Echo meines Lebens

Betrachtung zum Thema Einsicht

von  Nora

Im Sein des Ganzen verloren,
auf den Schwingen der Zeit verstummt,
geliebtes Herz im Innern meiner Seele.

Frohlocke, denn die Liebe war in mir.

Gefangen im Nebel der Erinnerung,
Mantel des Schweigens breitet sich aus,
im Angesicht meiner Feinde verblassen die Sorgen,
die mein Lebtag all gegenwärtig waren.

Lauernd, kauernd, schluchzend,
mit dem Kopf auf den Knien in einer Ecke
eingezwengt.

Laute Schreie in meinem Kopf, Bilder der Vergangenheit durchfluten mich, ich schreie.

Ja, ich schreie, doch niemals zuvor hörte mich jemand. Ich schreie, lauter immer lauter, aus vollen Halse... Ich schreie in mein Selbst.

Zuviele Stimmen hämmern durch meinen Kopf.

Tu dies, mach jenes und vergiß das Wesentliche nicht.

Ich schreie, ja , ich schreie.

Sanft fängt sich der Morgentau auf den Blättern.
Still schweigt der Wald , als die Nacht sich mit letzter Kraft gegen das Sonnenlicht wehrt.

Benommen, verlassen, wehrlos, hilflos,
in der Ecke liegend, nichts , aber auch gar nichts erreicht mich.

Es ist still. Keine Stimmen und keine Schrei mehr.

Die Augen öffnen sich langsam, um den Tag zu begrüßen. Scheu der Blick ´gen Himmel.

Stark, mutig, hoffnungsvoll...

ICH SCHREIE und wieder erklingen tausend Stimmen...

und alle sagen mir das selbe...

Erst jetzt verstehe ich.

Das Echo meines Lebens hat mich erreicht, mich betrogen, belogen,
ausgelacht, berührt
und an der Nase herum geführt.

Stumm erlebe ich den neuen Tag.
Stumm, aber nicht völlig verstummt.

In mir schreit eine kleine Seele nach Freiheit...

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

rheinfrau (73)
(08.09.04)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Nora meinte dazu am 08.09.04:
Liebe Anne, vielen Dank für dieses Kompliment.
Woher ich die Kraft nehme... Ich weiß nicht. Vielleicht daher, dass ich weiß, dass sie Euch, dass sie Dir , gefallen.
Ich denke, die Kraft bekomme ich erst, wenn der Text fertig ist und ich ihn lese. Vieles wird klarer, wenn man erst nur sein Herz schreiben lässt, nicht nachdenkt, wie man etwas schreibt, oder gar warum...
LG, Nora
orsoy (44)
(08.09.04)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Nora antwortete darauf am 08.09.04:
Hallo orsoy, vielen lieben Dank! Es freut mich immer wieder, wenn Euch meine Texte gefallen!
LG, Nora
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram