Schneller tot

Komödie zum Thema Buch/ Lesen

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Wer öfter liest, ist schneller tot

Schneller tot, weil ich „Im Paralleluniversum“ vom Michio Kaku gerade zu Ende gelesen habe. Ich werde das Buch in wenigen Minuten in einem Bücherschrank der niedersächsischen Stadt Celle zurücklassen. Möge, wer schneller tot sein will, es finden und lesen. 


Schneller tot, weil ich „Das Zeitalter der Unschärfe“ im August zu Ende gelesen habe, aber das Buch war ein Geburtstagsgeschenk und steht in meinem Bücherschrank. Ein ordentlicher Marsala mit nur 15%, tut aber nichts zur Sache. Die Philosophie der Physiker von Erwin Scheibe las ich auf und rück meiner Spanienreise Ende Februar bis erste Märzwoche 2024. Chris Wickhams Kompaktüberblick über das Mittelalter auf der Reise von Wien (dort gekauft) über Budapest bis und in Rom Anfang Oktober 2023.


Wozu die Feststellung? Nun, die meisten Bücher bleiben nur deshalb in Erinnerung, weil ich noch weiß, wo und unter welchen Umständen ich sie gelesen habe. Verdammt! Ich suche diesen verfluchten Bücherschrank in Celle, und kann ihn, verdammt nochmal, nicht finden. Aber kein Fluch der Geduld: während ich ihn suche, denke ich über andere Bücher nach. Über Sloterdijks „Den Himmel zum Sprechen bringen“, wenn es noch so heißt. Berlin über Freiburg und Ulm bis Wien, 30.9. bis 3.10.2023. Aller Lese wert, kann ich nur empfehlen.


Was gab es fucking noch? Am Anfang ebenjener Europareise auch die Utopien für Realisten von Bregman gelesen, hat ein wenig erheitert. Gegen Ende derselben Reise Mitte Oktober 2023 in Aachen, Mönchengladbach, Brügge und Paris… ach nein, das war nachher, während der Ketsch-Reise, die „ohne Wiederkehr“* sein sollte, und dann, am 26. und 27. September über Saarburg eine Offenbarung in Buchform, wobei eben ganz zum Schluss, also am 29/30.9.2024, ohne Schlaf dazwischen, aber mit viel Bier, das ganze Buch am Stück, das letzte Stück im Hannoveraner Bahnhofseiscafe Colosseum: „Nexus“ von Yuval Harari. Wahrheit und Ordnung sind wie Leben und Tod, und ich wusste, dass falls mein Geist weiter auf dieser Welt verweilen würde, dieses Buch noch Früchte trägt. Spoiler: ein Jahr ist vergangen und ich pflücke sie täglich. Aber wo zur Hölle ist dieser verdammte Bücherschrank!?


Paris, 13.10.2023. Scheyss auf Paris: ich wollte nur nach La Defense. Natürlich Myrrhe Mysterre oder so parfümlich von Tom Ford gekauft, aber wichtiger: auch nein, doch nicht, das war wohl eher Anfang März 2024 von der Spanienreise zurück, in Lyon in einer Bahnhofsbuchhandlung das neue Buch von Emmanuel Todd auf Französisch gesehen. Am letzten Tag meiner „Letzten Reise“, am 30.9.2024 in Hannover dann in einer großen Buchhandlung gefragt, wann es auf Deutsch rauskommt, ohne Erwartung, dann noch am Leben zu sein, und mit Hararis gelesenem „Nexus“ in der Tasche. Dieses Jahr dann auf Deutsch gekauft und gelesen. Emmanuel Todd ist der größte Soziologe „unserer“ Zeit.


Ich muss schon wieder pissen und kann diesen fucking Bücherschrank immer noch nicht finden. Vielleicht ist er bloß eine Legende, so wie ich selbst. 



Anmerkung von Jack:

Celle, Britische Besatzungszone, 13.10.2025, 12:04.


Bei Las Navas de Tolosa! Gefunden um 12:12.

Celler Schwanzlutscherradfahrer fahren auf Bürgersteigen und schimpfen auf Fußgänger. Kulturloses Provinzkaff. „Lutscht weiter Schwänze“. Diego Armando Maradona.

*Übrigens ein paradarabontesker Film aus meiner Heimwelt (Ciq Kecc, 1994).

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Antagonist (13.10.25, 11:50)
Wir können uns nur selbst empfehlen, Jack.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 11:55:
Wir sind bereits zu Lebzeiten Legenden, Aron.

„Jackhh Coopertsmithh. Einhe Lheghende“. Jack Coopertsmith, 1998. Mit der Stimme von Kaspar Eichel gelesen.

 Antagonist antwortete darauf am 13.10.25 um 11:57:
Je sais.

 Jack schrieb daraufhin am 13.10.25 um 12:04:
I say it, too.

 Antagonist äußerte darauf am 13.10.25 um 12:13:
Hast Du mitgekriegt, wie mich Irene, Moppel und Regina vorhin fertiggemacht haben?

Von nun an kommentiere ich nicht mehr, höchstens bei Dir.

