Alle 119 Texte von kilroy

was hat ehe mit liebe zu tun? ehe man sich versieht, ist sie vorbei.

Für manch einen ist das Heft des Handelns ein Buch mit sieben Siegeln.

Gesetzt den Fall, selbiger käme vor dem Hochmut – müssten dann nicht auch Zeitreisen möglich sein?

Nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist kann man getrost das Bad ausschütten

Schlichte Gemüter sind wie beige Seniorenkurzjacken und graue Hosen und cremefarbene Schuhe schlicht eben

Wer jede Gelegenheit beim Schopfe fasst, hat auch schon mal ein Toupet in der Hand.

Wie kann der Mensch in Frieden ruhen wenn er über keine Sinneswahrnehmungen mehr verfügt

ich war das salz das meer ich war cousteau war demut verklappt gekippt ebbe ich

hätte ich auch eine möse müsste ich mich nicht immer ins knie ficken

Neulich wollte ich an einem Kurs für Fortgeschrittene teilnehmen Aber es war keiner mehr da

Mir kommen Zweifel wenn ich meinen Gedanken zuhöre sie reden mir nicht nach dem Mund

Als ich dich ins Auge fasste schriest du auf Ich hatte mal wieder Dativ und Akkusativ verwechselt

Advent Advent Die Sod mir brennt Nach zweien, dreien…waren’s vier? Kotz ich dir Glühwein vor die Tür

Am Ende schob ihm sein Vater alle Schuld der Menschen in die Schuhe. Und er trug doch nur Jesuslatschen.

Als sie ihn bekniete, endlich sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, holte er sich einen runter.

im faden schein des wortgewandes bin ich der flegel dresche phrasen sie sind die spreu die ich zu markte trage

Nur weil die Geburt des Universums vor 13,7 Milliarden Jahren asymmetrisch ablief, muss ich am Wochenende den Besen schwingen!

Als ich starb war mein Konto im Plus und ich hatte noch jede Menge Urlaubstage übrig. Ich erwachte schweißgebadet.

Fünf Tage haderte der Mensch mit sich ob der Sinnlosigkeit seiner Existenz Doch dann am sechsten Tag erschuf er Gott

last night I got high my head in the sky the sky in my head in the morning I was dead

die zweisamkeit der guten jahre nur erinnerung abgestanden unser heute alltagsschal sind wir komparsen unseres seins und wir lernen uns auszuhalten

Bleibst du auf der Strecke, kommst du nicht vom Weg ab. Kommst du vom Weg ab, bleibst du auf der Strecke.

Seit der Rede des Fraktionsvorsitzenden der CDU auf deren Parteitag in Hannover kommt dem Begriff Kauderwelsch eine völlig neue Bedeutung zu.

welke plastikblumen träumen von fotosynthese brandlöcher biedern sich teppichbodenresten an spermawolken treiben in lavalampen geschundener plüsch dünstet gewesenes aus

Minutiös plantest du jeden Tag trugst die kleinste Kleinigkeit im Kalender ein bloß keine Überraschungen. Dein Tod hatte nicht mal einen Termin.

speckgesichter rülpsen litaneien dem gott der blutwurst opfern sie auf dem altar der völlerei das kind. ich rauche gras und sammle taubenschreie

Genau genommen sind ausgelassene Gelegenheiten zu ausgelassener Freude ausgelassene Freude. Demnach ist auch ausgelassener ausgelassener Speck ausgelassene Freude - aber gut für den Cholesterinspiegel.

durch die finger rinn ich mir dein augenblick - vergangenheit so taumeln wir mit zugenähten lidern durch die zeit. am ende bleibt nur traurigkeit

es sind nicht die worte die aus deinem schweigen fallen nicht deine umherirrenden hände es sind deine augen die mich längst verlassen haben

als sie vorschlug endlich einen klaren schnitt zu machen trat er hinter sie legte sanft seine hand auf ihre stirn und zog das rasiermesser durch ihre kehle

Ich erinnere mich nicht wann wir anfingen aufzuhören Als du fortgingst hatte ich deinen Namen vergessen Jetzt fällt mir nicht einmal mehr dein Gesicht ein

zuerst nahmst du mir den atem dann gabst du mir den rest gestern kamst du vorbei um deine spuren zu beseitigen jetzt streiche ich die segel schwarz

