Dunkelkind

Gedicht zum Thema Alles und Nichts...

von  Isaban

Da legte mir die stille Nacht
ein Kind, ein Kindchen in den Schoß,
auf dem lag noch die Dunkelhaut,
so unvertraut, so unvertraut.
Ich herzte, küsste, wiegte es;
es weinte nie, sah keinen Tag.
Ich barg es, hielt es, hielt es fest,
ich hielt es fest, ich ließ es los,
mein Sternenkind. Es ging nicht ganz.
In stillen Nächten wird es groß.


Anmerkung von Isaban:

Thx @ Moki, für das Bergen.

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Kommentare zu diesem Text


 mondenkind (11.06.10)
ein geheimnisvolles gedicht.
was wächst dort? ein traum? vertrauen? ein stückchen innenwelt? man muss es nicht genau wissen.
ich mags auch so. lg, nici

 poena (11.06.10)
das ist ein weh-tut-gedicht. sprachlich schön das wiegen umgesetzt,schmerzlich der inhalt des nicht halten-könnens. sensibel erfasst und in worte gebracht, wie groß manches erst wird, wenn der tag zur ruhe kommt und es außen so still wird, dass man sein innerstes schreien hören kann.
lieben gruß, s

 Momo (11.06.10)
Ich finde es gar nicht schmerzlich. Für mich hat das Gedicht schon etwas Geheimnisvolles - was ist das für ein Kind, das unvertraut, aber dennoch liebenswert erscheint -, aber auch etwas von Finden und Verbundenheit, über das Loslassen hinaus.

Mir gefällt es.

L.G. Momo
KoKa2110 (42)
(14.06.10)
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Skandia (43)
(15.06.10)
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 makaba (26.06.10)
ich habe auch eine schmerzhafte deutung dieser so hochsensiblen und feinfühligen worte im kopf. und eine geheimnisvolle. ich will in diesem augenblick nur das geheimnisvolle sehen. und finde es wundervoll und schön.

ich mag deine gedichte. so leise, so zärtlich. genial.
lg makaba
KeinB (30)
(04.02.11)
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 Lluviagata (11.07.13)
Ein Sternenkind. Tröstlich der Begriff, untröstlich die Mutter.

Sehr gut, sehr traurig. Sabine!

Liebe Grüße
Llu ♥
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