Alle 573 Texte von nautilus

tanze die Nulllinie / für 11 Euro / die Stunde / keinen Sinn / keine Funktion / mehr gefunden / denn mein Kopf / ist mir Feind / sodomiert von Dämonen / doch das Ende / ist schöner / als das Leben danach /

eine Bank Hecken um eine leere asphaltierte Fläche eine verlorene Laterne ein blattloser Baum als Nachzügler des Frühlings einladend nutzlos zu viele Wege führen vorbei an ihm an mir an uns

vergebens wartet der Phönix am Grunde des Aschenbechers denn ich begrabe uns noch immer unter erloschener Glut betrachte durch tausende Filter huste lebe weiter

sprühe / mit Goldlack / Hetzparolen / über euer / Stillleben / denn ich / träumte gleich / davon nicht mich / sondern die Welt zu retten / das schnellste / fehlerfreie Ende / stand schon / zwischen den Zeilen / in meiner...

gießt man / Espresso auf / die Sorgen / zieht sich / trotzdem an / nimmt den Schirm / geht zum Bus / kann aus dem Tag / vielleicht noch / eine Chance werden / denkt man / bis die Pfütze / vor der Haustüre / die neuen Schuhe /...

schon morgens / Angst die Angst / zu verlieren / sich mittags / zwischen den / Fugen meiner Anstaltsfliesen / zu Hause fühlen / später rücklings / auf dem / Boden liegend / nach dem Grashalm / des Abends greifen /

ausgedämpfte Zigaretten aufgereiht wie leere Patronenhülsen neben mir auf der Parkbank gezielte kleinkalibrige Schüsse gegen das Leben ich bin fertig mit mir durch für heute und das Brennen in der Lunge zeugt von der olympischen Fackel es...

18:30. Letzter Termin. Sie bittet mich hinein. Kurz fühle ich mich gemustert, dann fokussiert sie sich wieder auf meinen Namen in ihren Unterlagen. Jaja, es ginge mir gut. Ausbildung läuft, Arbeit stressig, aber okay. Kurzum: Remission. Ich...

ich bin die Dunkelziffer / getaggt an die Mauern / des Elfenbeinturms / eine Synthesizerkomponie / aus Folgetonhörnern / zu eurem Herzversagen / nachts putze ich die / Kinderhandabdrücke von / euren Schaufensterleben /

am Grund der Seine hatte ich dich begraben Steine Algen Münzen und ein Antrag ich war erst heute in Paris Mohn dich und Gedächtnis nichts davon hab ich gefunden

enthauptet wird der Blick aus längst verjährten Zeiten mit ihm sterben abszedierte Nachtgedanken ganz langsam in das Morgenrot irgendwann werd ich vergessen die Schuldfrage gekürzt auf gut gepflegten Rasen bis dahin nähre ich mich an den...

einsame Jahre / stehen mir bevor / doch alles gut / ich habe die / Depression mitgebracht / gemeinsam schreiben wir / schlechte Gedichte / malen traurige Bilder / hören ungesagtes / kommen niemals auf / niemals an /

zwischen Gefühlen / Obstbäumen und / feuchtem Gras / will ich verweilen / bis die Stare / mich holen / mein Herz zerfetzen / bis auf das letzte / tröstende Wort /

Gedanken / Haare stehen in / alle Richtungen / tränke sie in / Weihwasser / zähme sie mit / elfenbeinenem Kamm / lächle / lüge / mache weiter /

mit zittrigen Händen / verfuge ich / die Grenzlinien / entlang meiner / Biografie / ziehe mir / die Silikonreste / von meinen / Fingerkuppen / streiche über / die unregelmäßige / Oberfläche / bleibe dort / und da hängen /...

copy and paste / denkst du / bei all den / gleichen Momenten / als hätte man dich / aus dem Kalender / geschnitten und / an einem anderen Tag / wieder eingefügt / fragst dich / schon lange / nicht mehr "warum" / denn...

mit Radiergummi / statt Erzengelsfedern / schreibe ich Texte für / den Fluchtversuch / auf dem Papierflieger / nehme / meinen Kopf / beim Abflug / mit runter / auf den Boden /

in der Klinik / gab man mir / Perlen aus Glas / gefunden am / Grunde des / Baikalsees / Teile eines / Wesens das / einmal ich war / schloss man / darin ein / manchmal werde / ich noch nostalgisch / stoße einen dieser / Fremdkörper...

die Bundeshymne musste ich aus trotz vergessen Nazis zieren in meiner Stadt die Wahlplakate will nicht Skifahren hasse Mozart und Sebastian der ORF wird unterwandert vor der Hofburg haben sie längst andere Fahnen gehisst ich bin kein Österreicher

Güterzüge nach Prag sind schreie aus Srebrenica greife den Knüppel neben dem Bett kalt und verloren die Bilder die ich nicht kannte wenn meine Gedanken mit mir fertig sind rede ich im Flüsterton mit Taschenlampe im Gesicht das Monster bin ich

ausdruckslos schweige ich dir meine Unfähigkeit entgegen auf den Ringen unter meinen Augen steht Sommerschluss- verkauf nimm mich mit gib mir die Chance diese eine

es braucht Berührung keine Tusche die verläuft braucht den Zufall wie er zeichnet dabei Grenzen wahrt einen Flügelschlag den Schmetterlingseffekt

es endete an der Küste bei Regen mit dem Blick in den Cornflakes sagte ich dir ich würde fühlen dass während des Krieges schreckliche Dinge in diesem Haus geschehen wären ich fuhr uns noch am selben Tag nach Hause und für immer fort von dir

bläulich färbt sich / mein Haupt / verloren in den / Nordlichtern / es zerren Herzen / mich gnadenlos / entlang der / Milchstraße / wo ferne spitze / Galaxien mir Träume / aus der Netzhaut / reißen /

hast mir die Nordlichter / genommen / trägst du sie unter Tage / leuchten sie dir / den Weg aus / meinem Herzen / mag sein du bist / der Größere / von uns / doch im Dunkel / du mein Schatten / ging ich die Schritte / ohne dich /

außer mir / holt mich / keiner aus der / Vorstellung in / meinem Kopf / manchmal trete ich / die Regie ab / damit ich / jemand anderen / hassen kann / dich oder die / Pharmaindustrie / oder den ICD-10 / dann setze ich mich / ins...

