Alle 178 Texte von Kuschelmuschel

Reisevorbereitung Ich fühle, es wird Zeit, daß ich mich rüste, für diese Reise ohne Wiederkehr, die lange Fahrt auf unbekanntem Meer. Liegt doch mein Ziel an weit entfernter Küste. Als mich der dunkle Schatten...

Misstrauen ... ... ist die Reflexion unseres eigenen Unvermögens!

Her(b)z(t)blatt Ein einz’ges braunes Blatt hängt noch am Baum und hält sich fest an dürrem, kahlem Ast. Sein buntes Farbenspiel ist längst verblasst. Daß es dem Herbststurm trotzt - man glaubt es kaum! Träumt es...

Traumzeit Verstrickt in Ängsten fühlst du dich gefangen. Die Fenster deiner Seele wurden blind. Dein Lebensmut erfror im eis’gen Wind. All deine Hoffnung, Träume sind vergangen. In diesem Dunkel suchst du voller Bangen nach einem...

Mystique Und wieder wandel ich auf neuen Pfaden, suchend, staunend, wissbegierig wie ein Kind bin ich ein Sucher hier in den Gestaden. Seh’ Spuren derer, die vor mir gegangen sind. Am Wegesrand da stehen viele alte Seelen, dunkel manche,...

Alte Zöpfe So mancher Mann ist überrascht, daß die Natur auch ihn erhascht. Er schaut dann traurig auf den Rest von Haaren, die sie ihm noch läßt. So wie die Träume schwanden sie, die man(n) verwirklicht leider...

Froschkönig II: Des Prinzen Erwiderung Geoutet wurde jüngst der Prinz als Frosch, worauf die Liebe schnell erlosch, zu der Prinzessin seiner Wahl, weil sie sein Selbstbewußtsein stahl. Die Wahrheit hier aus seiner Sicht: Sehr...

Märchenstunde Ich bin der schwarze Prinz der Märchen, bin der, vor dem dich Mutter warnt! Doch an der Warnung stimmt kein Härchen, es ist nur Neid als Rat getarnt. Der blasse Typ auf weißer Mähre, der strumpfbehost...

Sapphos Spinnenfäden (oder die schwarze Witwe) Ein Netz, unendlich fein gewebt aus Lüsten und Begierde, in dessen Mitte etwas lebt mit einem Kreuz als Zierde. So mancher schon sich drin verfing, nachgehend seinem Triebe, er letztlich im...

Musenschwund Ich traf auf manche schöne Muse in meiner langen Dichterzeit. Die eine schlank in zücht’gem Kleid, die andere mit voller Bluse. Die eine ließ mich melancholisch die andere erotisch dichten. Manch Vers konnt ich...

Erinnerungen .... ... sind Bilder, die in den Staub der Zeit gemalt sind.

Mutation Erst war sie ein Gedicht. Dann machte ich mir einen Reim auf sie. Heute ist sie nur noch eine alte Geschichte.

Die deutsche Eiche Die deutsche Eiche wähnt sich stark und mächtig, erkennt dabei nicht ihren (Umwelt-)Schaden. Mit dürren Ästen reichlich überladen wirkt dem Betrachter sie wohl eher schmächtig. Der Sau jedoch, die...

Narrenspiel Ein Mensch der präsentiert voll Freude sein neues, schönes Wohngebäude. Worauf ein and’rer ihm erklärt, dass er das größ’re Auto fährt. Darauf - voll Arroganz - der Dritte erzählt, dass er...

Narrenfänger Wenn ich die alten Märchen lese, da sind die Helden niemals böse! Doch hat das Leben mich gelehrt, im Alltag ist's grad' umgekehrt! Da sind die Bösen stets die Helden. wer “gut” ist, der hat nichts...

Dort wo du schläfst ... Wir wussten beide schon seit ein paar Tagen, dass unser Abschied kam und dass du gehst. Die Last der Tat, auch wenn du sie verstehst, war für mich schwer, ich konnte sie kaum tragen. Doch konnt’ ich dir den...

Der Dichter und der Pegasus Ein Dichter ritt den Pegasus und faßte dabei den Entschluß, daß er sofort und jetzt sogleich hinauf in��s Lyrik-Himmelreich, auf den Olymp der Dichter wollte, auf daß man ihm dort Beifall...

Succuba Des Nachts im Schlaf liegst du bei mir, voll Anmut wie ein schönes Tier. Deine Schönheit weckt Begehren. Kann mich gegen dich nicht wehren. Wie durch ein Zauberelixier entfachst du in mir wilde Gier. Meine Hände woll’n...

