Strohwitwer

Gedankengedicht zum Thema Alleinsein

von  Martina

Er geht in die Wohnung,
schließt die Tür
und lehnt sich erstmal daran an.
Gerade hat er Frau und Kind
zum Flughafen gebracht.
Sie fahren zur Oma, wie jedes Jahr.
Er kümmert sich derweil ums Haus,
um die Katze und die Blumen.

Diese Stille hier!!!
Wie lange hatte er sich danach gesehnt.
Endlich machen können,
was sein Herz begehrte,
ohne schlechtem Gewissen,
dass jemand anderes zu kurz kam.
Und doch machte sie ihm etwas Angst,
diese Ruhe, dieses monotone Schweigen.

Es ist befremdlich
seinen eigenen Atem wahrzunehmen.
Es ist seltsam, wenn niemand da ist,
der seine Dienste braucht.
Nirgends ruft jemand nach ihm.
Niemand kontrolliert und beobachtet ihn.
Nur er sich selber,
und wie es sich anfühlt, so allein.

Keine Rechenschaft ablegen,
nichts erklären, oder erfüllen.
Kein mahnender Blick,
keine Abendgeschichten
und auch sonst nichts,
wonach er sich richten musste.
Es fühlte sich anders an,
aber das Kuriose daran war:
ER wußte nicht ob es sich gut
oder schlecht anfühlte.

M.B

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Kommentare zu diesem Text

astromant (62)
(23.09.08)
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 AZU20 meinte dazu am 23.09.08:
Da schließe ich mich aber voll und ganz an!!! LG

 Martina antwortete darauf am 23.09.08:
Da musste ich aber schmunzeln =)) Danke euch beiden....
astromant (62) schrieb daraufhin am 23.09.08:
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NichtdieMaus (45)
(23.09.08)
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 Martina äußerte darauf am 23.09.08:
Genau!!! Lieben Gruss an dich und das Böhnchen =))
elvis1951 (59)
(23.09.08)
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 Martina ergänzte dazu am 24.09.08:
Jeder geht wohl auf seine Weise damit um :0) Danke Klaus, auch vion deiner lesen zu dürfen. Lg Tina
steyk. (55)
(24.09.08)
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 Martina meinte dazu am 24.09.08:
Griiiinssss...vielleicht war das gar nicht nötig, weil Frau und Mann manchmal doch nicht sooo verrschieden sind =)) Danke dir! Tina
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