Alle 571 Texte von BerndtB

Der Schnee, er fällt am Tage / und manchmal in der Nacht. / Dem einen ist er Plage, / den andern froh er macht. / Ach, wär‘ er nicht so kühle, / hing kalt an jedem Ast. / Mit etwas Sommerschwüle / da liebte ich ihn – fast. /

In unsrem schönen Heimatland / ist mancher Mensch oft wutentbrannt. / Ein jeder hat so seinen Grund: / Vielleicht nicht reich und nicht gesund. / Ist er aber reich und glücklich, / kommt die Angst ganz augenblicklich. /

Zwei Freunde einst sich trafen / an einer Bank am Hafen. / Sie sagten dies und jenes, / das Schlechte und auch Schönes. / Das meiste war nicht wichtig, / und auch nicht wirklich richtig. / Erbaulich wars am Hafen. / Dann gingen beide...

Auf der neuen Motorschiene liegt Herr B. mit froher Miene. 90 Grad sind eingestellt, weil es dem Doktor so gefällt. Der Pfleger legt das Bein darauf, die Schiene nimmt die Arbeit auf. Doch leider scheint das Ding defekt; denn die Begrenzung ist...

In der Abenddämmerung gingen die beiden spazieren. Hand in Hand und jeder allein. Sie blieben stehen und sahen sich an. Ihr Blick war Sprache. Sie gingen weiter. Zusammen.

Es wollten sich vor vielen Jahren ein Mönch und eine Nutte paaren. Der Mönch legte die Nutte auf seine braune Kutte, nachdem er diese ausgetan und fing gleich mit der Arbeit an. Gar bald schon war das Werk geschafft und unser Mönchlein...

„Hallo, wie geht’s, hast du noch Schmerzen?“ „Nein danke, mir geht es sehr gut.“ „Hast es am Magen und am Herzen, bist bald schon tot, ich weiß das gut.“ „Warum, wieso, mir geht es prächtig, ich hab dir damals nur erzählt von...

Sie liebten sich wie Hund und Katze. Maunz haute gern ihn mit der Tatze. Wuff konnt‘ sich nicht dagegen wehren; denn schließlich tat er sie verehren. Wuff war ein Mann und musste geben, Maunz war die Frau – so ist das eben.

Der Nebel auf dem Meer ist dicht, doch Angst, die kennt ein Fischer nicht. Er findet meist nach Haus zurück. Falls nicht, dann hatte er kein Glück.

Mein Leben, es ist öd und leer, doch ich bin ein Millionär. Hirnes Zellen mir entschwanden, anderes ist noch vorhanden. Armen möchte ich nichts geben, hab es auch nicht leicht im Leben. Die ganze Welt ich durfte sehn, nirgendwo war‘s...

Er kann zu den Gestirnen schweben – / Jedoch vermag er nicht zu leben. / Warum kauft niemand die Gedichte / Und liest stattdessen Bankberichte? / Des Dichters Einfall war grandios: / Bald trat er auf in Fernsehshows. / Sein Kätzchen...

Graue Gänse Dunkle Wolken Keine Sterne und kein Mond Brachvogelschwärme Kraniche in der Nacht Traurige Schwäne Der Seeadler schläft Die Natur ruht Die Blätter fallen in der Windstille

Deutschland: Jetzt ist die schöne Frühlingszeit. Die Sonne scheint, die Vögel singen. Nun ist der Sommer nicht mehr weit- und bald die Weihnachtsglöckchen klingen. Bahamas: Die Sonne scheint, das Meer ist klar. Es ist wie gestern, wunderbar....

Sein Konto ist leer: Das Herz wird ihm schwer. Die Frau, sie ist fort. Jetzt denkt er an Mord. Er schreibt ein Gedicht- So schlimm ist es nicht.

Die Viren verwirren den Geist und den Kopf. Experten sich irren, wie arm bin ich Tropf.

Mäuse, Schaben, Zecken, Mücken / viele Menschen nicht beglücken. / Andre sie zum Essen nehmen, / ohne sich dabei zu schämen. / Die modernen klugen Scheißer / schreien sich die Kehlen heiser: / „Nehmt doch Eiweiß von Insekten. / Sie...