man erzählt mir von Koks und Keta ich will nur die Konfrontation mit der Nüchternheit für meinen Kitsch hab ich in Gitterbetten vegetiert meine Heckenrosen hab ich der Vernunft geraubt die lass ich mir nicht nehmen

drogenindiziert malte / ich meinen Namen / in Neonfarben / auf den Index / zum Glück für alle / muss das niemand / rezensieren denn / ìch biete kein Portfolio / nur schwachsinnige Bilder / wundersame Worte / nach dem letzten /...

ich sehe Herzen / die erst splittern / müssen / in jungen / unbedarften Körpern / tanzend um deren / goldenes Ebenbild / es wartet unter / ihren absatzlosen Füßen / der Boden / keine Afterparty /

hat unser Bett Beine / oder ein Geschütz / wir können es fliegen / verheizen die Traumfänger / von Nachttränen trunken / auf Wegen nach Morgen / wissen noch nicht / was wir missen / sind viel zu weit weg /

platzierte Blumen / nebst Gitterstäben / zog mich zurück / schottete ab was / überleben wollte / auf meiner Haut / trage ich eine Patina / aus altem Rouge / Krähenfüßen getarnt als / Lachfalten / kaltblütiger Stein / spendet...

Wellen brechen / über Antennen / an Tagen / wider die / Heilung / nüchtern / unbewaffnet mit / nackten Sinnen /

leg e mir d as zweife lhafteste /   aller Wo rte /   mit bunten Tab letten /   auf die B rust schlu cke dann Buchstaben f ür Buchs tab en /   /   und es w ird taub /   un d warm /   und lebens länglich

einmal zur tanke. ohne punkt und komma. zwischen neuanfang und implosion. komm näher, oder ach lass mal, weil ich angst hab. spürst du das kerosin in der luft? zwischen nord- und südhalbkugel spannt sich mein innerstes und was da blüht ist...

Hass legt sich / über den Schlaf / reißt mich aus / meinen Träumen / hier zwischen / vollgedachten Laken / verliere ich / mein Herz in / frühen Morgenstunden / suche verzweifelt / nach einer Tablette / Müdigkeit die mir / die...

ein Einband / ohne Klappentext / auf immer / ein Roman voll Leerzeichen /

sie sagt es hätte mir an nichts gefehlt aber davon hatte ich genug habe es angespart investiert in Selbsthass Zerstörung und überschrittene Grenzen

messe das Leben / am Kaffeerand / von gestern / schenke exakt nach / damit etwas bleibt / wie es ist / und der Würfelzucker / zieht feine Kreise / langsam / ebben sie ab / an meiner / Herzscheidewand /

woran es fehlt / fragst du und / deine Authentizität / schlägt Wurzeln / in meinem Herzen / ich lüge sage / an nichts / ersticke stumm / an einer Blüte /

eines Tages / werde ich / das alles / hinter mir lassen / alles daran setzen / dass sich die / Geschichte nicht / wiederholt / und es wird / Drachen und / DrachenbezwingerInnen / in meinen Büchern / geben / bunt illustrierte /...

fossile Worte / finden ihr Echo / scheuchen die / Krähen in mir / auf / sie werden niemals / weiterziehen / setzen sich mir / anderswo / ins Haupt /

in dysphorischen Farben verdaue ich unsere Gezeiten auf Leinwänden gemalt bist du Boden Verwundbarkeit halogenstes Gestirn es ankert dein Portrait stur vor Somalias Küste

gleiten langsam geschmeidig über das Antimärchen nähern uns dem Streifen den du am Horizont da angetackert hast denn Hände finden sich im Freiflug nach dem Druckausgleich

ich sammle / klebe mich / schleppe mich / zum Jahrmarkt / hoffe auf / den Pfandbon / eines kaputten Lebens /

mein Teerkleid mit Pfauengefieder hält den Tränen stand die Thermik der Hölle gibt mir Auftrieb und im Rückspiegel geht der Halbleermond in Flammen auf

nun haben auch / die Worte mich / verlassen / es bleibt ein / vertikaler Pinselstrich in / Stärke 5 / denn zwischen Flügelschlägen / lerne ich immer noch / das Fallen /

irgendwas geht vor da draußen 1000 kleine Worte schöne traurige Dinge Verträge mit dem Teufel das Kleingedruckte hält die Welt zusammen

Gefühle / halten Dankesreden / spucken im nächsten / Moment von der Bühne / ich sitze / handlungsunfähig in / der ersten Reihe / verfangen in / Theorien von einem / selbstbestimmten Leben /

Leim und Holzabfälle darüber mattschwarzes Furnier man rechnet nicht mehr mit Mahagonitischen und Silberbesteck aber drei freie Plätze gab es gratis

Stacheldraht und Fallobst zeichnen ein Bild von einem Hektar intergenerationalem Brachland hier gären sie die faulenden Traumata veredelt und gestützt von Schweigen Scham und Sozialisation sortenrein und therapieresistent aber so verdammt gut...