Am 18.06.25 veröffentlichte Texte 

Die Kinder sind weg, ihre Haare sind schon geschnitten, ich beschließe, dass ich nach dem Schneiden zu Marlene fahre. Er fragt mich, ob er die Haare waschen soll, ich bin immer ratlos in dieser Position, vielleicht, weil ich selten Beauty mache...

Ja, aus diesem ganz und gar nicht religiösen Roman strahlt mir förmlich ein Licht entgegen. Natürlich ist es die Sprache: melodisch, elegant und mit einer ausgesuchten und doch bescheidenen Leichtfüßigkeit, Tempo: Andante. Selten habe ich...

Piano pianissimo leise / ganz leise / Sogar der Wind / hat den Lärm lang schon satt / Macht in besonders / behutsamer Weise / seinen Spazierflug / durch Baum Gras und Blatt / Stürmt nicht und pfeift nicht / in Bengels Manieren / gibt...

der mensch gilt nur noch was als konsument / und sein konsum vermüllt längst den planeten / obwohl manch wer stets müll penibel trennt / platzt selbst das meer vor plastik aus den nähten - / wasser zu nennen noch die kunststoffbrühe /...

Zitat von "hermann8332" / Aber das blöde Volk liebte seine / Turnschuh-Oskars / Wie so / Wieso laufen wir alle in Turnschuhen, wie so? / Wer hat es geschaffen und altverdiente Opas / in teure Turnschuhe beschuhen hat? / Wer hat...

einst jammerten im wind auf weltens meeren / selbst segelschiffe die war’n ziemlich groß / der’n jammern konnte sich bei sturm vermehren / an bord ging’s heul’n und zähneklappern los / denn wenn erst richtig hohe wellen kamen /...

sechstel der zähne / raubtier zerreisst sein opfer / nimmt löffel und isst / junger hintern platzt / greis spannt augen träumt wie war’s / ehefrau mit linden tee /

Wer sagt denn, dass ich überall / auch mit muss? / Ich gehe, wenn ich möcht, / wohin ich will. / Dies mache ich in meinem / eignen Rhythmus / und überlass den andern / dieses Spiel / von schneller, weiter, / höher, bis unendlich. /...

feldmaus im garten / frisst mein sahnen kuchen schnell / bevor köchin kommt /

blaues Vitriol / und Bordeaux-Mischung auch / trinkt man kaum oder nie /

Wohlwille rein: gilt apodiktisch / unmissverständlich klares Licht: / mein ist die Missverständnisunschuld, / und meines Düldlings Nachfragpflicht. /

Friedensgespräche zeigen: Krieg ist es, / doch Frieden will die Mitwelt ja von mir, / mir geht’s auch Krieg: ich habe Frieden schon. / Aus Güte, großen Zügen, Mitgefühl / geb ich bei all dem Geben auch noch Frieden; / nicht einmal...

Wenn das Außen zu laut wird und das Innen zu eng zieh ich mich zurück wie ein Schneckenhaus ins Dunkel / Ich lausche dem Ticken der Stille und warte bis die Gedanken wie aufgescheuchte Vögel wieder landen / Ich rühre keinen Finger und doch...

An die 40 Jahre ist es her, daß wir mit zwei Katern und einer Katze in einem Reihenhaus lebten. Garten und dahinter der Auslauf auf ein Feld gehörten dazu; die Katzen fühlten sich – von gelegentlichen Rivalitäten abgesehen – wohl....

in einem Zug / erzählst / du mir von / deinem Leben / den Narben / und Lufteinschlüssen / von gestern… / »nur morgen träume ich / « / fährst / du / dir fahrig / durchs / HA / a / r /

chronisch folge / ich dir auf / Schritt & / Tritt, um jedes / Wort / aus deinem / Mund / aufzusammeln / J., ich schreibe dich wund… /

Wie aus einem langen Alptraum / wachet das Bewusstsein auf: / noch fühlt sich die Welt real an; / Schicht für Schicht luzide drauf / legt sich „Nur-ein-Traum“-Erkenntnis. / Die Ereignisse und Rollen / sind wie ein bizarres Spiel; /...