Kaum jemand kennt den Gänsesäger, denn Gänse sägen kann nicht jeder. Sein Schnabel ist gesägt und spitz, und Fische frisst er - ohne Witz. Der Schnabel vorn nach unten geht, was beim Hinschaun man versteht. Des Weibchens Schopf ist...

Die Welt wird jetzt heißer, das Wasser geht aus. / Mensch fordert noch immer das Schicksal heraus. / Wir scheißen aufs Klima, wir scheißen aufs Geld. / Es geht uns doch prächtig, was kostet die Welt? / Wie lang das noch gut geht, wir...

Der Mensch braucht Luft. Die Luft braucht Wald. Der Wald braucht Bäume. Die Bäume werden abgeholzt. Der Mensch braucht Luft. Der Mensch will Verkehr. Der Verkehr braucht keine Bäume. Die Bäume werden abgeholzt. Der Mensch braucht Luft. Der...

Gebt mir gerne, gebt mir, Leut! / Es ist der Tag des Gebens heut. / Mit Geben bringt ihr mir viel Glück. / Doch ich geb‘ euch nichts zurück. / (30.11.2021 - Giving Tuesday) /

Das Leben ist gefährlich und leider unentbehrlich. Doch manchmal ist es herrlich, das sage ich dir ehrlich.

Irgendjemand nervt halt immer; / mal ist‘s wenig, mal ist’s schlimmer. / Sei einfach ruhig, reg‘ dich nicht auf; / voll Freude ist des Lebens Lauf. / Du kannst jeden Tag genießen, / bis die Freudentränen fließen. / Wenn dann noch...

Diskussionen oder Streit: Ist es wieder mal so weit? Gibt es noch Gemeinsamkeit? Sind wir uns allmählich leid? Liegt`s an der Corona-Zeit? Oder sind wir nicht gescheit? Ach, wir sind nur arme Leit. Und bald kommt die Sommerzeit.

Am Tisch der Kröten und Insekten / sich alle Gäste lustig neckten. / Und als den Anstand sie vergaßen, / die Kröten die Insekten fraßen. /

Wir sind auf der Welt, um zu spenden, zu geben mit ganz vollen Händen. Gar groß ist die Armut auf Erden, das Klima soll auch schlechter werden. Was für einen Sinn hat das Leben? Wir könnten auch Liebe uns geben; doch leider lässt die sich...

Es wird alles immer schwerer. / Böse kommen ständig näher. / Ich laufe, und ich falle hin; / das alles gibt gar keinen Sinn. / Der Schweiß bricht aus, ich fürchte mich: / O Gott, es ist so fürchterlich. / Der Tod ist nah, o weh, o...

Sieh da. Der Spiegel schaut mich an. / Er zeigt mir einen netten Mann. / Wie toll, solch einen Mann zu sehn. / Er lacht mich an. Die Welt ist schön. /

Ein Pärchen steht am Meeresstrand und hält verliebt sich an der Hand. Zwei Menschen, wie es viele gibt. Das Pärchen läuft am Meeresstrand Die Füße nackt im feinen Sand. Jetzt sind sie alt und noch verliebt. Ein Pärchen liegt am...

Rosenkohl und Weihnachtsduft, Gülledampf liegt in der Luft, das Leben leider schnell verpufft. Der tote Mensch liegt in der Gruft

Größer, weiter, länger, mehr: Die Welt verneigt sich vor Rekorden. Normales zählt heut nicht so sehr. Immer schriller schrein die Horden. Wo wird das alles hin uns führen? Was ist noch wert das kleine Glück? Das, was wir in uns selber...

Politik ist interessant oder auch nicht. / Alles wird meist schlechter und selten besser. / Wir glauben nicht mehr, was der Kanzler verspricht. / Medienleute ziehen die stumpfen Messer. / Was macht das Ausland, überlebt die EU? / Die alten...

Glitzernd in der Sommersonne / funkelt Morgentau im Grase. / Und ein Häslein, welche Wonne, / rümpft die kleine Schnuppernase. / Dann kommt ein Ungetier daher. / Dem Menschen wird das Herz ganz schwer. / Aus ist es mit der Idylle. /...

Kröte in der Friedhofsvase nutzt in einer Trockenphase dies Behältnis zum Verstecken; wollt die Mutter nicht erschrecken. Mutter fand sie glotzend kauern, sah den Teufel auf sie lauern: Ihr Schrei kam mit ganz schrillem Klang. Die Kröte leis...

