Von Leben benetzt

Erlebnisgedicht zum Thema Begegnung

von  Ginkgoblatt

Mondlos
trägt die Nacht
ihr beruhigendes Lied
ins samtgraue Firmament.

Sanft ist die Brise,
die wärmend
ihre Geschichte
auf lechzender Haut
hinterlässt.

Spüre dieses Licht
in mir erstrahlen,
als gieße sich
all der Sternenglanz
ins frierende Herz.

Könnt‘ ich doch
dieses Gefühl bewahren
und auf ewig
ins tiefe Seelental betten.

Für einen Moment
stillt die Verbundenheit
mit zärtlichem Kuss
diesen innerlichen Hunger,
benetzt mich mit Leben.

Fühle mich
angekommen –
in mir.


Anmerkung von Ginkgoblatt:

Erlebnis 02.07.2013

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (03.07.13)
Ein Moment der Perfektion. Er wird nicht anhalten, aber das ist nicht tragisch, solange man auf ihn zurückschauen kann, weil man ihn überhaupt erlebt hat.

 Ginkgoblatt meinte dazu am 03.07.13:
Hallo Trekan, ja, ihn wahrzunehmen ist das Wichtige. Wie leicht verstreicht so ein Moment, ohne dem eigenen Herzen ein Tropfen Wärme zu spenden. Auch wenn ich ihn nicht dauerhaft festhalten kann, so bin ich dankbar für diese kleinen Augenblicke der Erfüllung. Danke für's Sternchen! KG Coline
Pocahontas (54)
(03.07.13)
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 Ginkgoblatt antwortete darauf am 03.07.13:
Liebe Sigrun,
die wünsche ich dir auch und vor allem das Schärfen der Wahrnehmung für diese Momente. KG Coline

 Fuchsiberlin (03.07.13)
Es zählzt nicht die Ewigkeit dieses Gefühls, sondern dieses erlebt zu haben und zu erleben. Zeitenunabhängig.

Gefühlvoller Text mit interessanten Wortbildern.

LG
Jörg

 Ginkgoblatt schrieb daraufhin am 03.07.13:
Hallo Jörg,
das stimmt wohl. Da kommt wohl wieder die Gier durch, die Sehnsucht diese Kostbarkeit immer zu spüren, aber dann würde der Moment vielleicht auch etwas von der Kostbarkeit verlieren!? Danke dir! KG Coline
Graeculus (69)
(03.07.13)
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 susidie äußerte darauf am 03.07.13:
Ups, schreiben wir hier Deutschaufsätze? Das wußte ich nicht! Das muß ich jetzt verdauen.
Ich finds sehr schön dein Gedicht und das darin zu erkennende Erlebnis ist toll. Ich gieße dir Grüße durchs web :)

 Ginkgoblatt ergänzte dazu am 03.07.13:
Hallo Graeculus,
danke dir für dein Auseinandersetzen mit meinem Gedicht. Das Personalpronomen habe ich bewusst weggelassen. Es ergibt sich aus dem Kontext, somit ist die Kürzung unrelevant.
Das andere kann ich zwar nachvollziehen, aber ich finde, das klingt komisch. Das "als" ist auch bewusst gesetzt, weil es ja nicht wirklich geht, dass sich der Sternenglanz ins Herz gießt. Bewusst schrieb ich nicht: "... gießt sich all der Sternenglanz ins frierende Herz". Ich fand es andersrum schöner. Deswegen mag ich es auch so lassen. Dieser Moment war so, wie er war perfekt und das Gedicht zeichnet diesen Moment so nach, wie ich ihn empfunden habe. Daher mag ich alles so lassen.
KG Coline

 Ginkgoblatt meinte dazu am 03.07.13:
@susidie
danke dir für dein *chen und dein Lob. Ich gieße dir Grüße zurück :)
janna (66) meinte dazu am 03.07.13:
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 Ginkgoblatt meinte dazu am 03.07.13:
das Wort an sich. Vielleicht gibt es eine andere Formulierung. Ich lasse es mir noch mal durch den Kopf gehen, aber es "gösse" schreibe ich nicht.
Graeculus (69) meinte dazu am 03.07.13:
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 Ginkgoblatt meinte dazu am 03.07.13:
Mit dem Konjunktiv stand ich schon immer auf Kriegsfuß. So spricht ja auch niemand. Mhm, aber ich möchte natürlich nicht einen grammatikalischen Fehler im Gedicht einbauen. Vielleicht muss ich mir das noch öfters laut vorlesen.
Ich danke dir/ euch für die Hilfe und werde drüber nachdenken oder eben doch umformulieren. KG Coline
Graeculus (69) meinte dazu am 03.07.13:
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 Möllerkies meinte dazu am 03.07.13:
Kompromissvorschlag - und in meinen Ohren keineswegs ein fauler Kompromiss: Konjunktiv I verwenden, also "als gieße sich // all der Sternenglanz // ins frierende Herz". Laut meiner Duden-Grammatik (8. Aufl., 2009, Randnr. 761) sind in irrealen Vergleichssätzen Konjunktiv II, Konjunktiv I und Indikativ möglich; ich finde, der Konjunktiv I klingt hier am besten. Vgl. auch  Duden online.
(Antwort korrigiert am 05.07.2013)

 Ginkgoblatt meinte dazu am 04.07.13:
@Möllerkies
Das ist das, nach was ich gesucht habe. Ich finde der Konjunktiv I klingt gar nicht so schlecht. Ich mag einfach das Wort "gösse" nicht, ob das nun richtig ist oder nicht.
Es ist schon erstaunlich, wie viele Menschen sich jetzt ausführlich mit meinem Gedicht bzw. deren Grammatik beschäftigt haben. Aber: wir haben eine Lösung. Danke euch ALLEN! KG Coline
(Antwort korrigiert am 04.07.2013)

 Möllerkies meinte dazu am 04.07.13:
Ja, viel Aufwand dafür, dass sich am Ende nur ein Buchstabe geändert hat ("gieße" statt "gießt"). Aber so geht Dichten. Oder, wie Edison gesagt haben soll: "Genie ist 1% Inspiration und 99% Transpiration."

 Ginkgoblatt meinte dazu am 04.07.13:
Ein Buchstabe kann viel verändern, so wie auch ein Blick, ein Wort, eine Umarmung alles ändern kann.
Graeculus (69) meinte dazu am 04.07.13:
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EikeFalk (60)
(03.07.13)
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 Ginkgoblatt meinte dazu am 04.07.13:
Lieber Eike, ich wünsche dir selbiges Gefühl - intensiv, berührend, das Herz (er)füllend. Danke dir für die beiden Sternchen. :) KG Coline
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