Text für "Realitätsverweigerer"

Beschreibung zum Thema Realität

von  LotharAtzert

„Im Grunde ist es so, daß das, was der Barock komponiert und musiziert hat, nichts anderes ist, als wahrnehmbar gemachte Astrologie. Deshalb habe ich früher ja auch überspitzt gesagt, daß bei mir erst einer Dozent werden kann, wenn er die Kunst der Fuge spielen kann. – Gut, ich habe nicht drauf bestanden, aber man muß sie begreifen können.“

 

Wie kam ich jetzt drauf? – durch „Texte für Realitätsverweigerer“ es wurde im keinDung vorgeschlagen, alle nichtpolitischen Texte in diese Rubrik einzubinden.

Wenn das nicht linke Nazi-Methoden sind, dann …. Ja an die Zeit der Hexenverfolgung erinnert es auch noch, an die Folterknechte und Methoden.

Unpolitisches Material wird zwangsuntergebracht im Dumma-Stall, damit die drei fehlgeleiteten Leser gezielt dort hin zum Austauschplausch können. - Eine gute Idee, da haben die Realitätspfleger ihre Ruhe vor „solchen“, wie mir.

 

Überhaupt der Begriff Realität: Warum sprechen Deutsche nicht mehr von Wirklichkeit? Wirklichkeit ist das, was wirkt. Und das Wirkende bewirkt wirklich, alles andere ist Schein, es bewirkt unter anderem ein zu Erwirkendes, und am Ende ist etwas oder viel Erwirktes vorhanden, also verwirklicht.

 

Das Wirklicht – ist es nicht ein wunderbares Wort? Wers nicht annimmt, verwirkt sein Schicksal und ein Zweitschicksal gibt es nicht. Doch mit dem subjektiven Tod geht jeder zurück in die wahre Wirklichkeit – niemals jedoch wieder zurück ins Verlassene. Mit dem Begriff Realität wäre ich niemals drauf gekommen, also wirklich.

Die Wiedergeburt ist auch nicht jene des alten Ichs, das schon von Geburt an dem Tod geweiht war, sonder das Unerlöste zum einen,  und das in der Lebenszeit Verdrängte zum andern – es hatte ja noch kein Leben - wird wiedergeboren, wieder und wieder, ja freilich. – bis alle Schuld beglichen ist. Oder sich ein Erbarmer erbarmt, wie Jesus, oder Buddha oder Knut Knapp.

Die gingen alle den Weg der Entsagung.

 

Grund allen Fugs ist das in allem vollkommen Gefügte, gefügt nach seiner Bestimmung.

Döbereiner fährt dann fort:

 „… die Schüler, die Astrologie lernen wollen, müssten da Klavier spielen, oder ein Instrument spielen lernen, damit sie bestimmte Dinge im wahrnehmbaren Bereich nachvollziehen. Inzwischen wird die Musik nicht mehr Widerspiegelung des Himmels und seiner Fügungen, sondern die Widerspiegelung der subjektiven Befindlichkeiten. Sie haben dem Himmel die Ebene einer möglichen Mitteilung gestohlen, um dessentwillen, daß sie in Tönen ihre Traurigkeit darstellen. Sie messen nicht mehr die Zeit, sie legen das Subjekt auf die Zeit, damit das Subjekt die Zeit besetze. Und deshalb sind sie kollektiv vereinnahmt.

W. Döbereiner „Seminar In der Gewalt der Titanen Band 16“

 




Anmerkung von LotharAtzert:

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Tula (06.03.25, 00:40)
Hallo Lothar
Ob ich wirklich alles verstanden, da bin ich mir nicht sicher, aber realistisch gewirkt haben hier einige deiner Gedankenzüge.

LG Tula

 LotharAtzert meinte dazu am 06.03.25 um 09:30:
Hallo Tula,
Danke erstmal.
Beim Rest kann ich Dich beruhigen: ich versteh auch nicht alles, aber da kommt dann die Ahnung ins Spiel und auch der Instinkt, auch das Vertrauen, das später sich alles ... fügt.

Aber immer aufpassen, man nannte mich ja bereits einen Nachbeter.

LG Lothar

 AchterZwerg (06.03.25, 07:12)
Tja,

derzeit kann man gar nicht so viel Realität verweigern, wie man möchte ... hoffentlich sagt der HErr bald wieder mal "Es werde Licht!"

