im Abendrot

Kurzgedicht zum Thema Ironie

von  niemand

Ein Dichter sitzt und blickt gen Horizunt,
dort stirbt der Tag, dies macht empfindungswund,
zumal ein leichter Nebel seines tut:
Er mischt des Abends Rot wie Milch & Blut.
Der Dichter schwärmt, sein Stift jagt durchs Papier,
da kommen ihm die Wolken ins Visier
und decken alles ab, mit grauen Tatzen.
Recht deutlich ihre Sprache: Abstand schaff Er -
hier wünscht wer abzukratzen ohne Gaffer ...

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (24.07.13)
ER blies ein wolkenmeer herbei. nix mit sonnenuntergang. der olle heine dichtete schon:

Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang.

"Mein Fräulein! Sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
Und kehrt von hinten zurück."

 niemand meinte dazu am 24.07.13:
Ein spaßiges Gedichtlein, ganz nach meinem Gusto, Lo
obwohl das Ende ein wenig holpert, was mich natürlich freut, weils ein Großer vollbrachte. Außerdem hätte er, des besseren Verständnisses wegen ein "der Sonne Untergang"
nehmen können:


Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,
Es rührte sie so sehre
Der Sonne Untergang.

"Mein Fräulein! Sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Sie, die da vorn geht unter,
kehrt hinten bald zurück."

mit schmunzelnden Grüßen, Irene

 loslosch antwortete darauf am 24.07.13:
über der sonne untergang ließe der meister wohl mit sich reden. nun kenn ich das auswendig und bin etwas voreingenommen.

 loslosch schrieb daraufhin am 24.07.13:
in der vorletzten zeile prangt ein doppeltes leerzeichen.

 niemand äußerte darauf am 24.07.13:
In der Tat, ich habe das "doppelte Leerzeichen" grade gekillt Ist wohl passiert, als ich das Gedicht in eine gefälligere Optik brachte - gefälliger für Reim und Rhythmus. Danke! für die Aufmerksamkeit! Irene

 TrekanBelluvitsh (24.07.13)
Ist das nicht eher ein Naturgedicht zum Thema Ironie? Oder ein Ironiegedicht zum Thema Natur? Oder Naturironie zum Thema Gedicht? *kicher*

 niemand ergänzte dazu am 27.07.13:
Man darf sich die Gattung aussuchen ))))))
LG niemand

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 27.07.13:
Dann wähle ich die Naturironie zum Thema Gedicht!

 EkkehartMittelberg (25.07.13)
Wer für die Abschaffung des Endreims plädiert, kann an diesem Gedicht lernen, wie man ihn trefflich einsetzen kann, um ironische Distanz zu erzeugen.
LG
Ekki

 niemand meinte dazu am 27.07.13:
Ich plädiere für die Erhaltung des Endreimes und für das Wetierbehalten des Ungereimten - beides sagt mir zu
mit herzlichen Grüßen, Irene

 TassoTuwas (25.07.13)
Klischee zum Heulen schön.
Nur wahre Poeten können so gekonnt leiden.
Liebe Grüße TT

 niemand meinte dazu am 27.07.13:
Zum Heulen, gelle? )))))))
mit herzlichen Grüßen, Irene
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