Alle 559 Textkommentare von Augustus

22.05.22 - Kommentar zum Text  Cruel poem von  theatralisch: "Einsteins Relativitätstheorie ist beispielsweise eine Erkenntnis, die zuvor nie verstanden wurde. Die dazugehörigen Formeln zeugen von einer Sprache, die originell ist und somit keine Kopie.  Diese Anschauung im Gedicht ist nur dann gegeben, wenn der Autor selbst in einer Schleife von immergleichen Gedanken, Worten und Genüssen sich verfängt, wie eine Fliege im Netz.  Der Geist ist sich selbst Fliege und Spinne zugleich.  Salve"

30.05.14 - Kommentar zum Text  Dünnes Eis von  Ultano: "Man wünschte der Protagonistin, sie hätte ein Stück weniger Beobachtungsgabe und ein Stück mehr dafür Mut. Jeder, der diese ziellosen, unbedachten, unbeabsichtigten ins Herz gehenden Gesten kennt, ich wette, der hat diesen unbewussten Naturzustand der ihn glücklich machte nicht ziehen gelassen. Gruß, Augustus"

18.07.23 - Kommentar zum Text  Dahingleiten von  Oops: "Ich nehme an die Fahrt wurde nicht beschwert durch Schleusen? Wie lang? Mit sanften Strömungen ab und an?   Gleichwohl das intensive Empfinden verblasst nach einiger Zeit, so geht doch die Erinnerung daran nicht weg. Ja, die positive Erinnerung daran ist sogar das Motiv neue Touren auszuprobieren."

23.05.23 - Kommentar zum Text  Dann selbst im düsteren Auge keine Träne wird mehr sein... von  theatralisch: "Salve.  Es bedarf weniger Worte den Text zusammenzufassen. Alles findet sich in den ersten Zeilen.  Das „Ja“ deute ich dem Leben zugewandt. Das Leben wird bejaht. Wohl sind auch damit Wünsche und Hoffnungen wie gewöhnlich verbunden.  Allein das „eigentlich Gar nicht“, deutet auf das „auf der Stelle treten“ oder „nicht wirklich vorwärts kommen“.  Einerseits wird der Kontakt zu den Eltern abgebrochen, den Menschen, die man inwendig kennt, andererseits werden auf einer Dating-Platform der Kontakt zu wildfremden Menschen gesucht, die man nicht kennt. M.E. sucht der Prot. entweder so etwas wie Heimat in der Fremde oder die Fremde ist eine kurzzeitige Ablenkung vor einer missbilligenden und unangenehmen Heimat."

31.08.23 - Kommentar zum Text  Das alte Fischerboot von  Pearl: "Schön.  Im Kopf dichtete ich weiter nach dem letzten Vers „Die Wellen fallen rund“ „und doch möchte ich nicht sinken, zum Meeresgrund“  Oder als Ersatz für den letzten Vers;  „ehe mich die Möwe wach ruft.“ Das ging mich einfach durch den Kopf."

13.05.24 - Kommentar zum Text  Das alte Haus von  Naja: "Schon oft hab vor der dichten Hecke ich gestanden Das „ich“ im ersten Vers finde ich notgedrungen dahinplatziert, und macht den Vers gekünstelt, damit das versmass passt.  Vllt wäre es empfehlenswert den Vers durch zwei Wörter zu tauschen.   Ich hab oft vor der dichten Hecke schon gestanden Ist der erste Vers überwunden, ist der Rest gekonnt runter metrumiert.  Kommentar geändert am 13.05.2024 um 13:29 Uhr"

02.09.24 - Kommentar zum Text  Das Böse (existiert nicht) von  Gabyi: "Alles befindet sich im überlappungszustand, gut und böse. Erst das Messen (die Beobachtung) durch die Einzelperson wird der Sachverhalt eindeutig. Auf den Sachverhalt werden dann die persönlichen (moralischen) Grundsätze angelegt und die Handlung als gut oder böse bewertet.  Böse Menschen werden eine böse Tat als gut bewerten; Umkehrung der Werte!  Gute Menschen werden eine böse Tat als böse bewerten.  Hier greift kategorischer imperativ; hilfsweise der Gedanke, würde die Mehrzahl der Weltbevölkerung das moralische Urteil als eine Regel, die für alle gilt anwenden wollen.  (Bsp. Banditen, 100 Personen, schließen sich zusammen und plündern den Staat. Kategorische imperativ = wird verneint, da Banditen nicht wollen, dass andere als sie selbst die Kasse plündern; tat = böse. Aber auch die Mehrzahl der Bevölkerung will nicht, dass Banditen den Staat plündern; also auch hier wäre das allgemeine moralische Gesetz gegeben.  M.E. ist der KI einmal an die zu beurteilenden Person anzuwenden und dann hilfsweise an die Mehrzahl der Bevölkerung. Stimmen beide überein, ist die Tat moralisch böse und geht über die subjektive Ansicht hinaus und wird somit objektiviert, was höher wiegt als subjektive Ansichtssache.  Wer nicht hinschaut, kennt den Sachverhalt nicht. Wer hinschaut und nicht urteilt, ist entweder unmündig oder böse."

