Blizzmädel - (Teile und Herrsche)

Text zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Gabyi

Meine Mutter war im 2.WK ein Blizzmädel. Sie empfand den Weltkrieg als Abenteuerspielplatz und erzog ihre Kinder unter dem Motto “Teile und herrsche”. Sie schlug zu, wenn sie es für nötig befand, mit Kochlöffeln und Kleiderbügeln. Mein Vater nahm lieber den Kinderhandstock aus rotlackiertem Holz und seine eigenen Hände. Heutzutage würden sie angeklagt werden wegen Kindesmisshandlung, aber früher kamen die Kinder ins Heim, wenn sie anderen solche Geschichten berichteten. Also sagte ich es nur meiner Patentante und zeigte ihr die blauen Striemen an meinen Beinen. Sie sagte nichts dazu, sie wollte sich wohl nicht mit meinen Eltern anlegen. Man hatte als Kind keinen Verbündeten.


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Kommentare zu diesem Text


 AlmÖhi (02.11.25, 18:33)
Meine Omma nahm bevorzugt einen Kochlöffel, meine Mutter einen Pantoffel, mein Vater meistens Hände, Fäuste, oder er verpaßte Tritte. Vorlieben im Hauhalt, die in den Illustrierten nie diskutiert wurden.

 Gabyi meinte dazu am 02.11.25 um 18:54:
Stimmt genau. Darum schreibe ich es mal zur Abwechslung. Mein Opa sagte immer, töv ma too, ick kümm mit de Pantüffel, aber er tat es nie.
Danke für die Empfehlung :).

 niemand antwortete darauf am 02.11.25 um 19:38:
@ AlmÖhi
Und das in Deiner Generation? Mein Gott in der Generation meiner Eltern hätte ich solches erwartet,aber Du bist doch noch relativ jung
und dann sowas. Meine Eltern haben uns nie geschlagen, obwohl sie statistisch zu der Schlagenden Zunft gezählt haben  :(  
LG niemand

 Gabyi schrieb daraufhin am 02.11.25 um 20:50:
Vielen Dank an niemand und an minimum für eure Empfehlungen :).

LG, Gabyi
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