Panta rhei (frei nach Rilke) Auch ich - ich fühle manchmal diese Stäbe und sehe hinter Stäben keine Welt. Mir ist, als ob es kein Entrinnen gäbe, als wär’ mein Urteil lange schon gefällt. Ich fühl’, mir...

Narrentherapie .... oder die Lit(h)erapeuten Wenn einer in den höchsten Tönen greint, wie schlecht und bös’ die Welt doch zu ihm sei, dann eilen sie in Scharen gleich herbei und helfen jammern, tief im Schmerz vereint. Das...

Lebenssteine Ich war gewandert schon den halben Tag, als dort am Waldesrand im Sonnenlicht die wilde Blumenwiese vor mir lag. Die warme Bank lud mich zum Rasten ein und als ich saß, verträumte sich mein Geist. Die Welt entrückte...

Virtueller O.N.S. mit Folgen In manchem Forum las ich oft, was „Sie“ erotisch sich erhofft. Und dachte dann so still bei mir: Nun ja .... den Wunsch erfüll’ ich „Ihr!“ Nun geht ja sowas nicht allein, d’rum trat ich in den...

Erotisches Verderben Ich möchte Dich so gern verderben. Deine Moral – die ließ’ ich sterben. Möcht’ bringen Dich um den Verstand mit Zunge, Haut und flinker Hand. Werd’ Worte in Dein Ohr dann flüstern, die heiß...

Narrenweg Als Kind war ich noch ohne Arg, voll Neugier auf die schöne Welt, auf alle Wunder die sie barg und hielt sie noch für wohlbestellt. Dann lernte ich was „bös’“ und „gut“, sah Gier und Haß die Welt...

Traumbegleiter Nachts im Schlaf da hocke ich auf Deiner Brust, nehm’ Dir mit meiner Last die Luft zum atmen und lähm’ im Traum mit Angst Dir Deine Glieder. Wenn Du voll Furcht erwachst, siehst du in dunklen Zimmerecken meine heißen...

Verlorene Unschuld Nein ... eitel sind wir Dichter nicht! Mit Demut und Bescheidenheit betonen wir zu jeder Zeit, wir wären nur ein kleines Licht. Doch heimlich da vergleichen wir die Klicks und Komms mit scheelem Blick ... ... und schreiben...

Lyrik-Soap ... oder die lyrischen SPAMer Kennt Ihr sie auch, die Lyrik-SPAMer, den Horror aller Dichter-Lämmer? Tagtäglich posten sie voll Fleiß und häufig ist es nichts als Scheiß. Doch posten sie nicht nur allein,...

Rotkäppchen und der Frühlingswolf Im Frühjahr, wenn Hormone drücken, erwacht auch stets der Wolf in mir. Dann würd’ ich gern zu Leibe rücken den jungen Mädchen voller Gier. Ich putz mein Fell und schärf...

Bannkreis Die Macht der Worte fängt dich ein, der Bann er wird dich binden. Doch was ist Wahrheit, was ist Schein? Du stellst dich willig in den Kreis, willst dort Erfüllung finden. Sagst, deinen Willen gäb’st du preis. Doch sind...

Der Dichter und der Lyrik-Slam Ein Döchter auf 'nem Lörik-Slam der döchtete besonders schlömm und wurde deshalb ausgepiffen. Das hat er aber nicht begriffen. Er hielt es für Begeist’rung pur und döchtet’...

Der Dichter und die Dämlichkeit Ein Dichter kriegt ein Angebot von einer Dame, die ihm droht, dass sie demnächst und ganz real ihn treffen möchte jetzt einmal. Dem Dichter, der nur virtuell, dem geht das ganze viel zu schnell....

Friede, Freude, Eierkuchen Friede, Freude, Eierkuchen und eine schöne, heile Welt in der zum Besten es bestellt, ist das, was viele Dichter suchen. Es wird dann mit viel Zuckerguß, Gefühlen, Herz und tränenreich doch voller...

Sommertraum Auf Waldes Lichtung ganz allein da ruhte ich im Sonnenschein. Und mein Gemüt verträumte sich, als mich so ein Gefühl beschlich, dass etwas dort am Waldesrand sich regte und im Schatten stand. Ganz langsam trat hinaus...

Mene ... Mene Tekel Upharsin schrieb einer an die Wand einst hin. Der König las und konnt’s nicht deuten, so geht es heut noch vielen Leuten. Sie seh’n die Zeichen an der Wand ... ... sie zu versteh’n fehlt der Verstand!

Lyrik Soap 3 Bei jeder Soap - so ist’s nun mal - sie wird uns täglich neu zur Qual, weil doch die Antwort offensteht, wie es letztendlich weitergeht. Das Leben schreibt dazu das Script, weil’s täglich etwas Neues gibt. Das Publikum...

FKK am Baggersee Im hohen Grase gut versteckt, damit nicht jeder sie entdeckt, da liegen sie am Baggersee und bräunen sich von Kopf bis Zeh. Sie alle bieten voller Fleiß sich rücklings nackt der Sonne preis. Was da so prangt - mal...

Chatgeflüster Bin ich im Chat mal unterwegs, geht’s mir so manchmal auf den Keks. Kaum hab’ den Raum ich nur betreten, werd’ ich um Auskunft schon gebeten: „Wer bist-, Was machst-, Was willst denn Du? Suchst du ‘ne Frau? und wenn -...

Kuschelwelt In seiner kleinen Kuschelwelt, die er für gut und sicher hält, da lebt so mancher Dichterling und hält sich für ‘nen Lyrik-King. Ins Schneckenhaus darf nur hinein, wer friedlich ist und nicht gemein. Sehr artig...

Lyrik-Soap Bisher gab’s das im Fernseh’n nur doch jetzt gibt’s hier die gleiche Tour. Man outet sich und and’re hier mit allergrößtem Selbst-Plaisier. Breitet sein Seelenleben aus, gar manchem Leser sehr zum Graus. Da gibt es...

Menetekel Tagtäglich hören, sehen, spüren wir Gewalt! Doch voller Gleichmut dulden wir das böse Spiel. Es scheint als hätten wir noch lange nicht zu viel. Wir helfen gar freiwillig noch beim Machterhalt. Was stört...

Narrenweisheit Ein Narr - wer glaubt, der Mensch sei klug, weil ihm Verstand gegeben. Schnell endet jeder Höhenflug und ihn bestraft das Leben. Kaum dass geklettert er zur Spitze, sägt fleißig er an seinem Ast, damit nur keiner...

Kranichzug Ich sah den Keil nach Norden zieh’n soeben. Mir schien viel heller als im Herbst ihr Schrei. Ich fühl’, der Winter ist nun bald vorbei und unter Knospen ahnt man neues Leben. Die Meisen zwitschern und die Elstern lästern....

Kampf um’s „Ich“ Gefangen zwischen Leib und Seele kämpft das “Ich” um seine Existenz. Versucht nach Höherem zu streben und unterliegt in letzter Konsequenz. Was gut und richtig ist, erkennt es wohl, doch stimmt’s mit seinem...

Reminiszentia Dies Bild aus meinen Jugendtagen, das jüngst mich unvermittelt traf, ließ mich mein Leben hinterfragen und raubte mir des Nachts den Schlaf. Manche Begegnung meines Lebens, die leis im Alltag unterging, nahm sich ein...

Traumfänger Mich lockt dein Leib, so drall und rund, die rosa Knospen, die erblüh’n. Die zarte Haut, dein roter Mund, lässt mich voll Leidenschaft erglüh’n. Wie eine Nymphe scheinst du mir, die ihre Unschuld spielend wagt,...

asiatische Umbauanleitung für eine Festplatte Für die Wechsel ein paar Tippsen! Erst mit Knopfe Du mußt knipsen das die Lichte ausse gehen soll Komputer Tisch auf stehen daß Du kannste seh’n hinein wo die Platte feste...

Wolfsgeheul Man sagt, ich wär ein Wolf - ein böser! Dabei bin ich nur armes Schaf! Bin manchmal höchstens Traum-Erlöser und stehl��� mich nachts in Deinen Schlaf. Mein Fell ist räudig und schon grau. Nur wenn man hinsieht...

Wohin wir geh’n So manchmal quält mich diese bange Frage, diffuse Ängste vor dem letzten Weg. Fehlt mir doch letztlich jeglicher Beleg für das “wohin” am Ende uns’rer Tage. Wenn ich dann leise anzuzweifeln wage das Dogma -...

Der Narren Totentanz Auf dürren Feldern, blanke Knochen, der Boden trocken, aufgebrochen das Vieh verdurstet, Frucht verdorrt, Die Dürre trieb den Menschen fort. Kinder hungern, leerer Blick, die Bäuche leer, vom Mangel dick....

Duldsamkeit Ich geb dir - Kaiser -, was des Kaisers ist, denn ich bin brav und untertänig. Läßt du zum Leben mir auch wenig, es ist nur recht, daß man den Arsch dir küßt. In deinem Reich bin ich nur ein Statist...