Nam nunc mores nihil faciunt quod licet, nisi quod lubet [= libet] (Plautus, ~254 v. Chr. bis ~184 v. Chr.; Mostellaria - Gespensterstück). Denn jetzt praktizieren die Sitten und Gebräuche nichts, was erlaubt ist, es sei denn, es gefällt. Oder frei übersetzt: Erlaubt ist, was gefällt.
Wäre der berühmte Komödiendichter Plautus erst vor 69 Jahren gestorben, würden seine Erben noch im laufenden Jahr ordentliche Tantiemen kassieren. Die Hautevolee vergangener Jahrhunderte hat bei ihm reichlich Honig gesogen, Shakespeare, Lessing, Goethe, Kleist und viele, viele andere. Erlaubt ist, was gefällt, lässt Goethe im Torquato Tasso den Titelgeber und Dichter ausrufen und die Prinzessin einschränkend entgegnen: Erlaubt ist, was sich ziemt. So hat sich Goethe auch hier seine Eigenständigkeit bewahrt. Aber Unmengen hat er auch gelesen. Es gab ja noch keine Television.
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Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(25.08.14)
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