Nie mehr allein!
Märchen zum Thema Alleinsein
von tastifix
Hoppel war ein noch recht junger Hase, nämlich so gerade erst erwachsen.
"Mümmel, ist das kalt!"
Ihn fröstelte es. Mürrisch guckte der Hase ringsumher über seine große, an einen Wald angrenzende Wiese und dann hinauf zu den Bäumen. Auf den Pflanzen am Boden und genauso über den Zweigen in der Höh` lag ein hauchdünner, im gleißenden Sonnenlicht strahlendweißer, glitzernder Schleier.
"Richtiger Schnee ist das aber nicht - komisch!"
Hoppel war recht pfiffig und sgate sich:
"Gestern war alles klitschnass und nachts es dann bitter kalt. All die Wassertropfen sind zu Eis geworden."
Damit ihm nicht die Pfoten abfroren, sprang Hoppel in extra hohen Sprüngen kreuz und quer über die Wiese und danach zu seinem Lieblingsbaum am Waldesrand. Der hatte ihn während des heißen Sommers mit seiner prächtigen Laubkrone stets vor der sengenden Sonne geschützt. Um ein wenig zu verschnaufen, lehnte sich Hoppel gegen dessen Stamm.
„Sogar das Rumhopsen ist langweilig so alleine!“, seufzte er.
Da vernahm er eine zarte Stimme. Die klang so hell wie eine Glocke.
„He, du da unten!“
Hoppel spitzte seine Löffel und schaute neugierig umher. Jedoch entdeckte er niemanden. Schon wollte er die Suche aufgeben, als er zufällig auf einen Zweig guckte, der direkt über seinem Kopf hing.
"Dort bewegt sich etwas!“
Aufgeregt trommelte Hoppel mit den Pfoten auf dem Boden herum.
„Halloo! Hier bin ich. Ich sitz` vorne an der Zweigspitze. - Siehst du mich jetzt?“
Der Hase guckte genauer hin und erspähte er ein winziges Etwas, das im leichten Wind ein wenig hin- und her schaukelte.Es war genauso weiß wie das Weiß überall ringsherum.
„Überrascht, wiiee?“
„Bist du etwa ein Eiskristall?“
„Erraten! Und du ein Hase, ja?“
„Stimmt, ich wohne hier auf dieser Wiese! - Hast du eigentlich einen Namen?“
„Ich werd` Blinky gerufen.“
„Und ich heiße Hoppel.“
„Und was tust du so den ganzen Tag?“
„Das ist es ja gerade. Ein Raureifkristall zu sein ist schrecklich langweilig!“, jammerte Blinky. „Immer nur an einer Stelle zu sitzen und weiter gar nichts machen zu können ...“
„Hm!“, machte Hoppel. „Hier unten ohne Spielkameraden herum zu laufen, ist genauso blöd!“
Blinky musterte Hoppel. Der blickte nachdenklich zurück. Plötzlich fiel dem Hasen etwas Tolles ein:
„Blinky, ich weiß was. Au ja, das wird spannend!“
„Was denn?“
„Wir wandern gemeinsam in die weite Welt hinaus!“
„Kannste vergessen, Hoppel. Ich kann hier nicht weg!“
„Das denkst` aber nur Du ... !“
Der Hase strich mit seiner Schnute über die Zweigspitze und im nächsten Moment saß das Eiskristall in Hoppels Fell und fror sofort an einem der Fellhaare fest.
„Klirr, ist das toll. endlich mal runter von dem doofen Ast!“
Dann überlegten sie, wo die Reise hin gehen sollte. Alle warmen Gegenden kamen nicht in Frage, denn dort wäre Blinky sofort geschmolzen. Also machten sie sich auf den langen Marsch ins Gebirge.
Nun kannte Blinky bisher ja nur Hoppels Wiese und die umstehenden Bäume. Deshalb fragte es während der stundenlangen Wanderung den Hasen regelrechte Löcher in den Bauch.
„Was ist das? Was kann man damit machen?“
Je höher sie kamen, umso wohler fühlte sich das Eiskristall und umso mehr glitzerte es deshalb. Hoppel erzählte dem staunenden Blinky von seinen Abenteuern als Hasenkind, als er noch bei seinen Eltern und Geschwistern gelebt hatte. Darunter war auch viel Lustiges und die Zwei kicherten laut.
Bald schlängelte sich der Wanderweg steil am Berg entlang und es wurde noch kälter als unten auf Hoppels Wiese.
„Hoffentlich haben wir`s bald hinter uns!“
Hoppel schnaufte.
Sie bogen noch um eine Kurve und fanden sich auf einer weiten Lichtung wieder. In ihrer Mitte lag ein kleiner See, in dem nun winzige Eisschollen schwammen. Weiter oben an den Abhängen wuchsen ringsum Büsche und einige Tannen.
„Hier gefällt`s mir!“, meinte Hoppel.
„Aber bald wird es Frühling und wärmer. Was wird dann aus mir?“, fragte Blinky bange.
„Keine Angst!“, lachte Hoppel. „Wir klettern noch bis zu den Büschen droben. Dort liegt immer Schnee und wir finden bestimmt einen gemütlichen Platz für dich."
Der Vorschlag gefiel Blinky. Doch wenige Minuten klirrte es traurig:
„Ohne dich werde ich mich wieder sehr allein fühlen!“
Hoppel blickte Blinky lieb an:
„Nein, wirst du nicht! Ich lass` dich doch nicht im Stich, sondern werd` dich jeden Tag besuchen!“
Das Eiskristall strahlte.
Auf Blinky wartete ein glückliches Dasein im ewigen Eis und Hoppel konnte sogar einen eigenen See sein Eigen nennen.
