WAU!

Alltagsgedicht zum Thema Illusion

von  niemand



Ich bin ein Dichter – Gott - ich bin ein Dichter,

mit hohem Anspruch: Kommt doch her und seht

wenn ich erscheine, blend ich alle Lichter,

weil sich die Welt um meinen Docht nur dreht.


Ich zünd ihn an und manche rufen: Meister

[egal welch Kleister diesem Ding entfährt]

Ich bin kultürlich dreist, doch werd ich dreister,

wenn jemand mir die Huld dafür verwehrt.


Dann nehm ich es mir vor, solch dummes Kleinchen

und steige ungebeten ins Revier

des Winzlings, hebe dort mein krummes Beinchen -

wer schnüffeln kann, weiß: Gott! Er war grad hier!


Ich habe Fans, es ist zwar nicht ein Rudel,

doch sind sie mir ergebenst untertan,

besonders, wenn im Fremdrevier ich sudel

[was ich noch besser, als manch Pudel, kann].


Sie sind mir treu, das ist doch selbstverständlich,

denn was ich treibe ist für sie die Schau.

Ob Mann, ob Frau, sie zeigen sich erkenntlich

und schenken mir ihr kollektives „WAU!“



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Kommentare zu diesem Text


 Citronella (26.11.25, 15:38)
Ein Verwandter vom Xenopus?  :O

LG Citronella

 Wastl (26.11.25, 15:52)
Die Bewunderung, ist so manchem sein Lebenselixier > gilt für beide Richtungen. Auf gleicher Augenhöhe zu sein, wird dabei gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Ja ja, so sinds halt, diese Leut.

Liebe Grüße

Wastl
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