Was ist???

Witz zum Thema Andere Kulturen

von  dubdidu

Ein paar europäische Muttersprachen treffen sich im Niemandsland um zu besprechen, was ist.


"Mond ist feminin und Sonne ist maskulin, Tod ist feminin und Leben ist feminin, Punkt, so ist es", sagt Französisch.


"Aber nein!", widerspricht Deutsch, "es ist ganz anders: Mond ist maskulin und Sonne ist feminin, Tod ist maskulin und Leben ist neutrum", sagt Deutsch mit Nachdruck.


"Ihr habt beide recht und unrecht!", sagt Polnisch: "Mond ist maskulin, Sonne ist neutrum, Tod ist feminin und Leben ist neutrum."


"Fast", mischt sich Russisch ein, "nur dass Mond feminin ist und Leben feminin ist!"


"Wovon redet ihr da alle", ergreift das Skandinavische Dialektkontinuum das Wort: "Leben ist neutrum, aber Tod ist utrum, Mond ist utrum und Sonne ist utrum!"


Deutsch, Französisch, Polnisch und Russisch im Chor: "Häääää?"


Baskisch verdreht genervt die Augen: "ihr vermischt Dinge, die existieren, mit Phänomenen, die nicht existieren. Mond ist, Sonne ist, Leben ist und Tod ist, aber feminin ist nicht, maskulin ist nicht, neutrum ist nicht und utrum ist nicht."


Türkisch nickt zufrieden.


"Aber wie sollen wir uns denn jetzt darauf einigen, was ist", rufen alle durcheinander.


"Also, ich handhabe das flexibel, je nach Stil und Poetik", sagt Klassisches Arabisch vorsichtig.


"Wie bitte, wie soll das denn gehen???", rufen die anderen im Chor, "und was hast du hier überhaupt zu suchen? Du bist schließlich nicht aus Europa!"


Chinesisch kichert im Hintergrund.


"Wir einigen uns einfach darauf, dass nicht eine von uns zu bestimmen hat, was ist, dass aber alles, was in einer von uns ist oder nicht ist, sein oder nicht sein kann", schlägt Griechisch vor.


"Kommt nicht in Frage", brüllt der Jargon der Eigentlichkeit. "Ich weiß, was ist und alles andere ist mir schnuppe!"


"Du", sagt Indogermanisch, "bist doch nicht mal eine Sprache und willst uns erzählen, was ist!"


"Na, das sagt die Richtige", ätzt Altgothisch, "du bist doch nur eine rekonstruierte Protosprache, du warst nie eine Muttersprache!"


"Aber du bist ausgestorben!", stichelt Esperanto.


"Und du eine Kunstsprache!", lacht Keltisch.


"Ich sehe schon", seufzt Georgisch, "wir werden uns heute nicht mehr darauf einigen was ist, nicht einmal darauf, was sein kann".




Anmerkung von dubdidu:

Für Lothar

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Kommentare zu diesem Text


 Antagonist (18.10.25, 17:14)
Wie viele Sprachen kannst Du eigentlich, lieber Dieter?

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 17:25:
@ Aron
ob der Wal Dir dieses Outing wohl verzeiht?  "Dieter" ...      8-)

 Antagonist antwortete darauf am 18.10.25 um 17:27:
Tut er.

 niemand schrieb daraufhin am 18.10.25 um 17:29:
Damit haste jetzt aber den Griechen blamiert. Der hat stock und stur
behauptet das Dubbidu sei nicht der Wal.    :D

 dubdidu äußerte darauf am 18.10.25 um 17:42:
Ich weiß nicht, welche Sprachen Dieter kann, das müsstet ihr ihn selbst fragen. Ich kann keine, ich kenne nur ein paar. Graeculus behauptet nicht, er analysiert: Wortwahl, Satzbau usw. Könnt ihr ja auch mal vorsichtig ausprobieren.

 Antagonist ergänzte dazu am 18.10.25 um 17:43:
Unser Wolfgang behauptet viel, wenn der Tag lang ist, meine Liebe.

Bin mal gespannt auf die Antwort ...

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 17:46:
Blamabel ist doch eher, wenn ein paar Mitglieder in einem Literaturforum die einfachste Stilanalyse nicht beherrschen und sich dafür noch abfeiern.

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 17:47:
Gib es zu, lieber Dieter.

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 17:47:
@ Dubbidu
Diese Ausrede zieht nicht mehr, Dieter Wal.      :D
Mach Dein Versteckspiel mit dem Griechen aus. 
Mich überzeugst Du nicht mehr.  Spielt weiter, wenn
es Euch Spaß macht.

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 17:48:
niemand, deine Hybris ist so groß wie das Universum.

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 17:49:
Gib Dich zu erkennen, lieber Dieter.