Rauch kräuselt sich zur Decke hin Verwirbelt im Luftzug Autotüren schlagen Löcher in die Nacht Hochhackig trippeln Schritte Ich zähle Altersflecken auf dem Handrücken

dunkel ziehen worte auf kommen zu ohren ich sah dich dort drüben im wetterleuchten dort wo nichts erinnert an uns wenn ich du wäre wäre ich ich

ich habe aufgehört die jahre zu zählen die du vor dem spiegel verbracht hast um dich hinzurichten samstag ist badetag ob du dir die haare fönen wirst?

zwischen kippen essensresten und kalenderblättern schimmelt lächeln tote tage in mir weinen bilder in die zeit von obsessiven jahren lautlos stiehlt vertrauen sich davon gibt dem leben widersinn

als ich den bahnsteig erreiche fährt der zug ein fährt durch an die scheiben gepresst verwesen gesichter im vorüberziehen die uhren sind stehen geblieben ich winke mir nach

sie trug sich lange parallel auf wimpernhänden ihrer träume und fand im abgeschiedenen seinen kern der wortverhangen trieb geduldig atemwärmte sie sein fahles mit dem rot des mohns

Es ist erwiesen, dass Timothy Leary eine Vorliebe für Pilzgerichte hatte. Dass er sich nach den Mahlzeiten als Verdauungsschnäpschen einen Mutterkorn gönnte, entspringt wohl eher dem Reich der Fabel.

kriegsgeschrei verebbt in dumpfer taubheit zetert sich der tag zu ende atem holend begrüße ich den schweigenddunklen horizont ein hauch von weisheit überzieht die zeit ahnt mich einvernehmlich mit den dingen

er nahm sich zeit anfangs stunden tage schließlich veruntreute er dekaden fuhr aus der haut sprach mit verstellter stimme zog gesichter an bis er sein eigenes nicht mehr erkannte lachte tränen

häutig legst du dich an meinen mund einen wimpernschlag entfernt kitzeln deine flügel meine wange hinter lidern weicht der tag und nichts ist außer uns dein atem wird zu frieden

der tag wirft blasen unterm azurzelt hechelwesen drängen sich in schattennischen staubfein verröchelt zähe zeit. am horizont zerflirrt das heiße licht und dunkel bricht herein in großen schlucken trinke ich die nacht.

Es träumt die Frau des Mandarin von einem Mann im Schrank sie öffnet ihn vor Sehnsucht krank nach Lüsternem steht ihr der Sinn enttäuscht jedoch sinkt sie dahin denn leider ist kein Mann darin.

du schmeckst anders heute nacht nicht nach aprikosen auch riech ich nicht wie sonst die lust an dir ich wasche dein gesicht die achseln deine scham und in deiner unschuld meine hände mit wem hast du unser spiel gespielt?

urplötzlich fällt mir dein gesicht ein fällt in mich ein reißt alles nieder die mauer aus trug und verdrängen weggespült von der flut des erliebten lässt mich zurück wie ein stück treibholz

Es ist als ob ich dich erdacht ein Hirngespinst der Einsamkeit ganz vage nur entsinne ich mich deiner Unbekümmertheit der Frühling starb noch vor dem Grün verstummt in einem Augenblick geschloss’ne Lider schau'n mich an im...

der spiegel würde könnte er glatt weigern sich zu reflektieren was manchmal da vor ihm posiert und ungeniert sich selbst hofiert als nonplusultra inszeniert dem eignen ego imponiert narzissen um das haupt drapiert erhaben tut und macht...

gegen das vergessen hast du angekämpft bald wusstest du nicht einmal mehr was vergessen heißt was kämpfen so lebtest du vergangenheit für eine weile besuchten dich die toten und ich war wieder zehn. schon lange bist du fort...

ich raffe zeit in häutene taschen staubpartikel tanzen im lichtkegel formen galaxien ein wispern wie von greisen lippen durchdringt die traumporöse fontanelle im zwielicht flackert die ikone deiner keatonesken mimik ich schaue aus dem...