Berg und Tal

Naturgedicht zum Thema Entwicklung(en)

von  Didi.Costaire

Die ambivalenten Statisten
standen an Hängen und Pisten.

Da zogen sie weiter und sprachen
lautstark von Äckern und Brachen.

Heraus aus zu kargem Gelände
mussten sie dann ohne Ende.

Statt blindlings an Tümpel zu gehen
mochten sie viel lieber Seen.

So folgten sie neuen Gelüsten,
blickten auf Ufer und Küsten.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Der Sportreporter Heinz Maegerlein machte mit dem an und für sich harmlosen Satz „Tausende standen an den Hängen und Pisten“ in einer Hörfunkreportage im Jahre 1959 Furore.

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (09.03.10)
Mir fällt ein anderer Spruch ein, entweder von Maegerlein oder von Rudi Michel (aus einer Leichtathletik-Übertragung, Laufwettbewerb):

Plötzlich löst sich die rote Hose vom Feld ...
So etwa, Google konnte mir nicht weiterhelfen. Lothar

 Didi.Costaire meinte dazu am 09.03.10:
Der Knabe muss verdammt schnell gewesen sein, lieber Lothar, sogar zu schnell fürs Internet...
auch für einen denkbaren Satz wie "Die Rothosen standen mit leeren Händen da" habe ich leider keinen Beleg gefunden.
Danke für deinen Kommentar.
LG, Dirk

 loslosch antwortete darauf am 09.03.10:
Ich hab Deinen Text mir laut vorgelesen. Verwirrende Sachverhalte, so richtig Berg und Tal. Sprachkomik, ein wenig wie "ich heiße Heinz Erhardt und Sie herzlich willkommen." :) Lo
(Antwort korrigiert am 09.03.2010)

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 09.03.10:
Der alte Knabe passt gut zwischen die angestaubten Kalauer und darauf basierenden Neuschöpfungen.
Ja, und man sollte Gedichte eigentlich immer laut lesen - dieses ganz besonders.
LG, Dirk
janna (60)
(09.03.10)
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 Didi.Costaire äußerte darauf am 09.03.10:
Ja, liebe Janna, an unserer Sprache kann man richtig Spaß haben.
Ob Heinz Maegerlein den nach seiner damaligen Reportage ebenfalls hatte, weiß ich nicht - zumindest hat es seinen Bekanntheitsgrad enorm erhöht.
Danke für deinen Kommentar.
LG, Dirk
LudmillaBaengDeLaeng (27)
(09.03.10)
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 Didi.Costaire ergänzte dazu am 09.03.10:
Tja, die Zahnhygiene... an der würden sich viele stören. Vielleicht sollten die Protagonisten des Gedichtes zwischendurch die freie Natur verlassen und mal einkehren:

Sie hatten beim Bowling ne Strähne,
trafen mit Wucht alle Zehne.

Ich danke dir herzlich, Marlene.
Dirk
(Antwort korrigiert am 09.03.2010)
LudmillaBaengDeLaeng (27) meinte dazu am 09.03.10:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 09.03.10:
Ja, erstaunlich, was sich auf die Schnelle für Beispiele im Stil von Hängen und Pisten finden lassen.
(Mit Verzögerung habe ich noch die Zeitform des Zweizeilers an die des Gedichtes angepasst)
LG, Dirk
steyk (57)
(10.03.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 11.03.10:
Davon habe ich auch gelesen, lieber Stefan, mitbekommen habe ich sie nicht. Auf jeden Fall scheint es ein Indiz dafür zu sein, dass der ungewollte Fauxpas ihm nicht geschadet hat. Es war wohl auch eine Zeit, in der es richtig gute Rundfunkjournalisten gab.
Liebe Grüße, Dirk
elvis1951 (59)
(13.03.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 13.03.10:
Am anderen Ufer... das sind ja ganz neue Perspektiven, an die ich bei diesem Gedicht gar nicht gedacht habe.
Danke für den Hinweis und schöne Grüße aus den vier Wänden, Dirk

 harzgebirgler (14.11.18)
ich weiß noch was die für'n theater machten
damals wegen heinz während wir lachten...

beste grüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 18.11.18:
Er sprach ganz ernst, jedoch oh Schreck,
verzapfte einen irren Gag.

Danke und beste Grüße, Dirk

 harzgebirgler (10.09.21)
berg ist tal und tal ist berg -
seit je reinster neigung werk.

beste grüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.09.21:
Der Berg wär, so dachte ich eben
(nein, gestern), wird stets sich erheben.

Danke und beste Grüße,
Dirk
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