 LotharAtzert antwortete darauf am 06.03.25 um 09:37:
Auch Dir einen lieben Dank.
Ich hoffe doch, daß das Früchtchen, welche die Forderung im Forum verlauten ließ, nichtpolitische Texte ins Bedeutungslose zu schieben, dies las. Auch wenns nix nutzt:
mit der Äußerung ist es in der Welt und ... wirkt, aber alles zu seiner Zeit.

Light my Fire
L

 AndreasGüntherThieme (06.03.25, 19:31)
Text für "Realitätsverweigerer"
geschrieben von jemand, der sich vor dem Wirklicht im Döbereinert versteckt?

So erscheint es mir. Aber vielleicht bin ich in der Realität gefangen und verstehe nicht.

Wolfgang Döbereiner: Erklärung eines astrologischen Systems

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 06.03.25 um 20:58:
Andreas, es gibt eine einfache Antwort hierauf:
So, wie Du mich wahrnimmst, bin ich für Dich.

Es geht ja nicht um mein Subjekt, auch nicht um Deins. Und da Du nicht sagst, was Du nicht verstehst, kann ich auch nicht antworten. In der Münchner Rhythmenlehre wird jedenfalls zwischen der vom Mensch gemachten Realität und der Wirkkraft des Himmels unterschieden, welche der moderne Mensch verdrängt hat - darum geht es.

 AndreasGüntherThieme äußerte darauf am 06.03.25 um 21:28:
Lothar:

So, wie Du mich wahrnimmst, bin ich für Dich.

Das wird niemand bestreiten, Lothar.

Aber wie bist du wirklich?

Und wie kann ich die Wirkkraft des Himmels für mich nutzen?

 LotharAtzert ergänzte dazu am 06.03.25 um 22:10:
Und wie kann ich die Wirkkraft des Himmels für mich nutzen?
Das sollte nicht die Frage sein. Wie kannst Du ihm dienen, klänge bescheidener. Eine Weisheit las ich mal im I-Ging, wo es heißt:
Des Himmels Weg ist ohne Günstlingsgeist,
gibt ewig dem, der sich als gut erweist.
"Aber wie bist du wirklich?"

Ich verstelle mich so wenig, wie möglich. Nicht immer gelingt es zur Gänze, sonst wäre ich ein vollkommen erwachter Buddha.

"Texte für Realitätsverweigerer" stammt übrigens von Citronella.

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 06.03.25 um 22:46:
Lothar, warum sollte ich dem Himmel dienen? 

Ich bin nur mir verpflichtet, also diene ich mir.

Lothar, auch wenn man sich nicht verstellt – ich glaube übrigens nicht, daß du dich verstellst und anderen etwas vorspielst –, kann man "nicht wirklich" sein.

Falls deine Leidenschaft für Astrologie und Döbereiner ein Ersatz ist, wäre wirklich zu sein, sich nicht mit dem Ersatz zufrieden zu geben.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 10:14:
Andreas, Du sollst nicht, es entspricht nur dem menschlichen Gemüt, für Erhaltenes zu danken.
Die Macht des Himmels läßt unsere Erde und alles, was drauf ist, mit ca. 30 km pro Sekunde um die Sonne reisen, ohne daß wir es mitbekommen.
Die Macht des Himmels erzeugt  durch die entsprechende Schwingung in uns in der Funktion identische Herzen, die mit ca. 70 Schlägen pro Minute tagein tagaus schlagen.
Die Macht des Himmels erzeugte Gehirne, mithin die Fähigkeit zu denken und dieses Denkens bewußt zu werden.
Die „entsprechende Schwingung“ – sind die Oktavsaiten der Sitar gut gestimmt, schwingen sie mit, ohne daß einer Hand anlegt.
 
Ein Ersatz? – zum Glück schreibst Du „falls“. Nein nein, den Wundern der Schöpfung nachzugehen ist kein Ersatz, wie auch die Musik kein Ersatz ist, sondern eher Dankesgebet. Das sollte doch deutlich werden, wenn man Glenn Goulds Bachfugen hört, zu denen Du bislang noch gar nichts gesagt hast,

Antwort geändert am 07.03.2025 um 10:15 Uhr

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 11:15:
Lothar:

... wenn man Glenn Goulds Bachfugen hört, zu denen Du bislang noch gar nichts gesagt hast,

Lothar, kann mich nicht erinnern, daß ich Glenn Goulds vorher schon einmal habe spielen gehört, auch nicht, was er spielt.

