Nonsens - feldforschung Verhalten des homo sapiens
Text zum Thema Humor
von Augustus
Genüsslich saß unser selbst erkorener Forscher bzw. vom Beruf her eigentlich Hypnotiseur (nach zwei Tagen Ausbildung übers Wochenende) in seinem Zimmer und wertete die Videos vom Oktoberfest der Drohne aus. (Übrigens hat unser Hypnotiseur seinen Beruf vorerst aufgegeben, eigentlich, denn die Baronesse kontaktiere ihn zwar immer noch, aber nur um ihn über ihren heiteren Gemütszustand zu informieren. Es gab also keinen Grund mehr für ihn die gegen Geld die unstabilen Psychen zu behandeln. Monetär hatte er so viel Geld beiseitegelegt, sodass er nun noch seinen eigenen Interessen folgen konnte. Wie bereits schon von einigen Lesern festgestellt, handelt der Protagonist selten gesetzestreu. Wie hier im vorliegenden Fall.
Die Polizei versuchte einer Spur nachzugehen, um den Anrufer zu finden. Denn für alle Beteiligten war es frustrierend, dass eine einzelne Person das Vergnügen von Millionen Menschen stören konnte, ja, bloß mit einem Anruf aus der Ferne, 20 Sekunden brauchte es, um dem Fest des Jahres die Lichter auszuschalten. Es ist verständlich, dass der Wut und Zorn vieler sich beim Anrufer entladen wollten; aber vorher entlud sich dieser von der Masse bei der Polizei ab. Stink sauer auf den Anrufer, beabsichtigte die Polizei den Schelm anzuklagen und ihm für den Einsatz die Kosten in Rechnung zu stellen. Nur, wer war er, wo war er?
In den Nachrichten und in den Zeitungen kursierte bald der Schutdown des Oktoberfestes und der Schuldige, dass er von der Polizei unermüdlich gesucht wird. Die Ermittlungen haben begonnen.
Die Polizei wertete alle Kameras vom Gelände aus. Ja, sie wertete sogar die Kameras von außerhalb. Nichts! Ja, selbst die Drohne bemerkte niemand, weil sie sehr hochgeflogen ist und wie ein Pünktchen am Himmel war. Auf Grund des scharfen Zoom-Effekts der Kamera war es möglich diese unglaubliche Lufthöhezu erreichen.
Zwischenzeitlich fand ein Unbeteiligter das Wegwerfhandy in seiner Jackentasche und war dadurch in Verwunderung geraten. Zunächst fragte er sich, wessen Handy das ist. Im nächsten Moment freute er sich über das Handy. Da das Handy durch einen „Factory Reset" komplett auf Werkeinstellungen zurückgesetzt wurde und die Sim-Karte ein Pin besaß, schmiss er die Sim-Karte in den Müll. (Nun mag der Leser denken, der Forscher habe einen Fehler begangen die Sim-Karte im Handy stecken gelassen zu haben. Denn hätte die Polizei die Sim-Karte und das Handy geprüft, so hätten sie auch den Verkaufsort ausfindig machen können, aber auch auf wessen Namen die Sim-Karte registriert wurde.)
Es sei auch gleich erwähnt, dass die Nummer beim Anruf unterdrückt wurde; allerdings habe die Polizei die Möglichkeit die Nummer trotzdem herauszufinden, indem sie beim Kommunikationsbetreiber nachfragt, wenn eine Straftat vorliegt. Das tat sie dann auch.
Allerdings war der Käufer nur auf der Durchreise, dessen Prepaid-Handy am Flughafen gestohlen wurde. Als er von der Polizei kontaktiert wurde, befand er sich in am Tattag in China und sagte, sei Prepaid-Handy sei ihm gestohlen worden. Er wisse aber nicht genau wo und wann, er habe es am nächsten Morgen bemerkt als er ein Taxiunternehmen ordern wollte.
Also guckte die Polizei die Kameras am Flughafen und im Hotel…Da sind bereits 4 Wochen verstrichen gewesen…und tatsächlich fanden die Ermittler den Käufer, wie er gerade aus einem Handyshop rausgeht. Allerdings konnten keine Kamera nachweisen, wie und wann das gekaufte Prepaid-Handy gestohlen wurde. Die Ermittler steckten fest oder in der Klemme.
„Wir kommen hier nicht weiter.“ ärgerte sich die Kommissarin Buddi.
„Lass uns was trinken gehen.“ schnaufte Kcej.
„So ein Mist.“ fluchte Buddi.
„Immerhin haben wir das lila Stofftier.“
„Das Einhorn. Ja, das Einhorn. Wieso ist mir das nicht vorher eingefallen.“ Schlug sich Buddi die Hand gegen die Stirn.
„Was meinst du?“ fragte Kcej.
„Lass uns was trinken gehen. Ich erzähle es dir dort.“ Sagte Buddi eupheurisch, als ob sie einen Fall gerade gelöst hätte.