Datenschutz? Nein danke!

Aphorismus zum Thema Menschenrechte

von  obar75

Wer Einkäufe mit seiner EC-Karte tätigt, gibt mehr von sich Preis, als er will!


Anmerkung von obar75:

Bitte zu diesem Them auch das Alltagsgedicht  Bedeutet Sicherheit... lesen.

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Kommentare zu diesem Text


 apocalyptica (07.08.06)
ooops...übel und doch so wahr!
Und dennoch...zugunsten der eigenen Bequemlichkeit sind wir oft bereit, auch diesen Preis zu zahlen!
Nachdenkliche Grüße von der -bea

 obar75 meinte dazu am 07.08.06:
Hallo liebe Bea,
wenn ich dich zum nachdenken gebracht habe, dann habe ich schon das erreicht, was ich wollte. Ich wollte die Menschen sensibilisieren für dieses Thema. Aus den ganzen Daten deiner Geldbewegungen (Geldautomat usw.) kann man prima ein persönliches Bewegungsmuster von dir als Mensch machen und wenn du viel mit EC-Karte einkaufst, könnte ich sogar diese Daten mit in das Bewegungsraster von dir einspeichern bzw. sogar berücksichtigen, was du kaufst bzw. wie häufig du etwas kaufst usw.
nachdenkliche grüsse
obar75
Struppigel (27)
(07.08.06)
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 obar75 antwortete darauf am 07.08.06:
Das mag vielleicht deine Einstellung sein und ich gebe dir Recht, dass nicht nur so aus Spaß man sich die Mühe macht und alle deine Gedanken und Fakten sind richtig und relevant, aber das Hauptfaktum ist, dass über solche Wege die Menschen immer mehr erfasst und auch kontrolliert werden. Wo bleibt das informationelle Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, wenn der Staat es über solche Mittel und Wege aushebelt bzw. aushebeln könnte? Ich möchte gerne, dass du mir diese Frage mal beantwortest!
Liebe grüsse
Obar75
(Antwort korrigiert am 07.08.2006)
Struppigel (27) schrieb daraufhin am 08.08.06:
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 obar75 äußerte darauf am 09.08.06:
Liebe Struppigel,
ich gebe dir recht, das die Gefahr bedingt durch Katastrophen viel größer ist, aber diese gefahren sind auch offensichtlich und man kann sie einschätzen und dementsprechend handeln. Aber das ist das Problem, das eine solche „Gefahr“ nicht so offensichtlich und leicht einschätzbar ist, alles geht schleichend vor sich und plötzlich wachst du auf und rufst du dir ins Bewusstsein, das du in einem totalen Überwachungsstaat lebst. Aber die Überwachung dient ja nur der Sicherheit, werden alle deine Mitmenschen dir sagen und du fragst dich dann, wo in dieser Sicherheit noch deine eigene Freiheit steckt. Dazu habe ich auch ein kleines Alltagsgedicht (Zwanzigchen) geschrieben, welches an dieser Stelle gut passt:

Stabilität
Bedeutet Sicherheit
Sagte Herr Meier
Und vertraute den Politkern
Bedeutet Sicherheit
Aber auch Freiheit?
Fragte ihn sein Sohn
Vielleicht!

Und das meine ich, das die Freiheit des einzelnen auf dem Altar der Stabilität und Sicherheit geopfert wird und solche Methoden, wie ich sie in meinem Aphorismus erwähne, sind nur der Schlüssel dazu.
Liebe grüsse
Obar75