Zuerst dachte ich: der Mann sitzt zu tief, muß die Arme beim Spielen zu hoch nehmen. Außerdem übertreibt er mit seiner Gestik. (Für mich spielt er wie eine Maschine, aber ich weiß nicht, ob Bach es so aufgeschrieben hat. Gefühle sind für mich nicht hörbar, weshalb irgendeine Gestik keinen Sinn hat.)

Um etwas zu diesen Bachs Fugen sagen zu können, mußte ich es von anderen Pianisten hören. Vielleicht sogar versuchen, sie selbst zu spielen.

Gern kann ich etwas zum Video sagen, indem Wolfgang Döbereiner ein astrologischen System erklärt: außer daß er seine Leistung hervorhebt, sagt er nichts.

Übrigens habe ich nur zwei Videos gefunden, die Wolfgang Döbereiner zeigen: das andere ist ein kurzes, eine astrologische Vorhersage zu einer TV-Sendung.

Ist eigenartig, daß es über einen bedeutenden Mann nichts zu sehen gibt, obwohl er bis 2014 gelebt hat.

Selbstverständlich kann Musik Ersatz sein, auch dem Spiel von Bachs Fugen durch Glenn Gould zu lauschen.

Nicht nur Ersatz, auch Trost, Abtöten von Gefühlen.

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 11:39:
Lothar:

Andreas, Du sollst nicht, es entspricht nur dem menschlichen Gemüt, für Erhaltenes zu danken.

Aus "dem Himmel dienen" ist "dem Himmel danken" geworden.

Was auch immer mir der Himmel gibt, Lothar, er gibt es jederzeit, für mich nicht wahrnehmbar. Für mich gibt es keinen Dialog zwischen Himmel und mir: der Himmel macht, was er macht, und ich habe keinen Einfluß darauf. Es gibt keine Wechselwirkung zwischen dem Himmel und mir. Das wird Kindern eingeredet: Wenn du nicht brav bist, regnet es morgen. Oder: weil du brav warst, scheint heute die Sonne.

Anders sieht es aus mit dem, was ich mir gebe oder nicht. In mir findet ein Dialog statt.

Mein Körper sagt mir etwas. Verstehe ich es, kann ich ihm geben, um was er mich bittet.

Meine Seele sagt mir etwas. Verstehe ich es, kann ich ihr geben, um was sie mich bittet.

Du, Lothar, sagst mir etwas. Verstehe ich es, könnte ich es dir geben, falls du mich um etwas bittest. Zumindest könnte ich mitteilen, daß ich es nicht geben kann, so sehr ich es auch möchte.

Jetzt erfülle ich eine meiner Bitten: mein Körper bittet mich, Bananen zu kaufen.

Da ich in den letzten Tagen mehr Rad gefahren bin, meldet mein Körper einen höheren Bedarf an Bananen an.

Bekommt er sie nicht, wird er mich bestrafen.

Während du, Lothar, weiterhin sehr nett zu mir bist, auch wenn du nicht von mir bekommst, was du vielleicht von mir haben möchtest.

Du bist ein gütiger Mensch, Lothar.

Mein Körper dagegen ist ein Tyrann. Er hat kein Verständnis dafür, daß ich mir die Zeit nehmen, dir ausführlich zu antworten. Er warnt mich, noch leise, endlich aufzubrechen und Bananen einzukaufen.

Außerdem wird es Zeit, daß ich mich körperlich bewegen.

Je länger ich das verzögere, desto böser wird mein Körper.

Also, Lothar, um Streß in Form von zu hohem Blutdruck zu vermeiden, fahre ich jetzt ins Dorf ...

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 11:46:
Auch bei dir in aller Kürze (und gern am Abend mehr):
Döbereiner hat die Medien bewußt gemieden, wie soll er da von ihnen hofiert werden? Trotzdem hat er mit dem Verkauf seiner Bücher ein Anwesen am Ammersee kaufen können.

Daß ihn der damalige KGB umworben hat, habe ich ja mehrfach schon gesagt. Glaubst Du, daß der russische Geheimdienst an depperten Astrologen interessiert sein könnte?
So, die Arbeit im Garten ruft immer lauter. Bis später. Und Danke.

Fühlen ist von außen betatschen - wir empfinden lieber im Innersten das, was die äußere Welt erscheinen läßt.

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 13:26:
Lothar:

Döbereiner hat die Medien bewußt gemieden, wie soll er da von ihnen hofiert werden?
Lothar, tut mir leid, aber du hast nicht verstanden, was ich schrieb.

