Überfall
Gedicht zum Thema Absurdes
von Isaban
Anmerkung von Isaban:
Mit bestem Dank an holzköpfchen, für die überzeugende Anregung.
Kommentare zu diesem Text
Liebe Sabine,
ich stelle mir hier einen Supergau vor. Radioaktiv oder menschlich. Schutzlos vor vollendete Tatsache gestellt zu werden. Tief verletzt zu werden. Erinnerungen zu verlieren.
Sich schussendlich zu häuten bringt neue Verletzlichkeit, die mit jeder neuen Hautschicht, so sie denn wächst, hoffentlich etwas weniger wird ...
Bemerkenswerte Poesie, die mich betroffen macht.
♥
ich stelle mir hier einen Supergau vor. Radioaktiv oder menschlich. Schutzlos vor vollendete Tatsache gestellt zu werden. Tief verletzt zu werden. Erinnerungen zu verlieren.
Sich schussendlich zu häuten bringt neue Verletzlichkeit, die mit jeder neuen Hautschicht, so sie denn wächst, hoffentlich etwas weniger wird ...
Bemerkenswerte Poesie, die mich betroffen macht.
♥
Eine gute, spannende, in sich stimmige Interpretation!
Schön, dass dich der Text berühren konnte, Lu.
Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
Schön, dass dich der Text berühren konnte, Lu.
Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
Nimbus (37)
(08.11.11)
(08.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Hallo Heike.
Du, sei mir nicht gram, es ist auch ganz gewiss nicht böse gemeint, ich geb mir Mühe, aber ich erfasse einfach nicht, was du ausdrücken willst.
Welcher Gedankengang erschüttert dich, was hängt an der Seele und was für Hass auf wen?
Freut mich, dass dir meine Lyrik gefällt.
Danke schön.
Liebe Grüße,
Sabine
Du, sei mir nicht gram, es ist auch ganz gewiss nicht böse gemeint, ich geb mir Mühe, aber ich erfasse einfach nicht, was du ausdrücken willst.
Welcher Gedankengang erschüttert dich, was hängt an der Seele und was für Hass auf wen?
Freut mich, dass dir meine Lyrik gefällt.
Danke schön.
Liebe Grüße,
Sabine
Nimbus (37) schrieb daraufhin am 08.11.11:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Vielleicht etwas titelnäher und dafür textferner, aber auf jeden Fall eine interessante Interpretation, Heike! Danke für die Erläuterung.
LG, Sabine
LG, Sabine
fdöobsah (54)
(08.11.11)
(08.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
janna (66) ergänzte dazu am 08.11.11:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
fdöobsah (54) meinte dazu am 08.11.11:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Na, na, nur weil ich noch nicht geantwortet habe? Solch eine ausführliche Interpretation verlangt auch eine sorgfältige Antwort (und mir quatscht hier heute ständig wer dazwischen, so dass einfach keine Zeit für längere Konzentrationsspannen war).
Ich leg mal los, nicht grummeln, wenn ich irgendwann mittendrin abbreche, wie gesagt, heut ist hier der Wurm drin.
Zur Interpretation:
Du ahnst vermutlich nicht, wie nahe (zum Teil peinlich nahe) du meinen Intentionen kommst, fdöobsah. Da ist fast alles drin, angefangen von der Nachricht über das Gleichgewicht und das Nichtwahrhabenwollen, das aus den Träumen reißen, weil ein Gedanke plötzlich alles überstrahlt/allem das Licht raubt, was vorher gestrahlt hat. Und ja, eine Krankheit, die plötzlich und ohne Vorwarnung wie aus dem Nichts auftaucht, ist irgendwie wie ein Überfall, wie ein Übergriff, nachdem nichts mehr so ist, wie es vorher war. Bestrahlung und Chemo incl. Nebenwirkungen sind auch eine in sich stimmige Auslegung der letzten Strophe. Ich hatte noch eine Negierung eingebaut, die anscheinend nicht so durchgedrungen ist, wie ich gedacht hatte (Himmel, das ist auch gut so, sonst wärst du mir restlos unheimlich ob deiner Hellsicht), da sticht nämlich kein Licht ins Auge.
Kein Licht stach mir ins Augenlid,
die Netzhaut ist dabei verglüht,
nun häute ich mich schwer.]
Ich wollte eigentlich nur andeuten, dass das LI für alles andere blind wird und sich in seiner neuen Rolle/in dem, was jetzt sein Leben ist nicht mehr oder noch nicht zurecht findet, aber ich muss sagen, dass deine viel dramatischere Interpretation mir fast besser gefällt - und noch besser gefällt mir, dass ich anscheinend genug Interpretationsbreite gelassen habe, um auch andere Auslegungen, wie z.B. die Laser-OP oder einen Herzbruch zuzulassen. (Du merkst schon, dein Kommi macht mich höchst zufrieden mit mir selbst. )
Sperrig. Ja, sperrig ist es und ich glaube, wenn es zu gefällig wäre, dann hätte ich auch etwas falsch gemacht. Wenn es interessant ist, bin ichs zufrieden.
Hab vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung und die höchst empathische Interpretation, sie war mir eine Freude.
Liebe Grüße,
Sabine
@ Janna:
Ich leg mal los, nicht grummeln, wenn ich irgendwann mittendrin abbreche, wie gesagt, heut ist hier der Wurm drin.
Zur Interpretation:
Du ahnst vermutlich nicht, wie nahe (zum Teil peinlich nahe) du meinen Intentionen kommst, fdöobsah. Da ist fast alles drin, angefangen von der Nachricht über das Gleichgewicht und das Nichtwahrhabenwollen, das aus den Träumen reißen, weil ein Gedanke plötzlich alles überstrahlt/allem das Licht raubt, was vorher gestrahlt hat. Und ja, eine Krankheit, die plötzlich und ohne Vorwarnung wie aus dem Nichts auftaucht, ist irgendwie wie ein Überfall, wie ein Übergriff, nachdem nichts mehr so ist, wie es vorher war. Bestrahlung und Chemo incl. Nebenwirkungen sind auch eine in sich stimmige Auslegung der letzten Strophe. Ich hatte noch eine Negierung eingebaut, die anscheinend nicht so durchgedrungen ist, wie ich gedacht hatte (Himmel, das ist auch gut so, sonst wärst du mir restlos unheimlich ob deiner Hellsicht), da sticht nämlich kein Licht ins Auge.
Kein Licht stach mir ins Augenlid,
die Netzhaut ist dabei verglüht,
nun häute ich mich schwer.]
Ich wollte eigentlich nur andeuten, dass das LI für alles andere blind wird und sich in seiner neuen Rolle/in dem, was jetzt sein Leben ist nicht mehr oder noch nicht zurecht findet, aber ich muss sagen, dass deine viel dramatischere Interpretation mir fast besser gefällt - und noch besser gefällt mir, dass ich anscheinend genug Interpretationsbreite gelassen habe, um auch andere Auslegungen, wie z.B. die Laser-OP oder einen Herzbruch zuzulassen. (Du merkst schon, dein Kommi macht mich höchst zufrieden mit mir selbst. )
Sperrig. Ja, sperrig ist es und ich glaube, wenn es zu gefällig wäre, dann hätte ich auch etwas falsch gemacht. Wenn es interessant ist, bin ichs zufrieden.
Hab vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung und die höchst empathische Interpretation, sie war mir eine Freude.
Liebe Grüße,
Sabine
@ Janna:
Ja, das gefällt mir. Schöne romantische Ironie.
Aber im 6. Vers muss der Singular stehen.
Herzlichst: Uli
Aber im 6. Vers muss der Singular stehen.
Herzlichst: Uli
Hm. Sind doch die Astern/die Sterne, die nicht mehr leuchten, Uli.
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
Verwirrend. Der fallende Stern leuchtet nicht mehr, das ist sprachlich und bildlich klarer. Aber egal:
Das Gedicht endet übrigens sehr schön.
Das Gedicht endet übrigens sehr schön.
Danke schön!
baerin (53)
(08.11.11)
(08.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Auch eine gut am Text belegbare und in sich stimmige Interpretation, liebe Chris. Vielen Dank!
Liebe Grüße,
Sabine
Liebe Grüße,
Sabine
Ich musste spontan an die Lebensgeschichte von franky denken: "Meine längste Nacht". Die Detonation einer Granate, die zum Verlust des Augenlichtes führte. Granatsplitter sind es (Kein Licht stach mir ins Augenlid), die ins Asternbeet, in die blauen Augensterne treffen und nicht nur die Netzhaut zerstören, sondern auch zu schweren Verletzungen der übrigen Körperhaut führen. Ein plötzlicher "Überfall" der Nacht, der ewigen Dunkelheit. Allein das Wort "Klang" in der ersten Zeile wirkt bei dieser Interpretation unpassend, da hätte es doch eher ein Knall oder ähnliches sein müssen. Vor allem aber das Thema "Absurdes" will mir so gar nicht einleuchten. Bin froh, dass ich nicht alleine am Rätseln bin. LG BirmchenIrmchen