PS: Den Aspekt mit den Gendefekten habe ich an dieser Stelle noch ausgelassen, aber ist auch nicht zu unterschätzen!
(Antwort korrigiert am 11.08.2006)
Struppigel (27) ergänzte dazu am 10.08.06:
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 obar75 meinte dazu am 11.08.06:
Liebe Struppigel,
Man kann „eigentlich“ jede Gefahr einschätzen bzw. man kann die Wahrscheinlichkeit angeben und so eine persönliche Einschätzung für sich selber von der Lage machen. Als Beispiel möchte ich ein Vulkangebiet benutzen, wo sich die eine Kontinentalplatte unter die Andere schiebt und es sich Vulkane bilden. Also kann ich die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruches mit einer mathematischen Wahrscheinlichkeit angeben und dann aus meiner persönlichen Sicht die Gefahr für mich selber einschätzen und entscheiden, ob ich die Gefahr für mich selber in Kauf nehme und in dieses Vulkangebiet reise oder nicht!
Zu deinem Beispiel mit dem Tsunami kann ich nur sagen, das Tsunamis in dieser Gegend der Welt ein schon länger bekanntes Phänomen sind. Das eigentlich Problem war, das die Menschen und insbesondere die Touristen diese Gefahr nicht kannten oder sie aus ihrem Bewusstsein ausgeblendet haben, also sie wollten sich nicht mit einer solchen Gefahr auseinandersetzen. Hätte man bei der einheimischen Bevölkerung und auch gerade bei den Touristen eine konsequente Aufklärung betrieben in Verbindung mit Verhaltenstipps, wären sicherlich nicht so viele Menschen unnötig umgekommen!
Ich halte jede potentielle Gefahr, die man nicht wahrnimmt und lieber verdrängt für „Schleichend“! Auf der anderen Seite muss der Mensch Gefahren negieren, weil er sonst nicht überleben könnte. Würde der Mensch sich immer jeder potentiellen Gefahr vollkommen bewusst sein, dann würde er gar nichts mehr machen und sterben. Deswegen gibt es auch einen Mechanismus, der für die Verdrängung von Gefahren und Ängsten zuständig ist.
In unserem Land ist der Gebrauch der EC-Karte noch nicht so massiv verbreitet, wie zum Beispiel in Frankreich, wo man sogar sein Bier in der Kneipe mit der EC-Karte kaufen kann.
Ich finde es auch ganz gut, das es überhaupt Datenschützer gibt, aber der einzelne sollte sich nicht auf die Datenschützer verlassen und glauben alles wäre okay!
Deinen letzten Satz finde ich sehr bemerkenswert: „Und ich sehe da noch keine Gefahr für uns.“. Aber ab wann siehst du den da eine Gefahr?
Liebe grüsse
Obar75
Struppigel (27) meinte dazu am 11.08.06:
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 obar75 meinte dazu am 14.08.06:
Liebe Struppigel,
du zeigst gerade einen Aspekt auf, den ich selber noch nicht bedacht habe. Als eine zusätzliche Quelle von Problemen stellt sich dar, dass man die Datensicherheit erhöhen muss bzw. sollte. Denn wer versichert uns, dass die schon erfassten personenbezogenen Daten nicht durch eine Schlampigkeit der Menschen, die damit umgehen, in die falschen Hände geraten. Ist es nicht schon mal passiert, das personenbezogene Daten von irgendwelchen Menschen einfach in den Müll geschmissen worden, ohne sie vorher professionell zu vernichten, mittels eines Reißwolfes und das so jeder herausfinden konnte, wo der Herr Müller oder Frau Meier wohnt und vieles mehr. Ich kann mich noch erinnern, das es einen solchen Fall in der jüngeren Zeit, also noch nicht mal 5 Jahre her, schon gab.
Um auf deine Frage zu antworten, was ich machen will, wenn es zum Datenmissbrauch kommt, ganz einfach selber versuchen möglichst wenige Daten produzieren, also schauen, wo ich vermeiden kann, das elektronische Daten von mir gespeichert werden. Der nächste konsequente Schritt wäre, aus diesem Land auszuwandern, wenn ich mich mit der Politik und der Gesellschaft dieses Landes bzw. dieser Nation nicht mehr identifizieren kann. Was haben den Tausende von Juden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gemacht?
Das Gesetzesänderungen nicht schleichend vor sich gehen, da gebe ich dir recht, aber das Problem ist auch, das die Menschen zum Teil schon gar nicht mehr gewillt sind zu demonstrieren gegen die Gesetze, die sie betreffen, sie wollen einfach nur noch ihr Leben leben und möglichst problemlos über die Runden kommen.
Liebe grüsse
Obar75
seelenliebe (52)
(07.08.06)
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 obar75 meinte dazu am 07.08.06:
Danke und es freut mich, dass dir mein Aphorismus gefällt. Ja, seinen Einkauf bar zu bezahlen ist eine effiziente Möglichkeit um nicht unnötig viele elektronische Daten zu produzieren. Aber es fängt ja schon beim Geldautomaten an. Diese ganzen kleinen, alleine stehenden, Datenpakete sind nicht das Problem, das Problem wird es erst dann, wenn ein Dritter anfängt diese Datenpakete zusammenzufügen und so ein Bewegungs- und Lebensmuster des einzelnen Menschen aufzubauen und dann plötzlich stellt sich die Frage, nachdem wer hat überhaupt Zugang zu meinen Daten und wer könnte ohne mein Wissen dieses Daten verarbeiten und benutzen. Also geht es hier bei um das informationelle Selbstbestimmungsrecht!
Liebe grüsse
Obar75
Lucina (47)
(07.08.06)
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 obar75 meinte dazu am 08.08.06:
Hallo Lucina,
das sehe ich genauso, überall werden personenbezogene Daten erhoben und gespeichert, wobei man nicht mehr weiß, wer Zugriff auf diese Daten hat bzw. inwiefern die genutzt werden.
Für mich spielt bei den Daten von Geldbewegungen noch ein anderer Aspekt eine wichtige Rolle, mit diesen ganzen einzelnen Datenpaketen kann man auf Dauer ein Bewegungsmuster erstellen und so mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Aufenthaltsort eines Menschen lokalisieren und gerade das macht mich so bedenklich!
Liebe grüsse
Obar75

