Gänsehaut

Gedicht zum Thema Schönheit/ Schönes

von  Lluviagata

 

Salzig ist die Luft, sie sticht befremdlich,
wie mein Himmel, blau und so unendlich
weit, dass er am Horizont verweht.

Unaufhörlich mahlen Zeit und Wellen
Wesen, die zu weißem Sand zerschellen,
was ein Mensch wie ich wohl nie versteht.

So, als tanzte er zu jedem Wetter,
schlingt sich Tang um Treibgut, Muscheln, Blätter,
greift es für den Wind, der alls umweht,
kichern Möwen, gleiten, fischen, schweben
unvergleichlich elegant wie stet.

Und um noch von jenem Tag zu munkeln,
ächzt und knarrt mein Boot im Dämmerdunkeln,
bis der Sturm zur Brise schlafen geht.



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Kommentare zu diesem Text


 J.B.W (23.08.25, 13:51)
Nach meinem persönlichen Empfinden ist der Schluss bei Gedichten dieser Art am Wichtigsten, weil er am längsten in mir nachhallt und "bis der Sturm zur Brise schlafen geht." finde ich als Schlussakkord sehr, sehr schön 🙂... Außerdem liebe ich das Meer und Gewässer in allen Zuständen und bei jedem Wetter 😅. 

LG
Janosch

Kommentar geändert am 23.08.2025 um 13:53 Uhr

 franky (23.08.25, 15:33)
Hi liebe Llu,
 
Einfach großartig. Jede Zeile muss mann auf der Zunge zergehen lassen.
 
Liebe Grüße von Franky

 tueichler (23.08.25, 23:38)
Klasse. Man denkt zunächst an eine klassische Sonnettform, erschrickt dann, weil man denkt, man hats verpasst. Dann stolpert man (rein formal) über den Bruch im Rhythmus, im dann nach einem wilden Reimkreuz einen schönen Abschluss zu finden.
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