 Jack ergänzte dazu am 13.10.25 um 12:16:
Du bist einfach zu nett, Aron. Besonders zu Frauen.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 12:29:
Wann stören Frauen? Nach dem Akt.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 12:33:
Schon vor dem Akt, Aron, schon vor dem Akt. Ich warte immer, bis sie gehen, damit ich anfangen kann.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 12:47:
Wobei ich keine Unzucht treibe. Sie stören beim Alleinsein, meine ich natürlich.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 13:37:
Alleinsein?

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 14:47:
Das Gegenteil der Einsamkeit ist das glückliche Alleinsein, sage ich dir als weiser Mann.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 14:52:
Das kaufe ich Dir nicht ab - Du bist hochsozial und glücklich im menschlichen Miteinander.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 15:19:
Ich bin glücklich im göttlichen Miteinander, und zwar mit Miezen folgender Archetypen:

0-0 (Jungfrau-Jungfrau/Reinheit)

0-1 (Jungfrau-Elfe/Zartheit)

1-0 (Elfe-Jungfrau/Beautifulitäre Miezifizienz bzw. Miezenzier)

1-1 (Elfe-Fee/Schönheit)

0-2 (Jungfrau-Jägerin/Geliebtsein bzw. meine Lini, die vor 13 Jahren in diesem Forum alter Narzissten, eine Fakeaccountessa völlig zurecht als bloßes Mittel zum Zweck benutzend, mich gefunden hat und mich damit aus dem heroischen Nihilismus Kants in meine (und ihre, natürlich) Heimwelt gerettet hat.

2-0 (Jägerin-Jungfrau/meine Schwesterseele Julika, die mich schon vor Lini in Träumen besuchte und diese simulierte Welt vernichten wollte, um meine Seele nach Hause zu bringen).

1-2 (Elfe-Jägerin/Liebreiz).

2-1 (Jägerin-Elfe/Zärtlichkeit).

„Das sage ich ganz bewusst“ . (Angela Merkel). Aber nein, ich meine alles gotternst und stehe zu meiner Ultraluzidität mit sofortiger Seppukubereitschaft bei Irrtumsnachweis.

Antwort geändert am 13.10.2025 um 15:21 Uhr

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 15:28:
Ich bin auch auf eine Jägerin hereingefallen.

Wie komme ich da wieder raus?

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 15:35:
Falls du eine Volljägerin meinst (2-2/Artemis), hat sie dein Herz geraubt. Du kommst da nicht raus, stell dich deiner Liebe und lass dich auf dein (für andere durchaus beneidenswertes) Schicksal ein.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 15:56:
Ich habe meine eschatologische Wahl getroffen: Reinheit, Unschuld, Kindheit in meiner Heimwelt. Das ist mein Leben und kein anderes soll für mich sein. Darauf lebe ich hin oder auf die absolute Vernichtung meiner Selbst für immer:

Kuscheleum

Baumhaus, dunkle Nacht, und innig
beieinander eingekuschelt 
im halbsitzend locker Liegen 
schlaft ihr fast hochhöhend oben.

Miezen! Göttliche Gestalten;
Engel absoluter Zartheit.
Viel zu schön für Paradiese,
was Zuhause ich nenne.

Endlich, um bei euch zu schlafen,
nur entschlafen dieserwelten;
göttlich, heilig ist die Fügung,
die zur Heimkehr mich wird führen.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 15:59:
Das ist doch nur eine intellektuelle Pose.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 16:12:
Durchaus nicht: das ist die absolute Wahrheit meines Reinen Herzens.

Ich war auch mal Christ, und zwar nach eigener Sinnsuche mit 15 (ich wurde atheistisch erzogen). Aber nie war als ich als Christ der Wahrheit meiner Religion so sicher und nie so glücklich wie jetzt. 

Wenn meine Religion der Schönheit doch nicht wahr ist, dann ist das Leben mich nicht wert, und welcher auch immer der wahre Gott ist, er soll meine Seele für immer vernichten. Ich sage das erfüllt von Liebe, Dankbarkeit und Gelassenheit.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 16:20:
Du warst schon alles, ausser glücklich.

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 16:21:
Klarst und deutlichst positiv ausgedrückt:

Der Rest meines Lebens hier ist eine Feier meiner Religion der Schönheit. Ich werde keine Vorkehrungen treffen für den Fall, dass etwas schlechteres wahr sein sollte, denn das würde die Wahrheit selbst entwerten. Ich gehe davon aus, dass meine Religion der Schönheit wahr ist. Das ist, im Gegensatz zu Hegels „unglücklichen Bewusstsein“ mein glückliches Bewusstsein.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 17:03:
Traumerc

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 17:03:
Träumerchen.

Antwort geändert am 13.10.2025 um 17:03 Uhr

 Jack meinte dazu am 13.10.25 um 17:06:
Nur wer ontologisch über mir steht, kann mir sagen, was „die Realität“ ist. Und noch keiner von den Göttern hat meiner Religion der Schönheit widersprochen. Subtile Zustimmung höherer Wesen erfahre ich jeden Tag.

 Antagonist meinte dazu am 13.10.25 um 17:09:
Wie von mir.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online: