Am 05.01.24 veröffentlichte Texte 

Es schreiben Dichter gern auf topen Lappen, / wenn sie nicht grad ein Weinbrandfläschlein kappen, / um der gepflegt-zirrhosten Säuferleber / sich darzubieten als ein Nachschubgeber. / Alsbald vermuten die in jeder Windung / des Hirns zum...

Ein Mensch kam spät am Abend heim. / Die Wohnung leer, er war allein. / Niemand ging ihm auf die Nerven, / wollte auf das Bett sich werfen. / Doch plötzlich ging die Türe auf, / es kamen rein in schnellem Lauf / alle von der...

Wer ist künftig auserlesen, / hat die große Masse nicht erfreut. / Wer ist künftig auserlesen, / kehrt korrekt als neuer Besen. / Wer die hohen Kosten gar nicht scheut, / Ist im Vorwärtsgang gewesen. / Die als Auserlesen lesen, /...

Wer Andere erniedrigt, wird dadurch nicht erhöt. / Das ist ein verbreiteter, fataler Denkfehler. / Basiert auf einer permanenten Fehleinschätzung seines eigenen Wissens und Könnens. /

Der Mensch will jedes Meer bezwingen. / Das Meer lässt die Sirenen singen. / Der Mensch beginnt am Meer zu träumen. / Das Meer schmückt sich mit Wellenschäumen. / Der Mensch versucht es auszuloten. / Das Meer hat nie etwas verboten. /...

Das Schrammelquartett, 1879 / zu ben sprach ed „ich sammel’ / jetzt neuerdings mit schrammel- / musik so schellackplatten / die meine eltern hatten / doch gingen sie verloren / kaum daß ich kind geboren / aus welchem grund auch immer / ich...

neuschnee gar noch meterweise / unaufhörlich rieselts leise / häuft sich weiß auf strassen gassen / schritt hat mühe fuß zu fassen / spaß macht das ja nur bedingt / weils nicht zügig vorwärts bringt / welt wie eingepackt in watte /...

MEIN GRÜNER / NACHBAR / Hast du auch / einen Nachbarn / mit Solardach / und Lastkraftrad / und 3 Autos / in der Garage ? / obwohl er / nur eine Gattin hat / Der dir dann redet / ins Gewissen / über deinen zu großen / CO2 -...

Farewell Song / Farewell my son, I hear the boatswain whistling, the time is up, no more sea bag packed, when he calls you, you can't back out anymore, just like I came, so I go; naked. / Don't forget me, don't look for me in the...

jeden Tag gehe ich fünf oder sechs Straßen / nur um einen Blick / in eine schmale / vom Winter verkrüppelte Allee zu werfen: / leicht abschüssig / und in der Erinnerung / durchströmt von Licht / das sich an ihrem fernen Ende / im Herz der...

Jetzt war ich gerade am Friedhof der unnötigen Dinge (von denen man sich dennoch nicht trennen mag) und dachte, dass das ein Wahnsinn ist, was da unten steht und liegt! Ein Wahnsinn, wie unnötig die Sachen tatsächlich sind und dass ich im...

In meinen Gedanken / öffne ich die Knöpfe deines Hemds / und küsse die Stelle / wo dein Herz wohnt. /

Architektur habe ich sehr gerne, ich rede oft mit meinem besten Freund darüber, der hat es studiert. / Gestern, zum Beispiel, ging ich in das Gründerzeithaus hinein, befand mich in einem wunderschön verzierten Erdgeschoss. Der Aufzug (wir...

Kommt schon ihr Dominosteine / Zunächst klebt ihr euch direkt an meine Oberschenkel und nun wollt ihr auch noch das Hinterteil erobern. / "Es reicht!", hört ihr, das war jetzt eine Drohung meinerseits. Kommt ja nicht auf die Idee euch...

Ich kratze, beiße, winde mich, / Heraus aus dieser Schuld-Schicht, / Die verkapselt, hart um mich geschlossen, / Mit festen Fasern eingeschlossen, / Mein ganzen Ich gefangen hält. / Ewig dacht’ ich, ich bin’s schuld, / In deine Worte...

Mathematisch gibt es da kein Gut oder Böse. Arbeitest Du mit der Gewalt, schaufelst Du dir dein eigenes Grab. /

Hinter jeder Wut lauert eine / subjektive Wahrheit, die / sich offenbart in / Klarheit / o /

beinahe / berühren / die finger sich / beinahe / damit / die sehnsucht / sich ausbreiten kann / das sehnen / das suchen / damit / das gespür bleiben kann / etwas verloren zu haben / das man wiederfinden möchte /