Hätte ich etwas zu verkünden, würde ich es für die Nachwelt umfassend festhalten. Video ist dazu hervorragend geeignet, weil es sich anfühlt, als wäre man dabei.

Ich könnte heute zB ein Video zum Thema "Wie hilft der Himmel dir" aufrufen.

Auch nachdem ich einige Zeit überlegt habe, wie der Himmel mir helfen könnte, habe ich keine Ahnung, wie er das tun kann, noch nicht einmal, ob er es tun kann.

Würde es ein entsprechendes Video von Döbereiner geben, könnte ich es ansehen. 

Danach könnte ich ausprobieren.

Das hat nicht damit zu tun, "Medien zu hofieren", sondern ist, eine Lehre vielen Menschen zugänglich zu machen.

Aber vielleicht gelingt es dir, mich zu lehren, wie ich die Hilfe des Himmels nutzen kann.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 20:55:
1. - Andreas, tausende von Menschen haben an D.s Seminaren teilgenommen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz an verschiedenen Orten stattfanden. Die Seminarbände, über 30 Stück, ein Malereibuch mit Vierfarbdrucken, sowie den Horoskopen der entsprechenden Maler, sowie 2 Homöopathiebücher runden es noch lange nicht ab, sind alle erhältlich im eigenen Verlag, dem Döbereiner-Verlag. Dann hat er sein ganzes Leben Beratungen durchgeführt, man hat ihm die Bude eingerannt, zuletzt lag die Wartezeit seiner Klienten bei 5 Jahren.
Und wenn man die Gesellschaftsordnung als kindisch erkennt, mischt man sich nicht unter sie und erklärt sie den Unwissenden, sondern erklärt sie den Aufgeschlossenen. Für ihn gabs die Offiziellen, welche die Macht haben und die Inoffiziellen, gesellschaftlich Ausgeschlossene, deren Sprachrohr er gewissermaßen war.
 
2. Nochmals: es geht nicht primär um Nutzung, sondern zuallererst mal ums Verstehen. Dazu ist es vonnöten, mit Seminarbandand 1 zu beginnen, da eine Grundlage unbedingt erforderlich ist. Solange Du nicht einmal die Reihenfolge der Tierkreiszeichen kennst, wie willst du diese verstehen? Oder wenigstens die 4 Quadranten.
Hier aber darf ich auch mal auf meine Werke auf kV verweisen. Über die vier Quadranten, nämlich 1. Den Erscheinungsgrund, 2. den Wirkgrund, 3. den Formgrund und  4. den finalen Grund hab ich mir fast die Finger wund getippt. Diese vier Gründe müssen verstanden werden, sonst gibt es keine Möglichkeiten, das Ganze zu begreifen. Von Vorteil wäre auch, wenn man die 4 Causae von Aristoteles kennt, aber es geht auch ohne, da A. diese nicht weiter entwickelt hat.
1. Das Material  3. Die Idee. 2. Die Herstellung 4. Das fertige Stück, - die Teeschale.
1+3 (Stoff und Idee) stehen sich im Kreis gegenüber, wie auch 2+4, (Herstellung und fertiges Produkt.)

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 22:04:
Lothar, vielleicht kannst du in einigen Sätzen beschreiben, wie mir Döbereiners Lehre helfen würde, wenn ich sie verstehe.

Gern auch anhand eines Beispieles.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 22:14:
Gerne, Andreas. Doch laß mir etwas Zeit, ich will drüber nachdenken.

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 22:38:
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, Lothar.

 LotharAtzert meinte dazu am 08.03.25 um 16:13:
Es wurde lang und länger, da hab ich es neu reingestellt:  Wellenberg-Wellental

 Citronella (07.03.25, 11:05)


Wie kam ich jetzt drauf? – durch „Texte für Realitätsverweigerer“ es wurde im keinDung vorgeschlagen, alle nichtpolitischen Texte in diese Rubrik einzubinden.


Wenn das nicht linke Nazi-Methoden sind, dann …. Ja an die Zeit der Hexenverfolgung erinnert es auch noch, an die Folterknechte und Methoden.
Unpolitisches Material wird zwangsuntergebracht im Dumma-Stall, damit die drei fehlgeleiteten Leser gezielt dort hin zum Austauschplausch können. - Eine gute Idee, da haben die Realitätspfleger ihre Ruhe vor „solchen“, wie mir.
Ich hoffe doch, daß das Früchtchen, welche die Forderung im Forum verlauten ließ, nichtpolitische Texte ins Bedeutungslose zu schieben, dies las..
Sag mal, Lothar, was muss man eingenommen haben, um einen solchen wahrheitswidrigen Mist von sich zu geben und sich dermaßen im Ton zu vergreifen?