Und sie hatten sich, denn sie waren Freunde geworden. Beide würden sie nie mehr einsam sein.
"Mümmel, ist das kalt!"
Ihn fröstelte es. Mürrisch guckte der Hase ringsumher über seine große, an einen Wald angrenzende Wiese und dann hinauf zu den Bäumen. Auf den Pflanzen am Boden und genauso über den Zweigen in der Höh` lag ein hauchdünner, im gleißenden Sonnenlicht strahlendweißer, glitzernder Schleier.
"Richtiger Schnee ist das aber nicht - komisch!"
Hoppel war recht pfiffig und sgate sich:
"Gestern war alles klitschnass und nachts es dann bitter kalt. All die Wassertropfen sind zu Eis geworden."
Damit ihm nicht die Pfoten abfroren, sprang Hoppel in extra hohen Sprüngen kreuz und quer über die Wiese und danach zu seinem Lieblingsbaum am Waldesrand. Der hatte ihn während des heißen Sommers mit seiner prächtigen Laubkrone stets vor der sengenden Sonne geschützt. Um ein wenig zu verschnaufen, lehnte sich Hoppel gegen dessen Stamm.
„Sogar das Rumhopsen ist langweilig so alleine!“, seufzte er.
Da vernahm er eine zarte Stimme. Die klang so hell wie eine Glocke.
„He, du da unten!“
Hoppel spitzte seine Löffel und schaute neugierig umher. Jedoch entdeckte er niemanden. Schon wollte er die Suche aufgeben, als er zufällig auf einen Zweig guckte, der direkt über seinem Kopf hing.
"Dort bewegt sich etwas!“
Aufgeregt trommelte Hoppel mit den Pfoten auf dem Boden herum.
„Halloo! Hier bin ich. Ich sitz` vorne an der Zweigspitze. - Siehst du mich jetzt?“
Der Hase guckte genauer hin und erspähte er ein winziges Etwas, das im leichten Wind ein wenig hin- und her schaukelte.Es war genauso weiß wie das Weiß überall ringsherum.
„Überrascht, wiiee?“
„Bist du etwa ein Eiskristall?“
„Erraten! Und du ein Hase, ja?“
„Stimmt, ich wohne hier auf dieser Wiese! - Hast du eigentlich einen Namen?“
„Ich werd` Blinky gerufen.“
„Und ich heiße Hoppel.“
„Und was tust du so den ganzen Tag?“
„Das ist es ja gerade. Ein Raureifkristall zu sein ist schrecklich langweilig!“, jammerte Blinky. „Immer nur an einer Stelle zu sitzen und weiter gar nichts machen zu können ...“
„Hm!“, machte Hoppel. „Hier unten ohne Spielkameraden herum zu laufen, ist genauso blöd!“
Blinky musterte Hoppel. Der blickte nachdenklich zurück. Plötzlich fiel dem Hasen etwas Tolles ein:
„Blinky, ich weiß was. Au ja, das wird spannend!“
„Was denn?“
„Wir wandern gemeinsam in die weite Welt hinaus!“
„Kannste vergessen, Hoppel. Ich kann hier nicht weg!“
„Das denkst` aber nur Du ... !“
Der Hase strich mit seiner Schnute über die Zweigspitze und im nächsten Moment saß das Eiskristall in Hoppels Fell und fror sofort an einem der Fellhaare fest.
„Klirr, ist das toll. endlich mal runter von dem doofen Ast!“
Dann überlegten sie, wo die Reise hin gehen sollte. Alle warmen Gegenden kamen nicht in Frage, denn dort wäre Blinky sofort geschmolzen. Also machten sie sich auf den langen Marsch ins Gebirge.
Nun kannte Blinky bisher ja nur Hoppels Wiese und die umstehenden Bäume. Deshalb fragte es während der stundenlangen Wanderung den Hasen regelrechte Löcher in den Bauch.
„Was ist das? Was kann man damit machen?“
Je höher sie kamen, umso wohler fühlte sich das Eiskristall und umso mehr glitzerte es deshalb. Hoppel erzählte dem staunenden Blinky von seinen Abenteuern als Hasenkind, als er noch bei seinen Eltern und Geschwistern gelebt hatte. Darunter war auch viel Lustiges und die Zwei kicherten laut.
Bald schlängelte sich der Wanderweg steil am Berg entlang und es wurde noch kälter als unten auf Hoppels Wiese.
„Hoffentlich haben wir`s bald hinter uns!“
Hoppel schnaufte.
Sie bogen noch um eine Kurve und fanden sich auf einer weiten Lichtung wieder. In ihrer Mitte lag ein kleiner See, in dem nun winzige Eisschollen schwammen. Weiter oben an den Abhängen wuchsen ringsum Büsche und einige Tannen.
„Hier gefällt`s mir!“, meinte Hoppel.
„Aber bald wird es Frühling und wärmer. Was wird dann aus mir?“, fragte Blinky bange.
„Keine Angst!“, lachte Hoppel. „Wir klettern noch bis zu den Büschen droben. Dort liegt immer Schnee und wir finden bestimmt einen gemütlichen Platz für dich."
Der Vorschlag gefiel Blinky. Doch wenige Minuten klirrte es traurig:
„Ohne dich werde ich mich wieder sehr allein fühlen!“
Hoppel blickte Blinky lieb an:
„Nein, wirst du nicht! Ich lass` dich doch nicht im Stich, sondern werd` dich jeden Tag besuchen!“
Das Eiskristall strahlte.
Auf Blinky wartete ein glückliches Dasein im ewigen Eis und Hoppel konnte sogar einen eigenen See sein Eigen nennen.
Und sie hatten sich, denn sie waren Freunde geworden. Beide würden sie nie mehr einsam sein.