Max B und Elke Hecht, sie waren im Gefecht. Mal war sie unten, mal ganz oben; sie konnte ihren Max nur loben. Er war gelenkig wie sonst keiner, und noch viel kräftiger als Reiner. So ging die Schlacht lang hin und her, am Ende konnte Max nicht...

Terrorist Rote Liste Ungerechtigkeit Mittelmaß Pump Gun Tücke Rädelsführer Unruhestifter Maßlosigkeit Psychiatrie Taugenichts Rumpsteak Usurpator Magenschmerzen Pest Es fliegt die Bundeskanzlerin zum irren Präsidenten hin. Dabei ist er ein...

Das Kind steht vor dem Weihnachtsbaum und fühlt sich wie in einem Traum. Der großen Augen klare Sicht versinkt ganz tief im Kerzenlicht. „Ach Kind, schau nicht die Kerzen an, sieh nur, der liebe Weihnachtsmann hat dir gebracht der Gaben viel....

Wenn seine Frau mal mit ihm schimpft, fühlt der Mann sich unverglimpft. Verunglimpfen, das ist ganz schlecht, verglimpfen wär ihm da eher recht. Wie dem auch sei, es ist vorbei mit der ganzen Glimpferei. Viel besser wär‘ es, wenn man glumpft...

Ohne Zweifel, ohne Sorgen, / leben heute wir und morgen. / Kommt jedoch der Zweifel heute, / sind auch Sorgen da, Ihr Leute. / Daher also nicht mehr Denken, / Blicke in die Nähe lenken, / Gutes essen und auch trinken, / müde in den Traum...

Frau Klara M. lag nackt im Bett. Sie träumte sanft und tief. Da kam zu ihr ein junger Mann, doch Klara weiter schlief. Sie wachte auf am nächsten Tag und fühlte sich nicht gut. Woher das kam, ward schnell ihr klar: Am Türgriff hing ein Hut....

Es waren einst drei Musketiere, die kämpften wie die wilden Stiere. Sie erschlugen zwanzig Tyrannen und tausende Soldatenmannen. So wurden sie berühmt im Ländchen, die Sänger brachten ihnen Ständchen. Voll Lobes waren auch die Dichter, die...

Fritz liegt auf dem Kanapee, will gemächlich ruhen. Seine nervende Renate findet blöd das und auch fade. Sie will lieber shoppen gehen, ratschen, andre Menschen sehen. Er will seine Ruhe haben, in dem Pfuhle sich vergraben. Da beginnt ihr...

Die Vögel fliegen hin und her und haben regen Flugverkehr. Der Reim ergäbe keinen Sinn, flögen die Vögel her und hin.

Solange ihm das Essen schmeckt, / ist dieser Mensch noch nicht verreckt. / Sofern der Mensch noch liebt und küsst, / sein Leben nicht vergangen ist. / Und wenn einst seine Seele schwebt, / sein Erdenkörper nicht mehr lebt. /

Was du nicht willst, das man dir tu, das mache selbst nur ab und zu.

Oktobersonne am Waldessaum. Heiß ist es, man glaubt es kaum. Hat das Klima sich erhitzt? Fragen manche ganz gewitzt. Nein, es war schon immer so. Klimawandel? Ach, i wo! Wer hat Recht, wir werden sehn - doch heute ist die Welt sehr schön!...

Der Philosoph liebt die Sophie. Der Philogyn auch die Marie. Der Kiebitz weit darüber schwebt: Weil er in Philopatrie lebt.

Kleiner, roter Puppenschuh liegt verloren auf den Steinen. Welchem Kind gehörtest du? Glaubst du, es wird um dich weinen?

Nichts ist am Kopf so wunderbar, als dass bewachsen er mit Haar. Dies Wort ist umso mehr voll Sinn, je weniger im Kopfe drin.

Alles kostet immer mehr. / Wo nehmen wir das Geld nur her? / Am meisten aber uns verwirrt, / Wenn das Freibier teurer wird. /

„Etwas Geld ich gerne mag; / denn es kommt an diesem Tag / der Vollzieher vom Gericht. / Und mit diesem spaßt man nicht.“ / „Bitte, hier ist etwas Geld; / doch ich hab‘ in dieser Welt / auch nicht viel, verzeihe mir.“ / „Ist...