Der Schnee von heute

Aphorismus zum Thema Verarbeitung/ Verdrängung

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
Der Schnee von gestern hat eine Schmutzschicht. Der Schnee von heute scheint rein zu sein. Morgen ist der Schnee von heute der Schnee von gestern.

Ekkehart Mittelberg, Januar 2015

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Kommentare zu diesem Text

AbrakadabrA (45)
(03.02.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
"Festgemeinde, wolle mer Abra rin losse?"

"Nää, olle Kamelle hammer genug."

 niemand antwortete darauf am 03.02.15:
@ Ekki
Prima gekontert! ))))))
mit herzlichen Grüßen, Irene

 Regina (03.02.15)
Jeetzt seehee ich mit meeiner Schneeebrillee was, was du übeerseeheen hast.

 loslosch schrieb daraufhin am 03.02.15:
deer war gut.

die römer hatten solche sprüche drauf. gern auch als grabsprüche.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 03.02.15:
@Regina: Danke, meine Schneeheebrille war schneeheller.

@Loslosch: Verständlich, weil's in Rom immer geschneit hat. Merci.

 TrekanBelluvitsh (03.02.15)
Das Netz hat die Suche/Sucht nach vorgeblich Neuem noch beschleunigt, was nicht unbedingt zum Begreifen der Dinge beiträgt. Vielleicht lohnt es sich, den Schnee zu räumen, um herauszufinden, was darunter steckt.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 03.02.15:
Grazie, Trekan. Vielleicht das Glatteis vom Schnee von vorgestern.
Graeculus (69)
(03.02.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Das ist auch ein Grund dafür, weshalb der Aphorismus unter dem Thema "Verdrängung" steht. Danke.
Nimbus (41)
(03.02.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Merci, Heike. Der Aphorismus ist offen und lässt unterschiedliche Interpretationen zu, so auch deine.

Für mich ist "Schnee von gestern" ein bildlicher Ausdruck für Nachrichten aller Art, die bekannt sind. Wenn eine Nachricht in die Diskussion gerät, werden oft rücksichtslos Interessen mit ihr verfochten. Dabei scheren sich die Kontrahenten wenig um den genauen Wortlaut. Sie missbrauchen die Nachricht, um mit ihr zu manipulieren. Oder sie erkennen, dass die Nachricht bereits manipuliert ist. In beiden Fällen hat die Nachricht von gestern jetzt eine Schmutzschicht angesetzt.
"Der Schnee von heute scheint rein zu sein." Wer sich mit Nachrichten auskennt, ist misstrauisch, deshalb "scheint" sie rein zu sein, solange bis Manipulationen, die mit der Nachricht betrieben werden , aufgedeckt sind.
Morgen sind die Manipulationen offenbar. Dann hat die vermeintlich reine Nachricht von heute eine Schmutzschicht wie der Schnee von gestern.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:

(Antwort korrigiert am 03.02.2015)
Nimbus (41) meinte dazu am 03.02.15:
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 Dieter Wal (03.02.15)
Ich mag dein Zen-Gedicht.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Danke, Dieter, der kleine unschuldige Aphorismus akzeptiert die Anerkennung schmunzelnd.

 Didi.Costaire (03.02.15)
Hallo Ekki,
so gesehen repräsentiert der Schnee dieses Winters unsere schnelllebige Zeit. Der Schnee von gestern ist schon gar nicht mehr zu sehen (höchstens die Schmutzreste).
Liebe Grüße, Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
danke, Dirk. Ja, Schnee repräsentiert in unseren Breiten schnelle Vergänglichkeit und die lädt zum Verdrängen ein.
Liebe Grüße
Ekki

 AZU20 (03.02.15)
Hält der bei euch so lange durch? LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Merci, Armin. Man hat ihn hier lange genug vor Augen, um auf die Idee zu kommen, dass er sich als Symbol eignen könne.

LG
Ekki
Fabi (50)
(03.02.15)
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 TassoTuwas meinte dazu am 03.02.15:
Dapha-Kalender dritte Woche

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Danke, Fabi, das finde ich auch.
LG
Ekki

 TassoTuwas (03.02.15)
...leider aber auch, der Matsch von Morgen!
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Merci, Tasso. Das eröffnet wiederum eine andere Interpretation, nämlich die Vergänglichkeit von Schönheit.
Herzliche Grüße
Ekki
Silvi_B (48)
(03.02.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 03.02.15:
Herrlich! Der ist schön verdeckt, Silvi, und dennoch hat er bei mir sehr schnell gezündet. Grazie!
Ich wünsche uns immer reinen Schnee und keine Ente. Wenn uns aber einer eine serviert, werden wir mit ihm Schlitten fahren.

 Fuchsiberlin (05.02.15)
Das, was unter der Schneeschicht liegt, ist entscheidend ...

Ansonsten: Ich mag den Schnee im Winter.

Liebe Grüße
Jörg

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.02.15:
So ist es, Jörg. Deshalb habe ich auch das Thema "Verarbeitung/Verdrängung" gewählt. Danke.

Liebe Grüße
Ekki
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