Mißglückter One-night-stand

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

Wer kam des nachts, auf grauem Wolkenpferde,
geritten durch des Himmels weites Feld,
wer legte fordernd, keck, sich zur Frau Erde
aufs Lager - ja, wer war denn dieser Held? 
 
Wer schlich in ihren Schlummer unter Bäumen,
in ihre und in Märzens heile Welt,
prall angefüllt mit ersten grünen Träumen -
wer hat die Zeit so auf den Kopf gestellt? 
 
Wer warf die Schöne roh in weiße Kissen,
band ihre zarten Glieder fest und steif,
wer stahl ihr Märzens Ring aus Frühnarzissen,
schob auf den Finger ihr solch rauen Reif? 
 
Es war der  rüde Ritter aus dem Norden,
den lüsterte der Erde praller Leib.
Fast wäre sie die seinige geworden,
doch schmeckte ihr nicht dessen Zeitvertreib. 
 
"Mein Herr, beinah geriete ich ins Schwärmen",
sprach sie, "Sie sind ein schöner, stolzer Mann,
doch kann ich mich für Sie heut nicht  erwärmen -
Ihr kalter Zapfen macht mich gar nicht an!"

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (04.02.15)
Nicht alle können mit kalten Zapfen etwas anfangen
Ein schönes Gedicht zum Winter.

LG Jorge
Sätzer (77)
(04.02.15)
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 plotzn (13.02.15)
Früher oder später kriegt er sie aber rum, Irene - zumindest für ein paar Monate

Der rauhe Nördling raunte: "Alte,
ich weiß jetzt gar nicht, was du hast,
wo doch in deine Gletscherspalte
perfekt mein kalter Zapfen passt.

Liebe Grüße, Stefan

 niemand meinte dazu am 14.02.15:
Gut gekontert, Meister Plotzn ))))))
mit schmunzelnden Grüßen, Irene

 AnneSeltmann (21.07.23, 18:01)
Herrlich :D

 niemand antwortete darauf am 21.07.23 um 18:03:
Oh, herzlichen Dank fürs Ausgraben meiner Schmonzette ;) 
Ich freue mich übers Gefallen und grüße
lieb in den Tag hinein, Irene
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