Abschiedsschmerz

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Teo

Wie eindringlich sie um Beachtung buhlte

Sah sie nach Anerkennung schmachten

Wer war es, der in dieser Kunst sie schulte

Menschen als Spielball zu betrachten?

 

Und dann verlischt die stolze Lebenskerze

Was jedoch fehlt, ist glaubhaft tiefer Schmerz

Nicht, dass es animiert zu bösem Scherze

Ihr letztes Lächeln? Das war Ende März  

 

Doch jetzt wird heimgezahlt und es gibt Saures

Wen juckt denn schon ihr letzter Wille

Und ihr Geschwafel hatte nichts Genau’res

Ihr Blick vereiste ihre Brille

 

Drei Söhne steh‘n gemäß der Etikette

Verkneifen sich den Hauch von Heiterkeit

Es muss Solides her als Ruhestätte

Verlässlich dicht, für alle Ewigkeit

 

So bringt sie, balsamiert, in einen Tempel

Den Trick beherrschten schon Ägypter

Und auf den Sarkophag den Eingangsstempel

Nicht an die Wand gestellt, sonst kippt er!

 

 

 

 

 



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Kommentare zu diesem Text


 Saira (07.06.25, 13:04)
Moin Teo,
 
du zeigst, dass Abschied nicht immer mit Schmerz verbunden ist, manchmal bleibt nur Leere oder sogar Erleichterung. Dein Gedicht ist sarkastisch, ironisch und pointiert.
 
Liebe Grüße
Sigi

 Teo meinte dazu am 07.06.25 um 14:42:
Ja Sigi,
Es geht da schon um eine reale Person.
Siehe PN
Dank und liebe Grüße 
Teo
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