Ich (das „Früchtchen“) habe weder vorgeschlagen noch gefordert, eine solche Rubrik einzuführen. Nachzulesen ist der Vorgang im Forum unter

Projekt "Politische und Haltungstexte" beerdigt.

Dort schrieb der Webmaster:

Wenn sich der Trend so fortsetzt, werde ich statt dessen vielleicht ein Textsammelprojekt "unpolitische Texte" auflegen müssen, um denen, die nicht den ganzen Tag nur mit jedermanns bedeutenden Meinungen zu Politik und Politikern bombardiert werden wollen, eine Lesezuflucht zu bieten.
Worauf ich antwortete:

Ja, gute Idee! Ich würde das Projekt dann aber "Texte für Realitätsverweigerer" nennen ...
Wie kam ich drauf? Viele Monate lang sind politische Texte mit einem Symbol gebrandmarkt und in der Rubrik „Politische und Haltungs-(!)Texte“ zwangsuntergebracht worden, um mit deinen Worten zu reden. Hast du da jemals von Hexenverfolgung gesprochen?

Hast du dich jemals daran gestört, wenn mehrere User (ich nenne keine Namen) Beleidigungen gegen mich und einige Andere äußerten und sich mehrfach darüber beschwerten, dass hier zu viele politische Texte eingestellt würden? Sie wollten von Politik nichts hören – ist das in der heutigen Zeit nicht eine Art von Realitätsverweigerung?

Störst du dich daran, wenn seit Wochen täglich widerliche Hetztexte gegen Trump eingestellt und diese freudig beklatscht werden?

Warum also greifst du mich wegen einer ironisch gemeinten Äußerung im Forum öffentlich an, indem du (nachdem ich mich bis dahin nicht dazu geäußert hatte) später auch noch meinen Namen erwähnst?

 "Texte für Realitätsverweigerer" stammt übrigens von Citronella.
Was bezweckst du damit?




Kommentar geändert am 07.03.2025 um 11:07 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 11:33:
Danke Citronella, für Dein leidenschaftliches Statement. Genauso leidenschaftlich setze ich mich hier für Astrologie, Spiritualität und Musik ein. Es geht mir in erster Linie darum, Realität zurückzudeutschen in Wirklichkeit, denn mit Wirklichkeit ist das gemeint, was ich darüber oben geschrieben habe, während die Realität menschgemacht ist. Auch der Begriff Kosmos ist ein funktionaler, während der Himmel, auch weiter oben beschrieben, etwas ist, was sich der Wissenschaft komplett entzieht.
Ich weiß nicht, was Politik mit Literatur zu tun hat und halte mich sinngemäß an H. Hesse, der gesagt hat, daß wer sie pflegt, über Leichen gehen können muß und das ist nicht mein Ding. Tatsache ist, was mein Ding ist, im Verhältnis zum politischen Text, so ist das etwa ein 1%: 99%. Also gib Dich mit den 99% zufrieden und laß mir die 1%.

Ich bin mir sicher, daß wir komplett aneinander vorbeireden. Nur eines solltest Du nicht tun: mich unterschätzen.
Was Du von Astrologie, Barock usw. hältst, brauch ich nicht zu fragen. Vor lauter Besessenheit hast Du meinen Text gar nicht gelesen, sondern Deine Sensoren pickten das raus, was Dir zugegebenermaßen nicht gefallen kann. - Belassen wir es doch einfach dabei. Ich werde mich sicher nicht entschuldigen, da ich keine diesbezügliche Schuld trage.

Das Ganze ist in aller Schnelle runter geschrieben, denn die Sonne lacht und ich muß endlich mein Tagwerk beginnen - viel zu spät wieder mal. Persönlich hab ich nichts gegen Dich, Deine Gedichte sind oft witzig und unterhaltsam. Deine politischen Haltungstexe sind allerdings für mein zartes Gemüt kaum zu ertragen durch die fordernde Art.

Gruß
L.
(Falls Du antwortest, werde ich auch antworten, aber erst heute Abend, wie gesagt, die Arbeit ruft jetzt fast ebenso fordernd wie Deine Politbesessenheit.)