 Citronella meinte dazu am 18.10.25 um 17:49:
Ihr kennt sicher alle den Ententest:
Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente.“

Wenn also ein kV-User

in jeder Inkarnation dieselben Freunde hat und gleichzeitig dieselben Autorinnen bekriegt,
aus ihren Texten angebliche Lebensgeschichten bastelt und sich in eigenen Texten in boshafter Weise darüber belustigt

in jeder Inkarnation dieselbe Kommaschwäche aufweist

in jeder Inkarnation im gleichen überheblichen Duktus textet und kommentiert

dann ist es mir Sicherheit jedes Mal – Dieter Wal

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 17:51:
Jetzt haben wir ihn, liebe Citronella.

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 17:51:
@ Citronella     <3

Korrekt!    :D

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 17:52:
Aron, es gibt keinen Grund, mich eurer falschen Wahrnehmung zu beugen. Ich lache über euch so wie die Erde über die Flacherdlinge.

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 17:53:
Herr, wirf Hirn vom Himmel und triff die richtigen!

 Citronella meinte dazu am 18.10.25 um 17:55:
Wenn dann noch jemand behauptet, vom Jahrgang 1978 zu sein, an anderer Stelle aber berichtet, schon in den 90er-Jahren nicht mehr Privatsender mit Werbepausen geschaut zu haben,
klingt dies nicht sehr überzeugend.

 niemand meinte dazu am 18.10.25 um 17:55:
Ach, Dieter, sollte der Herr sich in der Tat erbarmen, dann hoffe ich nur, dass Du beim Herunterwerfen nicht grade unter einem
Regenschirm stehst        :D

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 17:58:
Das kann nur unser Dieter sein.

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 18:00:
Citronella, ich finde es gar nicht so ungewöhnlich für einen Teenager, sich von Hollywood ab- und dem europäischen Autorenfilm zuzuwenden. Wenn du meine Referenzen etwas sorgfältiger inspiziertest, wäre dir aufgefallen, dass diese sich eher mit Saudades als mit den deinen überschneiden.

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 18:06:
Niemand kann euch verbieten, eure Hybris mit ins Grab zu nehmen, liebe Leute. Es ist doch amüsant zuzusehen, wie ihr euch lächerlich macht. Ihr liefert jedem Mitleser den besten Grund, eurem Urteil nicht zu vertrauen, ohne dass ich etwas dazu tun müsste.

 Antagonist meinte dazu am 18.10.25 um 18:06:
Und noch mehrere Konten auf kv ... Wenn das der Webmaster liest ...

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 18:09:
Du meinst, ich bin viele, Aron?

 Saira (18.10.25, 19:24)
Moin dubdidu,
 
dein Text ist für mich Sprachphilosophie im Gewand eines Witzes. Jede Sprache formt sich ihre eigene Wirklichkeit und glaubt, dass es nur die eine Wahrheit mit nur einer Logik gibt. Die Szene wirkt verspielt, ist aber letztendlich ein Spiegel unserer Eitelkeiten.
 
Und wenn ich mir die Rückmeldungen anschaue, könnte man fast meinen, deine Sprachen hätten sich in Menschengestalt in die Kommentarspalte verirrt.  

Da wird behauptet, enttarnt und etikettiert … ganz so, als ginge es nicht um Worte, sondern ums Rechthaben.  :(

Für mich ist das ein Witz, der sich selbst überlebt.
 
LG
Saira

 dubdidu meinte dazu am 18.10.25 um 20:15:
Vielen Dank, Saira, dass du dich auf meinen Text beziehst! 

Ich hielt es nach dem vereinten Trolling oben schon nicht mehr für möglich.

Neulich erzählte mir jmd., dass der Philosoph Ernst Tugendhat sich dafür aussprach, Am Anfang war das Wort mit Am Anfang war der Sinn zu übersetzen. Wir fragten uns dann wie Sinn in diesem Kontext zu definieren sei und ich schlug Folgendes vor: die Fähigkeit des Menschen Sinnbezüge herzustellen. Die Frage ist, wie wir Menschen sie nutzen. Die Wirklichkeit ist komplexer als sie sich manch einem darstellt. Es ist dann immer hilfreich, einen Schritt zurückzugehen. Statt die Regeln einer Sprache kann man zum Beispiel die Regeln der Sprache betrachten und analysieren. Dies schlägt Griechisch in meinem Text vor, wird aber ausgebuht...

Aber natürlich richte ich mich damit an Menschen, die eine Interpretationsmöglichkeit als die Wirklichkeit behaupten und als wäre das nicht ignorant genug, gibt es dann auch noch Menschen, die Verkehrungen ins Gegenteil und nichtexistente Phänomene als Wirklichkeit behaupten (diese kommen im Text allerdings nicht vor). Ins unermessliche gesteigert wird diese Absurdität, wenn Menschen tatsächlich meinen zu wissen, wer eine andere Person sei.
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