Der Tod jedweder Idee

Text

von  Saudade

Nun, das Gebaren der "üblichen Verdächtigen" und die Reaktionen darauf, wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein, ganz biblisch ohne Heiligenschein, lässt schon zu der Annahme kommen, dass keine Frühlingsgefühle aufkamen und wir wieder ein Sch... Jahr, mittlerweile Nummer drei, verzeichnen dürfen. Die Nachwuchsliteratur (bumsen, ficken, blasen, aber Hauptsache es dreht sich alles um das eigene Ich), hochintellektuell geprägt, von einer Intensität, die ihresgleichen sucht, nämlich omnipräsent, dies als Hauptsache, getränkt von Alkohol und Drogen, kritikresistent und gegen das Altertum, ja, die Urgesteine des Punk, werden von manch' alternden Prinzessin beklatscht, die Wörter wie "Unmensch" oder "Ungeziefer" nicht gelesen haben dürfte, so scheint es, bleibt dennoch im längst verpönten und uralten Ductus stecken. Wer Pech hat, wird selbst gefickt, dies in Kommentaren, völlig überraschend, wie aus dem Nichts, dies von einem, dem Leben, sprich der Flasche, nicht abgeneigten Adonis, abgehalftert, abgelegt von unzähligen Ex-Geliebten, rächt sich nun an dem Wort "Frau", fühlt sich dabei stark und fühlt Genugtuung. Ein Frauenbild wie aus längst vergessenen Zeiten, sehen sie diese nur als Ware, die man durchfickt. Wohlan, einige sind dennoch jeden Sonntag bei Mutti essen.

Eine Entschuldigung, nach einer eventuellen Ernüchterung, selten, aber doch, kommt nie. 

Stattdessen wird weiter gesucht nach Vernichtung, es wird immer wieder gefunden, der Mensch, das Ekelpaket, der alternde Mensch als unnützes Wrack und der ganz alte Mensch als Müll gesehen, das Lebenswerk muss zerstört werden, Platz geschaffen werden für die junge Erektion, die sich mit Worten entlädt. 

Das Wichtigste: Es muss negativ sein, was positiv ist, wird schlechtgeredet, das ist cool. Es dreht sich alles nur in Wahrheit um die eigene Potenz. 

Liest man zwischen den Zeilen, sieht man die Verletztheit, das Scheitern, die Sucht, der Schrei nach Anerkennung und Liebe. Nur, das wird nichts, in einer unaufgeräumten Bude, saufend zwischen zwei und vier Uhr.

Grundsätzlich, Fazit, nichts Neues, die Bukowskis der Jetztzeit sind reine Abschreiber, bringen keine neuen Gedanken und Ideen und Fallada werden sie nur im Leben. 
So sehen wir Tag für Tag diesem Spektakel zu, warten auf ein Ende oder zumindest eine Mäßigung, aber das werden wir nicht mehr erleben. Traurig schließen wir unsere Worte weg und lassen sie verstauben. 



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (25.05.25, 00:08)
Deine Gedanken klingen in etwa so alt und enttäuscht, wie ich mich fühle. Der Versuch der Natur, auf der Erde vernünftige Wesen hervorzubringen, muß als gescheitert angesehen werden.

Doch, manchmal leuchtet noch etwas auf. Heute hat in Düsseldorf (alias Little Tokyo) der alljährliche Japan-Tag stattgefunden. Er dient der Festigung der deutsch-japanischen Freundschaft und zieht regelmäßig mehr Besucher in die Stadt, als sie Einwohner hat. Ein Riesenfest mit allen zum Thema Japan passenden kulturellen und kulinarischen, gekrönt von einem Feuerwerk in japanischer Tradition.
Die Leute, alt wie jung, sind fröhlich und feiern. Nichtmal die kleinste Spur von Ausländerfeindlichkeit.
Manches ist mir fremd (Cosplay), aber das macht ja nichts.
Frauen spielen dabei übrigens eine wichtige Rolle.
Doch, manchmal leuchtet noch etwas auf.

Falls Du jetzt fragst, ob ich heuer dabei war - nein, aber ich habe die Übertragung im WDR gesehen.

 Saudade meinte dazu am 25.05.25 um 00:13:
Ich habe das auch gesehen. Mir hat sich das Thema nie erschlossen, aber die sind süß.

 Graeculus antwortete darauf am 25.05.25 um 00:23:
Du kannst einen buddhistischen Tempel besuchen, Kendo-Kämpfern zuschauen oder Trommlern und einer Frauen-Rockband zuhören.
Oder Dich als Manga-Figur verkleiden.
Die japanische Kultur ist schon interessant, wenn auch für Dich/mich nicht gleichermaßen in allen Aspekten.

Mich hat auch beeindruckt, daß es etliche deutsch-japanische, also gemischte Gruppen gibt. Es klang alles nach einem großen Tag der Harmonie zwischen zwei Völkern. Das hat man ja nicht so oft.

Jedenfalls ist das weitaus erfreulicher als das, was hier auf kV so abläuft. Der heutige Eklat, Du weißt schon, war zum Grausen.

 Saudade schrieb daraufhin am 25.05.25 um 00:25:
Hat mich total schockiert. Das war der Tiefpunkt. Wie kann man so zu einer Frau sein? Sowas sehe ich unter tiefsten Sauf-Proleten.

Antwort geändert am 25.05.2025 um 00:26 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 25.05.25 um 01:27:
Oder bei Gérard Depardieu. Dazu habe ich Aufnahmen gesehen - der scheut(e) nichtmal bei laufender Kamera davor zurück.

 Saudade ergänzte dazu am 25.05.25 um 09:18:
Absolut tief. Aber, so ein Verhalten ist nicht tragbar, nein, das greift um sich.
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