Griechenlandkrise

Gedanke zum Thema Aktuelles

von  Nachtpoet

Die Griechenlandkrise ist keine Krise der Finanzen, sondern eine gesellschaftspsychologische. Denn wäre es eine rein finanzielle Krise, könnten die reichen Griechen und die reichen Deutschen das ohne großen Verlust bezahlen und das Thema wäre vom Tisch.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(10.07.15)
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 Nachtpoet meinte dazu am 10.07.15:
Natürlich wollen sie es nicht. Sie sind sogar die Urheber der Krise! Firmen pressen Polikiker aus um mehr Geldmacht zu bekommen, Reiche zahlen keine Steuern, weil - so sagen sie - sie das Geld dann auch gleich der Mafia geben könnten. Hier herrscht ein völliges Unverständnis von Umverteilung und Steuersystem. Außerdem sind die griechischen Politiker korrupt und wollen nicht wahrhaben, dass dann hinterher plötzlich die Bombe platzt. Was machen sie: Sie kürzen auf Schäubles Schildbürgeranweisung die Renten! Die Frage bleibt für mich: Was ist in Griechenland gesellschaftspsychologisch schief gelaufen? Und warum benehmen sich die deutschen Politiker so dilettantisch und sprechen ein Ultimatum nach dem anderen aus? Wie im Kino hört man dann den dramatischen Satz: "Das Ultimatum läuft heute Nacht um 12 Uhr ab." Was ist das hier: Eine Kindergarten-Bande, die zu viel Video geguckt hat??

LG
Ralf
(Antwort korrigiert am 10.07.2015)
MarieT (58)
(10.07.15)
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 Nachtpoet antwortete darauf am 10.07.15:
Da gebe ich dir Recht, aber den Deutschen wird es nicht so schnell passieren, weil wir noch ziemlich viel Industrie und Know-How haben. Aber sicher, wenn die Bildung weiter vernachlässigt wird, kann es auch uns passieren.

Danke für dein Kommentar.
Ralf
MarieT (58) schrieb daraufhin am 10.07.15:
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 Nachtpoet äußerte darauf am 10.07.15:
Das stimmt Marie! Man sollte die Leute wieder zum Brecht-Lesen animieren.
MarieT (58) ergänzte dazu am 10.07.15:
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JamesBlond (63)
(10.07.15)
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 Nachtpoet meinte dazu am 10.07.15:
Siehste! Es doch sehr viel mit Psychologie zu tun. Soziales Verhalten ist auch rein psychologisch, ob evolutionär oder temporär.
JamesBlond (63) meinte dazu am 10.07.15:
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 TrekanBelluvitsh (10.07.15)
Die Griechenlandkrise ist keine Krise der Finanzen
Das ist wahr. Ich würde sie aber nicht als "gesellschaftspsychologisch", sondern als "gesellschaftlich-politisch" bezeichnen.

Mit Geld allein, ist sie tatsächlich nicht zu lösen. Das Problem: Nichts anderes will die EU, schlimmer, Griechenland wird im Augenblick nach allen Regeln der neoliberalen Kunst ausgepresst. Die Folge: Die Griechen sehen in der EU nur "die Bösen" und sind nicht bereit, sich mit ihrem Anteil an der Krise zu beschäftigen - eine Änderung wird es so nie geben.

Die EU sei keine Sozialgemeinschaft, stellte Angela Merkel fest. Das kommt dann dabei heraus. Mit Geld kann man eben doch nicht alles lösen. Zumindest dann nicht, wenn man Geld in ein kaputtes System stopft. darf man sich dann wundern, das sich nichts ändert?

 loslosch (10.07.15)
als ehemals gelernter ökonom bin ich von dem niveau der debatte irritiert. bevor es hier streit gibt, weise ich darauf hin, dass tsipras die euro-mitglieder erpressen kann, ob der höhe der aufgelaufenen gr. schulden. (und das versucht er.) schon mal bedacht, dass tsipras die neuen ankündigungen gar nicht umsetzen will? je höher die schulden, umso höher das erpressungspotential.

"Falls die gesetzten Budgetziele nicht erreicht werden, will Athen die Einkommensteuern heraufsetzen: bei niedrigen Einkommen von 11 auf 15 Prozent, bei mittleren Einkommen von 33 auf 35 und bei hohen Einkommen von 28 auf 29 Prozent. Auch die Besteuerung der Mieteinnahmen soll notfalls angehoben werden. Diese Zusatzmaßnahmen für den Fall eines Verfehlens der Sparziele sind eine der wichtigsten Neuerungen im Vergleich zu früheren Athener Vorschlagslisten." (presseauszug reformvorschläge.)

man höre und staune: die tsipras-regierung will ggf. bei den niedrigen einkommen 4 punkte zulegen, bei den mittleren 2 punkte und bei den hohen einkommen einen einzigen punkt! ist das noch das programm einer linksregierung oder das einer oligarchie?
parkfüralteprofs (57)
(11.07.15)
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 loslosch meinte dazu am 11.07.15:
boah.

"man höre und staune: die tsipras-regierung will ggf. bei den niedrigen einkommen 4 punkte zulegen, bei den mittleren 2 punkte und bei den hohen einkommen einen einzigen punkt! ist das noch das programm einer linksregierung oder das einer oligarchie?"

darauf eine klitzekleine antwort? kriege ich nicht.
parkfüralteprofs (57) meinte dazu am 12.07.15:
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 loslosch meinte dazu am 12.07.15:
breit getretener quark. die hohen einkommen in der zusatzbesteuerung offensichtlich zu schonen, wirft fragen auf!

 Fuchsiberlin (11.07.15)
Es verhält sich bei der Griechenlandkrise teilweise wie bei Fussballspielen der Nationalelf: Einige oder viele wollen Bundestrainer sein, im Fall Griechenland: Einige oder viele wollen Bundeskanzlerin sein ...

Wir wissen viel zu wenig über das, was sich hinter den Kulissen abspielt. Hören nur die persönlichen Wahrheiten von zig Politikern ...

LG
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