Während...

Text

von  Saudade

... der Schlaflosigkeit, mache ich mir über die Kaprekar-Konstante Gedanken. Es ist ganz einfach, sofern man mit Mathematik etwas zu tun haben möchte, man nehme 6174 und das ist immer die Lösung, außer, bei gleichen Zahlen, so wie 1111 oder 2222, unendlich, da funktioniert es nicht. Aber wie kommt man auf 6174? Natürlich immer, außer bei den Ausnahmen, spätestens beim 7.Versuch.

Eine vierstellige Zahl, aus der bildet man die größtmöglichste Zahl und zieht davon die kleinstmöglichste Zahl ab, im Grunde ganz einfach: 9676, dann 9766 minus 6679. Nicht aufgeben, spätestens beim 7.Versuch funktioniert es, gesetzt den Fall, man nimmt immer die vorangegangenen Ergebnisse der letzten Subtraktion. 


Ja, eigentlich wollte ich Mathematik und Physik studieren, ich liebe es, beides. Mathematik beruhigt mich. Wenn Beziehungen zu lange dauern, dann dauern auch Vollziehungen zu lange, so halfen Quadratische Gleichungen oder Ableitungen. Im ärgsten Notfall Umgekehrte Kurvendiskussionen. 

Die Mathematik brachte Liebe in den Kopf. Sie beruhigt mich. Ich beschäftige mich in jeder freien Minute mit ihr. Manchmal setze ich mich auch in Vorlesungen. Ja, ich weiß, diese Seite kennt kaum jemand von mir. It's me.

Aber, ich entschied mich für das Recht, weil es logisch ist und ich nie Lehrerin werden wollte und für die Forschung war ich zu alt. 

Meine Güte, y=kx+d, wie ich es liebte.

Natürlich, es gibt schon Gebiete, da gruselt es mich, zum Beispiel bei Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Keine Ahnung, da versagte ich komplett. Aber ging in der Trigonometrie auf. Als Einzige brauchte ich nie ein Formelheft, konnte alles auswendig. Sah einen Fehler zwei Minuten vor Schluss, rechnete wie eine Wahnsinnige und bekam doch noch mein Sehr gut. 

Bei der schriftlichen Matura saß ich fünf Stunden vor einem leeren Blatt. Der Partner hatte zwei Tage vorher die Beziehung beendet und eigentlich war der Kopf nur leer. 

Zum mündlichen Zusatz lernte ich nur durch Videos ansehen, ich rechnete davor keine einzige Rechnung und bekam ein Sehr gut. Der Direktor fragte mich, ob das notwendig war? (Er meinte den Zusatz.)

Ich sagte nein. (Meinte meine Beziehung.)


Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Antagonist und Eigenlicht.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 lugarex (22.09.25, 08:02)
Es ist eine Bombe, hätte nie gedacht! <3

 Graeculus (22.09.25, 11:22)
Das ist nicht gut erklärt, jedenfalls nicht so, daß ich es verstehe. Ich habe 9766 und 6679. Was mache ich damit? Die kleinere von der größeren Zahl subtrahieren. Mehr sagst Du dazu nicht. Ergibt die Subtraktion die prognostizierte Zahl 6174? Nein.
Ich kann das auch siebenmal subtrahieren, es ergibt immer noch nicht 6174.
Was muß man noch tun?

Kommentar geändert am 22.09.2025 um 11:25 Uhr

 Saudade meinte dazu am 22.09.25 um 14:12:
Also, mit nötigem Respekt, ich fürchte, du hast nicht gut gelesen, es steht erkärt da, sogar mit Beispiel. Du substrahierst die kleinere von der k
größeren Zahl.

Antwort geändert am 22.09.2025 um 14:13 Uhr

 Graeculus antwortete darauf am 22.09.25 um 14:15:
Mag sein, daß ich auf dem Schlauch stehe, aber diese Subtraktion ergibt 3087.

 Graeculus schrieb daraufhin am 22.09.25 um 14:18:
Aha! Und jetzt wiederhole ich diese Operation: 8730 - 0378. Und so weiter. Spätestens beim 7. Vorgang ergibt sich 6174?

 Saudade äußerte darauf am 22.09.25 um 14:33:
Spätestens beim 7.Versuch.

 Graeculus ergänzte dazu am 22.09.25 um 14:42:
Interessant. Und das bleibt dann so, denn 7641 - 1467 ergibt wiederum die ominöse Zahl.

 Saudade meinte dazu am 22.09.25 um 14:48:
Voll spannend. Vorallem wie man auf sowas kommt, das muss ich erst recherchieren und warum 7.Versuch.

Antwort geändert am 22.09.2025 um 14:48 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.09.25 um 15:42:
Die Fibonacci-Reihe, die immer näher an die Zahl φ führt (die Proportion des Goldenen Schnitts), kennst Du?

 Saudade meinte dazu am 22.09.25 um 16:07:
Nein! Muss ich mir ansehen. Mathe ist so spannend!

