Mein Käfer

Gedicht zum Thema Alter

von  Teo

Ach mein VW, ich hab‘ ihn lieb

Das Bodenblech, wohl mehr ein Sieb

Und auch der Tacho bleibt trotz Flehen

Bei achtundfünfzig standhaft stehen

 

Die Heizung wurde ausgebaut

Falsch wieder ein, nun wird es laut

Wenn man jetzt rückwärts einrangiert

Und es wird kalt, wenn das passiert

 

Der 1. Gang, er hakt beizeiten

Die ersten Meter, mehr ein Reiten

Betätigt man den Wischerhebel

Füllt sich der Fahrgastraum mit Nebel

 

Die Rückbank ist mit Fell bespannt

Von einem Tier aus Swasiland

Am Fell zu schnuppern lässt man sein

Sonst setzt danach die Ohnmacht ein

 

Statt Lampen hat der Wagen Kerzen

Ein Kabelbrand, doch zu verschmerzen

Denn weil die Windschutzscheibe fehlt

Hört man sehr gut, und nur das zählt

 

Die Bremsen! Wie sie manchmal greifen

Und trotz der spiegelblanken Reifen

Fährt man bequem, als wärs ihm Pflicht

Doch lenkt er sich bei Nässe nicht

 

Ein Sparschwein ist dies Fahrgerät

Zwölf Liter Sprit, auch wenn er steht

Verschenk ihn wohl, will kein Bedanken

Sein Wert verdoppelt sich beim Tanken

 

 




Anmerkung von Teo:

Den gab es wirklich!

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Kommentare zu diesem Text


 klausKuckuck (01.07.25, 20:59)
Au Backe, Volker, so einen hatte ich auch! Ist sehr lange her. Die Erinnerung an ihn ist auf einmal wieder wie neu. Muss an deiner Elegie liegen, die mir mächtig ans Herz gegangen ist. Vor allem der drittletzte Vers.

Grüße in Wehmut, 
Peter

 Didi.Costaire (01.07.25, 21:59)
Hallo Teo,

mit einem Fahrgastraum einzuschlafen ist nicht schön, das Auto schon. Witzig verreimt. 

Beste Grüße, 
Dirk

 Regina (02.07.25, 03:15)
Rostlaube R4 kann aber mithalten.
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