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Erörterung zum Thema Ewig/ Ewigkeit

von  loslosch

Omnino nihil est aliud tempus vitae huius quam cursus ad mortem (Kirchenvater Augustinus, 354 bis 430; De civitate Dei). Überhaupt ist diese Lebenszeit nichts anderes als ein Lauf zum Tod.

Für den Agnostiker ist dieser Satz aussagenleer, bestenfalls eine Plattitüde. Selbstverständlich eilen wir Menschenkinder unserem individuellen Tod entgegen. Deisten (ihre These: Gott existiert) und Theisten (ihre These: Jeder hat ein und denselben persönlichen Gott) lesen den Satz von Augustin "sinnerfüllt": Wir Menschen sind unsterblich, haben ein ewiges Leben (vor uns). Sublim soll den Armen und Schwachen Tröstung gereicht werden. Die trostvollen Worte folgen später. Auf der Basis von Spekulation und Introspektion.

Der Agnostiker fragt nicht: Warum bin ich in die Welt hineingeboren? Er könnte seine Eltern fragen und wäre kein Gran klüger. Agnostiker haben Verwandte, Freunde, Bekannte und pflegen ihre Beziehungen. Nichts von Panik oder Beängstigung. Alle schwimmen in dem einen Lebensstrom mit ihren individuellen Schwimmbewegungen. Und werden fortgerissen. Alle.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (26.06.16)
Nichtigkeiten mit scheinbarem Sinn anzufüllen, hat die Menschen schon immer glücklich gemacht.

 loslosch meinte dazu am 26.06.16:
heute der domprobst im wdr5: "wenn wir unseren glauben nicht hätten ..." unfreiwillige komik!
Graeculus (69)
(26.06.16)
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 loslosch antwortete darauf am 26.06.16:
was ich als kind gehört und gesehen habe, empfand ich damals schon als merkwürdig. nur ein beispiel: das kleine gerahmte wandbild mit dem schutzengel (menschengestalt mit aufgesetzten flügeln), der die kleinen kinder bewacht und behütet, war für den 4-jährigen schon ein rätsel.

ich fand es nach 50 jahren im nachlass meiner mutter wieder. nun hängt es an versteckter stelle im innenflur. täglich gehe ich daran vorbei und denke an die verarschung der kindlichen seele.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 26.06.16:
Verarschung ist ein gutes Stichwort. (... der kindlichen "seele" ???) Ich fühle mich von euch auch permanent verarscht: immer dieses Getue, als wüsstet Ihr’s besser. Ihr wisst eigentlich nichts. Daß dieses Bild mit dem Engel abscheulich ist - gar keine Frage. Aber daß deshalb gleich die Bildhaftigkeit abgelehnt und der Intellekt ganz oben auf die Empore gehoben wird und als Begründung immer wieder das pervertierte Christentum als Beispiel dient - das ist einfach kindisch. Bilder bilden - natürlich die Ur-Bilder, wie wir sie zB. aus der Mythologie kennen. Und wer die nicht betrachtet ... ach, ich rede gegen Wände ...
Graeculus (69) äußerte darauf am 26.06.16:
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 Augustus (26.06.16)
So wie der Lachs vom negativen Phototropismus getrieben wird, treiben wir letzlich wohl auch in den dunkelsten Eck.

Ave

 loslosch ergänzte dazu am 26.06.16:
macht ein riesengroßes fass auf ...

bisher kannte ich nur phototropismus. phoos, licht; tropos, wendung. das wars schon. natürlich wissen wir relativ wenig. man soll aber doch das vermeintliche wissen attackieren dürfen. lo
(Antwort korrigiert am 26.06.2016)
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