Meine Nichte stand heute brav an der Kreuzung mit ihrem Roller und wartete. Ein ca. 11-jähriger Bub, ebenfalls auf dem Roller, fuhr zu ihr und schrie sie an, dass sie ihm den Roller gestohlen hat und das sei sein Roller, sie sei eine Diebin und wiederholte das Wort lautstark und permanent. Die Verwandten des kleinen Buben standen hinter ihm und lachten.
Sie fuhr dann, so schnell sie konnte, nachhause und rief mich an, fragte, was sie in so einer Situation hätte machen sollen?
Ich sagte, dass sie richtig reagiert hat, aber sie soll mit der Mama zur Polizei gehen (ist in ihrer Straße), dort fragen, wie richtig reagiert werden sollte, denn die Polizei ist geschult und das fällt unter Präventionsaufklärung.
Tatsächlich war meine Schwester mit der 13- jährigen Nichte dort und der Polizist hat genau dasselbe gesagt wie ich, er meinte, einfach weg aus der "Gefahrenzone", ignorieren, einfach nichts machen und wenn sie in Zukunft Angst hat, egal vor was oder wem, soll sie den Notruf wählen, dafür ist die Polizei da.
Genau das Gespräch war mein Begehr, nicht so sehr dieses Erlebnis, denn die Kleine sollte hören, dass sie Hilfe bekommt, wenn sie diese braucht. Wir können sie nicht immer beschützen und sie wird langsam erwachsen, soll sich jedoch gewiss sein, dass sie Hilfe bekommt, wenn sie es braucht.