26.07.16 - Kommentar zum Text  Das Geflecht des Zahlengeschlechts von  loslosch: "Wie von manchen Liedern einfach ein Ohrwurm zurückbleibt, bleibt hier losloschs Satire im Gedächtnis zurück. Allein scho auf diese Idee zu stoßen, ist schon bemerkenswert. Ave (Kommentar korrigiert am 26.07.2016)"

26.01.23 - Kommentar zum Text  Das Geosmin in der Luft von  theatralisch: "Nun ja. Auch unser Jahrhundert ist im Begriff einen Umbruch durchzuführen. Der Transhumanismus vollzieht sich als Schmetterling aus der Raupe Industrialisierung. Die Natur nimmt dazwischen einen nostalgischen Charakter an. Seen, Gärten, Meere, Weiden, Wiesen und Berge sind Strukturen der Welt, die unser archaisches Befinden berühren, weil der Mensch daraus gewachsen ist.  Das Laufen ist in seinem Ursprung Mittel zur Wanderung von Volksgruppen gewesen. Neandertaler haben diese Fortbewegung genutzt. Sie sind nicht spaziert oder listgewandelt, sondern sind gelaufen und haben kurzzeitig sich ausgeruht und sind wieder gelaufen. Das Laufen hat also eine uralte Tradition, und ist wohl dem Überlebenstrieb zuzuordnen.  Aber umso kontrastreicher die Dichtung von ehemals zum informstuonszeitalter, umso stärker sticht ihr Wert hervor.  Es ist als hörten wir dem Gesang einer abgeschiedenen Welt, die noch in uns geheimnisvoll lebt."

25.01.23 - Kommentar zum Text  Das hat nichts mit dir zu tun: Geburtstag, Frühling, Rilke, Rodin... von  theatralisch: "Das Wetter ist tatsächlich gräulich, kaum Sonne. Winde ziehen umher, wie eiskalte Gespenster, um Wärme aus den Menschen zu saugen. Die Winterwinde ernähren sich von uns, sie kühlen und ab und entnehmen uns die Wärme und tragen sie - wer weiß wohin.  Die Erkenntnis der vier Jahreszeiten ist ja fundamental, man könnte meinen, dass wir in einem Programm leben, das sich ewig wiederholt. Frühling, Sommer, Herbst, Winter.  Wobei es auch Ecken auf der Welt gibt in denen nur Sommer oder Winter herrscht; bsp. Alaska oder Hawaii.  Schaut man sich die deutsche Poesie aus dem 19 Jahrhundert an, so finden wir hauptsächlich Naturpoesie oder die liebespoesie. Erst mit der Industrialisierung kam die Schwermütigkeit der Seele, kam der Bruch in der Anschauung des Dichters auf die Welt.  Maschine, technischer Fortschritt waren für viele ein Fremdkörper in ihrem Leben. Rilke flüchtete sich nach Italien.  Er war zu sensibel für eine Welt, die im Umbruch lag. Goethe schied von der Welt, als die Industrialisierung begann, wie als ob er keine Lust auf Maschinen hatte, wobei er gern seinen zweirädigen Ferrari“ fuhr.  Zudem war die Industrialisierung vielen auch unheimlich. Daraus gingen arbeitende Kinder und Menschen mit russschwarzen Gesichtern heraus wie Dämonen aus einer Hölle.  Nach Italien flüchtete Rilke, dorthin wo die Zitronen blühen. Dort ernährte er sich weniger von gegenwärtigem Italien, sondern von einem Italien, das weitaus früher in der Vergangenheit liegt.  Aufrufe an Orpheus, an den Panther sind Rufe nach dem Ursprung der Menschheit. Zum weiteren Male wird die Knechtschaft in die Dichtung eingearbeitet, zum weiteren Male die Epoche der Romantik heraufbeschworen.  Salve"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Augustus. Threads, in denen sich Augustus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Augustus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar und  2 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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