PS: Dein letzter Satz aus deinem Kommentar ist schon fast selber ein Aphorismus!
Lucina (47) meinte dazu am 08.08.06:
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 obar75 meinte dazu am 09.08.06:
Kein Problem, gerne geschehen!
Liebe grüsse
Obar75
urbinia (49)
(07.08.06)
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 obar75 meinte dazu am 08.08.06:
Hallo Urbinia,
nur ist die Aufgabe des informationellen Selbstbestimmungsrechtes nicht ein zu hoher Preis?
Liebe grüsse
Obar75

 DerHerrSchädel (07.08.06)
Du hast die Problematik gut zusammengefasst, aber du solltest die Überschrift ändern. Die erwckt nämlich den Eindruck, als würdest du derartige Eingriffe in die Intimsspäre des Menschen gutheisen.

Beste Grüße

Schädel

 obar75 meinte dazu am 08.08.06:
Hallo Schädel,
danke für das Lob und ja, ich habe eine provokante Überschrift benutzt, aber vielleicht ist sie deswegen nicht schlechter, sondern besser! Ab und zu muss man den Menschen den Spiegel vor das Gesicht halten, damit sie die Wahrheit erkennen!
LG obar75
Struppigel (27) meinte dazu am 09.08.06:
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 obar75 meinte dazu am 09.08.06:
Das stimmt, da kann ich dir nur vollkommen recht geben und es ist auch wichtig, das man in einer Welt des „visuellen Overkills“ auch überhaupt noch herausticht, um seine Gedanken und Ideen an die Menschen zubringen! Nur wer noch richtig provoziert in seiner Überschrift wird auch wirklich gelesen!
Liebe grüsse
Obar75
PraesidentDeath (24)
(22.08.06)
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 obar75 meinte dazu am 23.08.06:
danke, da gebe ich dir vollkommen recht und es ist immer besser, alles bar einzukaufen.
es freut mich besonders, wieder von dir zu hören....
LG obar75
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