 Graeculus meinte dazu am 22.09.25 um 16:22:
Fibonacci-Reihe: Nimm eine Zahlenreihe, in der jede Zahl die Summe ihrer beiden Vorgänger ist, und dividiere jede Zahl durch ihren Vorgänger - das Ergebnis nähert sich immer mehr der legendären Irrationalzahl φ an: 1,6180339...
Und das ist die Proportion des aus Kunst und Natur vielfach bekannten Goldenen Schnitts (Sectio aurea). Etwa in der Länge des menschlichen Schädels das Verhältnis von Oberkante Stirn bis Nasenspitze zu Nasenspitze bis Kinnspitze. Das kommt nicht in jedem Falle exakt hin, aber wenn man es bei 10, 100 und 1000 Menschen nachmißt, nähert man sich immer mehr φ.
Die Griechen haben häufig ihre Tempel in dieser Proportion gebaut.

 Saudade meinte dazu am 22.09.25 um 17:16:
Schau ich mir an. Mich fasziniert immer der Weg dorthin.

 dubdidu meinte dazu am 22.09.25 um 17:36:
Dann empfehle ich das Langgedicht Alphabet der dänischen Lyrikerin Inger Christensen, in welchem sie die Fibunacci-Folge mit dem Alphabet verbindet.

 Saudade meinte dazu am 22.09.25 um 18:06:
Es wird immer spannender.

 J.B.W meinte dazu am 23.09.25 um 09:49:
Sehr interessant tatsächlich, bei meinem Bruder und mir war die Logik immer der gemeinsame Nenner. Ich bin dann doch eher im sprachlich-rhetorischen Bereich geblieben, Philosophie, Psychologie und was Mathematik angeht vor allem analytische und extrapolierende Zukunftsmodelle, also quasi "höhere" und kombinierte Wahrscheinlichkeitsrechnung 😅, alles was nicht direkt anwendungsorientiert war fand ich nur kurzzeitig als Knobelei spannend.
Ich mochte es aber immer sehr, wenn mir mein Bruder - Dr. der Physik - mir von allerlei ungelösten großen Rätseln und Problemstellungen der Mathematik und Physik erzählt hat.
Fibonacci-Reihe, Primzahlen, Vereinbarkeit von Relativitäts- und Stringtheorie in einer Formel, Fermi, Quantencomputer, Zeitreise als tatsächliches psysikalisches Konzept etc.

Ist auch unglaublich praktisch, so als Autor, wenn man mal Rückfragen hat oder um interessante Nebengeschichten oder Hintergründe für Figuren zu entwickeln... 

Ich finde es lustig, wie ähnlich und wie absolut unterschiedlich man doch manchmal ist. Mittlerweile ist von meinem Interesse für Mathe nix mehr übrig, Formeln und das eigentliche Rechnen find ich nurnoch frustrierend und muss es erfreulicherweise nicht mehr machen, mit Außnahme der Wahrscheinlichkeitsrechnung 😅...

Freut mich sehr, dass es für dich so eine beruhigende, "ordnende" Wirkung hat 👍🏻
Thematisch interessant sind naturgemäß alle Wissenschaften bzw. einfach alles an Wissen 😌

LG
Janosch

 Saudade meinte dazu am 23.09.25 um 10:18:
Fibonacci-Reihe, Primzahlen, Vereinbarkeit von Relativitäts- und Stringtheorie in einer Formel, Fermi, Quantencomputer, Zeitreise als tatsächliches psysikalisches Konzept etc.
<3

Die Mathematik hat so eine wundervolle Ästhetik! 
Wäh, Wahrscheinlichkeitsrechnungen... unbestritten praktisch und belehrend, wenn man jemanden einen Lottoscheinkauf madig reden will.

 J.B.W meinte dazu am 23.09.25 um 10:29:
😔😢 Immer wird auf der armen Wahrscheinlichkeitsrechnung rumm getrampelt 😅... Ja wenn man die nur benutzt um den Leuten ihre Zukunftsträume und Chancen madig zu reden, dann ist sie natürlich nicht so sexy, aber in Verbindung mit extrapolierenden Funktionen in multifaktoriellen Analysen, verflochten mit genügend Metadaten und unter Berücksichtigung von sozialen und psychologischen Verhaltensmodellen kann man im Kleinen und - nimmt man genügend historische Daten und noch mehr Metadaten dazu - auch im Großen - recht gut Verhalten vorhersagen... Bringt einem im Alltag was und ist auch zuweilen ein sehr erquickendes Gedankenspiel, wenn man weiß, was Person X wortwörtlich in Situation Y sagen wird und man es vor ihr sagt, zu drollig 😅...
Also bitte nicht so viel auf die Wahrscheinlichkeitsrechnung als Grundlage schimpfen ☝🏻😅🙂

LG
Janosch

P. S. : Vielleicht ist es der Fairness halber richtiger zu sagen, dass das Feld, welches ich meine wohl eher als interdisziplinärer Bereich zu bezeichnen ist:
Futurologie, Predictive Analytics, Computational Social Science, Prognostik im Allgemeinen als nicht exakte Wissenschaft...
Eigentlich geht es schon in Richtung Deduktion a la Sherlock Holmes 😅 nur dann doch etwas wissenschaftlich, vor allem psychologisch, fundierter 😌 (da denken ja auch viele zu wenig an den mathematischen Statistikteil, wenn sie sich für ein Psychologie Studium interessieren...)

Antwort geändert am 23.09.2025 um 11:10 Uhr
Zur Zeit online: