Alle 225 Textkommentare von Willibald

17.08.21 - Kommentar zum Text  Wertloses Glück von  Terminator: ""Erst durch ihre Exklusivität bekommen hedonische Werte eine Bedeutung". Junius Jungkind Und durch das mehr oder weniger niederschmetternde Gefühl samt kognitiver Referenz, dass man so gerne doch mit dem so Beglückten tauschen möchte, wenn es denn nur ginge. Aber in einer simulierten Welt müsste das doch möglich sein? Aber sind solche Fragen denn nicht sinnlos? Woher weiss ich, dass ich sie stelle? Woher weiss ich, dass ich sie verstehe? Woher weiss ich, dass sie ein anderer verstehen würde, gäbe einen anderen? Woher weiss ich, dass ich den Satz eines anderen akustisch, geschweige denn propositional richtig verstehe? Warum sollte ich überhaupt in diesem Echoraum Forum schreiben? Nun ja, der Sieg über den vergangenheitserfahrunggesättigten Dozenten des pigy-Hedonismus bereitet mir einen Genuss, der sich auch und gerade in CORNEA-Settings bewährt. Ausserdem könnte man sich ja auch Blondie und High Tide reinziehen. Illusion oder nicht, bestätigter Narzissmus ist Glück. Regressus ad infinitum. Da sei Gott vor. Der Erhabene. Und Terminator Superbus sive Divinus in mir. Jungianisch gesprochen. Schwurbel?"

16.08.21 - Kommentar zum Text  Schläft (k)ein Lied von  AchterZwerg: "Also "schweben" und "Regen" sind schon ziemlich nah beieinander und das entlastet dann doch."

16.08.21 - Kommentar zum Text  Unterwegs von  Lluviagata: "Motto: Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten Der Tod kann lächelnd im Tanze schreiten. Er trommelt laut, er trommelt fein: Gestorben, gestorben, gestorben muß sein. Flandern in Not In Flandern reitet der Tod "Unterwegs", von Lliuva, das ist ein schöner, interessanter Text. Italowestern hatten als Besonderheit, grausam-brutale Szenen mit schwelgerischer Glissando_Musik zu unterlegen. Das funktionierte ähnlich wie in der Lyrik die harte Fügung Dieser Begriff ist von Norbert von Hellingrath im Zusammenhang seiner Ausgabe der Pindar-Übersetzungen Hölderlins geprägt worden. Hellingrath folgt einer Typologie der hellenistischen Rhetorik und unterscheidet eine ἁρμονία αὐστηρά und eine ἁρμονία γλαφυρά, eine harte und eine glatte Fügung. Die Art der Fügung mache sich geltend »durch härte und glätte der fugen zwischen den einzelnen elementen«.85 Die glatte Fügung hat für ihn den Gipfel erreicht in der romantischen Poesie und im Volkslied, wo die Fugen zwischen den Wörtern zugunsten des Zusammenhangs geglättet seien und die Reimzeilen ein gerundetes Gebilde von geschlossenem Stimmungsgehalt darstellen. Sein Musterbeispiel ist Eichendorff. Was eben als Typus der ›schlichten’ Lyrik umschrieben wurde, ist Lyrik der glatten Fügung. Die harte Fügung hingegen lässt die Fugen sozusagen unverputzt, sie schichtet die Wörter als unbehauene Quader auf. Das große Vorbild ist Pindar, dessen harte Fügung als Wildheit und Regellosigkeit des Genies gedeutet werden konnte. Für die lateinische Dichtung wäre Horaz zu nennen, der freilich selbst nicht an Pindar heranzureichen gestand. Beispiele der harten Fügung in deutscher Dichtung bieten nach Klopstocks Oden der junge Goethe mit einigen Gedichten, Hölderlin, der Rilke der Sonette an Orpheus und der Duineser Elegien, Trakl, Celan, Nelly Sachs. Stilistische Eigentümlichkeiten der harten Fügung sind tatsächlich nicht (wie bei der glatten Fügung) übergeworfene zusätzliche Regeln, sondern Eigentümlichkeiten, die einen »Zwist grammatischer und ungrammatischer Regelungen«86 bewerkstelligen und das Verständnis erschweren können: Neben den bei Klopstock schon namhaft gemachten Stilistika wären zu nennen: Inversionen, Anakoluthe, Ellipsen, Enallagen, Enjambements, Appositionen, ›lateinische‹ Partizipialkonstruktionen, absolute Komparative, nachgeholte Anreden. KARL EIBL Von der Unwahrscheinlichkeit der Lyrik und weshalb es sie trotzdem gibt Im Italowestern wird durch den Kontrast Musik Geschehen das Schlimme gesteigert und doch gibt es einen gewissen Trost. Hier im Gedicht läuft eine weiche. volksliedhafte Fügung und ein (gar nicht unbedingt so grauslicher ) Tod samt Aktion durch die Zeilen. Wow. Es ist zwar ein Lied, das im Dritten Reich auch Furore machte, aber es stammt aus der Wandervogelbewegung und Paul Celan mochte es. Und "Unterwegs" ist ein seltsam tröstliches Todeslied. Der Tod reit´t auf einem kohlschwarzen Rappen Er hat eine undurchsichtige Kappen Wenn Landsknecht´ in das Feld marschieren Läßt er sein Roß daneben galoppieren Flandern in Not In Flandern reitet der Tod Der Tod reit´t auf einem lichten Schimmel Schön wie ein Cherubin vom Himmel Wenn Mädchen ihren Reigen schreiten Will er mit ihnen im Tanze gleiten Falalala, falalala… Der Tod kann auch die Trommel rühren Du kannst den Wirbel im Herzen spüren Er trommelt lang, er trommelt laut Er schlägt auf eine Totenhaut Flandern in Not In Flandern reitet der Tod Als er den ersten Wirbel geschlagen Da hat´s das Blut vom Herzen getragen Als er den zweiten Wirbel schlug Den Landsknecht man zu Grabe trug Flandern in Not In Flandern reitet der Tod Der dritte Wirbel ist so lang gegangen Bis der Landsknecht von Gott sein´n Segen empfangen Der dritte Wirbel ist leis und lind Als wiegt eine Mutter in Schlaf ihr Kind Falalala, falalala… Der Tod kann Rappen und Schimmel reiten Der Tod kann lächelnd im Tanze schreiten. Er trommelt laut, er trommelt fein: Gestorben, gestorben, gestorben muß sein. Flandern in Not In Flandern reitet der Tod Text und Musik: Elsa Laura von Wolzogen (1876-1945) nach einem rheinischen Nonnentanzlied von ca. 1450 in St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935) Rappe, Schimmel, Tod Kommentar geändert am 16.08.2021 um 18:57 Uhr"

11.08.21 - Kommentar zum Text  Copa do mundo von  Didi.Costaire: "Ganz besonders schön "Das Tor zum Glück"."

11.08.21 - Kommentar zum Text  Klein, aber oho von  Fridolin: "Mir gefällt das "Leuchtfeuer" als Metapher und der Kontrast zu einem sonst normalsprachlichen Text mit dem Hinweis auf die gewisse Distanzierung von Schmusenähe. Ja. Allerdings: Der gereimte Spruch ist ja nun wirklich so, dass er ein Lächeln hervorruft. Das muss aber kein ausgrenzendes, herablassendes Lächeln sein? Kommentar geändert am 11.08.2021 um 11:30 Uhr"

11.08.21 - Kommentar zum Text  Hannes verknallte sich von  Judas: "Jou, feine Version, schnelle Version von Dir. Aside: Erzähltechnisch wurde in dieser Ich-Erzählung "Mindblowing Poems" nach einigem skrupulösen Rumgeeire eine Tonbandsituation/Aufnahme mit Reportagenähe eingepflegt: Tja, das hat Mirjam geschrieben. Erschütternd. Bin seit zwei Stunden so was von erschüttert, musste alles auf Band sprechen, für das Tagebuch, fiebrig, heiß die Stirn. Hab an Mirjam gemailt. Vielleicht ist sie doch noch wach und liest es. Wenn nicht, spätestens morgen. Mindblowing Poems"

11.08.21 - Kommentar zum Text  Wir sind die Guten von  Soshura: "WoW! Toller Link, wirklich toll. https://up.picr.de/41575745jo.png"

11.08.21 - Kommentar zum Text  Pack! von  Soshura: "Zirkeltextur vom Feinsten, noch dazu in einer Sprache, die beim Bewerber-Screening unter "urban-prollig " klassifiziert wird und "Hat den Wasabi-Waiter wochenlang geübt"."

10.08.21 - Kommentar zum Text  Hannes verknallte sich von  Judas: "Ja, das kann man ansetzen, das mit dem inneren Monolog, aber dann hat man diese andauernde, ziemlich exzessive Aussenweltwahrnehmung. Wie schon gesagt, Mäkeln auf highbrowniveau."

10.08.21 - Kommentar zum Text  Hannes verknallte sich von  Judas: "Kritik auf Luxusniveau, die erzählende Hauptfigur schreibt gerade ins Matheheft, dann geht das Treffen los und die Geschichte geht sich selbst schreibend naja - weiter, einfach so. Bedenkenswert... ein bisschen. H atte mal ein ähnliches Problem mit einer Miltenberg Schüler Geschichte und Schulzeitung (kv). Erzähltechnisch nicht sehr sauber gelöst von mir. Greetse"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Willibald. Threads, in denen sich Willibald an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  5 Kommentare zu Autoren,  2 Gästebucheinträge,  55 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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