Antwort geändert am 07.03.2025 um 11:35 Uhr

 Citronella meinte dazu am 07.03.25 um 11:57:
Ich werde mich sicher nicht entschuldigen, da ich keine diesbezügliche Schuld trage.
Kein Wort der Entschuldigung wegen der Beleidigungen, aber Gejammer, dass ich deinen Text gar nicht gelesen hätte. Was hatte denn überhaupt meine Person in deinem Text und mein Name im Kommentar zu suchen?

Erbärmlich, einfach nur erbärmlich!



Nur eines solltest Du nicht tun: mich unterschätzen.

Dito!

 AndreasGüntherThieme meinte dazu am 07.03.25 um 13:30:
Citronella:

Erbärmlich, einfach nur erbärmlich!

Citronella, hört sich für mich so an, als wenn du KeinVerlag bald wieder mit der Begründung verlassen wirst (sinngemäß): jeder Zeile der Aufklärung ist vergeudete Zeit.

Vielleicht bist du ja das Problem, nicht Lothar oder ich oder andere.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 21:01:
Wir habe, angepasst ans globale Kollektiv, keinerlei Streitkultur mehr. Nur Druffhauen oder zutode streicheln. Wie Heraklit schon sagte, der Streit ist der Vater aller Dinge.
Aber gut, mea maxima culpa, OM AH HUNG

 S4SCH4 (07.03.25, 11:47)
Ich denke hier: man kommt als Mensch, sofern man dies bleibt, nicht drumrum, eine objektive Realität als Basis für die subjektivere und "augenscheinliche" Wirklichkeit anzuerkennen.
Stichwort: Realitätscheck, fällt mir noch 3ein.
Außerdem gelten Vereinbarungen: die Astrologie hat ja auch die Sonne und die Erde in einem "System". 
Abschließend noch etwas relativierendes zum gennaten Zitat von W.D. im Text: Ja, Kunst ist oft "wahrnehmbar" gemachte Wissenschaft, es ginge ja auch kaum anderes, hört man doch, sieht man doch, nimmt also "wahr" und es liegt ein System zu Grunde, ... aber von Henne und Ei fangen wir lieber nicht an.

 LotharAtzert meinte dazu am 07.03.25 um 20:34:
Alles Käse, Sascha. Kunst ist überhaupt keine wahrnehmbar gemachte „Wissenschaft“, - die Wissenschaft ist der eigentliche Käse, Idioten, die glauben, mit einer Scheinlegitimation in der Tasche Wissen zu beanspruchen und damit die ganze Erde an die Wand fahren, so muß das heißen.

Döbereiner wird sich im Grabe umdrehen: sein System eine Wissenschaft. Jetzt fehlt nur noch die angedichtete Verbindung zu Kant und Goethe, dann hat man ihn maximal gedemütigt. Und das Subjektive ist auch keine „Wissenschaft“, sondern der bewirkende Grund oder 2. Quadrant.

Danke für den Kommentar.

 S4SCH4 meinte dazu am 07.03.25 um 23:20:
;) Hmm, ich dachte mir schon sowas, irgendwie.
Naja, aber ein Punkt möchte ich bitte anfügen: Die Fuge (und ja, Musik im allgemeinen) ist sehr mathematisch und lässt sich nach bekannten Mustern bilden, also Quintenzirkel, Quartenzirkel, Kirchentonleitern im Sinne der tonalen Modularität, etc. Diese Nähe der Musik (Kunst) zur Mathematik (Wissenschaft) verleitete mich dazu, etwas derartiges wie im Vorkommentar zu sagen.
Das du den Wissenschaften im Allgemeinen sehr "skeptisch" gegenüberstehst hast du mit der Antwort klar gemacht, ich bitte dich, weil es mir gerade einfällt nur,  darauf zu achten, dass du bei der nächsten Pizza Vierkäse, oder dem nächsten Ofenkäse, die Temperatur des Backofens regulierst (ist keine Raktetenwissenschaft). 180 Grad oder so ;) Spaß muss sein...

 LotharAtzert meinte dazu am 08.03.25 um 09:28:
Wissenschaft an sich ist nicht schlecht, wäre da nicht die Dreiheit von Politik, Wissenschaft und Industrie. Maßlose Gier korrumpiert alle untereinander und sie haben sich als Fluch über die Welt gelegt, der sie beherrscht und antreibt. Der mathematische Anteil der Fuge/Musik (sogar der Astrologie) ist nicht zu leugnen, da gebe ich Dir recht und korrigiere mich dahingehend.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online: