An einen Stenz

Gedicht

von  niemand

Wo sind nur deine Jahre hin, Erasmus –
die Ära deiner urigen Potenz,
wo sind sie hin, dein Herbst, dein Sommer, Lenz,
in welchen du, ein stadtbekannter Stenz,
mit Männerstolz und Riesenenthusiasmus,
die Weiblein vor dir schiebend, sprachst: “Nur Spaß muss

die Liebe bringen - Treue ist doch Kram!"
Daher warst du auch niemals monogam,
vernaschtest Frauen ohne Zahl und Scham.
Nun bist du alt – ich frage mich: Wie krass muss

die Einsamkeit dir sein? Welch ein Sarkasmus
des Lebens, schöne Frauen zwar zu wittern,
so eingesperrt in des Gebrechens Gittern
und einzig noch erbeben und erzittern
des Morgens, bei des Weckers Früh-Uhrgasmus?

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.07.13)
Man stelle sich dieses witzige Gedicht ohne Reime vor. Der Schmelz wäre dahin.
LG
Ekki

 niemand meinte dazu am 26.07.13:
Ich finde auch, dass besonders bei witzigen
Gedichten die Reime das i-Tüpfelchen sind
lieber Ekki. Mit herzlichen Grüßen, Irene
janna (66)
(26.07.13)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand antwortete darauf am 26.07.13:
Ja, es ist keine Neues, liebe Janna, aber es gehört zu meinen Lieblingen und so habe ich beschlossen einige erneut zu posten. Sind ja hier viele neue User und somit
ist es nicht falsch, denke ich Vielleicht macht es dem oder jenigem noch ein wenig Freude.
Mit herzlichen Grüßen, Irene

 Songline (26.07.13)
Sehr schön, besonders die Wortschöpfung am Schluss
Liebe Grüße
Song

 niemand schrieb daraufhin am 26.07.13:
Ich dank Dir schön! das freut mich.
LG, Irene

 SapphoSonne (26.07.13)
ich als relativ neuer User freue mich über deine Entscheidung, es erneut zu posten.
LG Sappho

 niemand äußerte darauf am 26.07.13:
Und ich freue mich sehr, dass Du hier warst und gelesen
hast LG niemand

 TassoTuwas (26.07.13)
Alles hat seine Zeit.
Auch die häusliche Pflege!
Frauen können eben immer so schöne Gedichte machen.
LG TT

 niemand ergänzte dazu am 26.07.13:
Du bist ein Stoiker lieber Tasso - ja, alles hat seine Zeit.
LG Irene

 loslosch (26.07.13)
der kriegt nichts mehr, nicht mal einen uhrgasmus; denn er stellt die uhr nicht mehr. jenseits von gut und böse. lo

 niemand meinte dazu am 26.07.13:
Der schon, Lo - das Gedicht ist an eine wirkliche Person
angelehnt. Der schleicht jetzt noch mühsam allmonatlich ins Philharmonische. Jetzt natürlich alleine, davor jedoch jeden Monat mit einer anderen und weitaus jüngeren drallen Schönheit, die er wie Trophäen vor sich schob Der stellt noch die Uhr, der ja und nur die Zeit stellt ihm alltäglich immer mehr Beinchen ...
LG Irene

 TrekanBelluvitsh (26.07.13)
"vernaschtest Frauen ohne Zahl und Scham."
Da musste jemand eben seine Minderwertigkeitsgefühle betäuben. Lange Wirkung hatte das natürlich nie, darum immer wieder ne Neue. Das ist keine echte Auseinandersetzung mit sich selbst, das ist klar. Und am Ende bleibt nur Leere - wie von dir beschrieben.

Spielerisch, gut beobachtet - und bös'!

 niemand meinte dazu am 27.07.13:
Nur, diese Damen nehmen nicht jeden alten Sack,
aber jeden der klimpert. Ein fußlahmer, kleiner Kellner,
ohne Penunzen hätte keinerlei Chancen
LG niemand

 niemand meinte dazu am 27.07.13:
Nur, diese Damen nehmen nicht jeden alten Sack,
aber jeden der klimpert. Ein fußlahmer, kleiner Kellner,
ohne Penunzen hätte keinerlei Chancen
LG niemand

 niemand meinte dazu am 27.07.13:
Ich frage mich grade, ob dieses Forum an einem hitzebedingten Kreislaufproblem (Texte/Kommentare) leidet. Schon wieder erscheint mein Kommentar doppelt nach einem einzigen Klick. Schlägt die Sonne auch auf den Server? Oder blockiert das Ozon hier etwas?

 plotzn (29.07.13)
Schon so mancher ist durch einen (Wecker-bedingten) Ohrgasmus unsanft aus dem Schlaf gerissen worden.
Das kommt davon, wenn man bei der Liebe einschläft

Schrill, dein Gedicht, liebe Irene und echt witzig!

lg Stefan

 niemand meinte dazu am 31.07.13:
Der Wecker ist oft gnadenlos lieber Stefan.
mit schmunzelnden Grüßen, Irene
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