Tierischer Erfindungsreichtum

Satire zum Thema Tiere

von  loslosch

Hominem experiri multa paupertas iubet (Publilius Syrus, 1. Jh. v. Chr.; Sententiae). Armut gebietet, dass der Mensch vielerlei ausprobiert. Oder: Not macht erfinderisch.

Der Spruch soll sich bis zu den Hauskatzen herumgesprochen haben. Eine Schwingtüre lässt sich leicht per Anlauf mit dem bekanntermaßen robusten Katzenkopf aufstoßen. Wenn aber eine Tür mit Klinke ins Schloss gefallen ist? Ein Katzenpaar wusste sich zu helfen. Eine der Miezen sprang die Klinke an, die andere nahm Anlauf. Ein gutes Timing ist alles! Ob Catta und Feles damals schon zu solchen koordinativen Höchstsleistungen befähigt waren? Dann hätte Publilius Syrus wohl geschrieben: Cattas experiri multa fames iubet. Hunger gebietet, dass Katzen vielerlei ausprobieren.


Anmerkung von loslosch:

Satierisch.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(19.09.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 19.09.16:
ist das in einer fallstudie mit genügend hohen fallzahlen getestet?

am dümmsten sind ja die sprichwörtlch dummen hühner. die würden sich eher ihren kleinen kopf einrennen ...

meine studie (privat ) mit der stubenfliege ergab: ich kann die balkontür aufreißen. dann brummen sie mich an, und nur in wenigen fällen flüchten sie.

die lieben meine ausdünstungen!
Janna (66)
(19.09.16)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch antwortete darauf am 19.09.16:
hundehalter berichten, dass ihre "diener" besonders unterwürfig ihren chef anwedeln, wenn sie zuvor heimlich eine wurst stibitzt hatten. katzen sind ja kaum dümmer. der kater wollte das corpus delicti verstecken. das katzenhirn denkt: aus den augen, aus dem sinn.
Janna (66) schrieb daraufhin am 19.09.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Graeculus (69) äußerte darauf am 19.09.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch ergänzte dazu am 19.09.16:
hochinteressant. in menschlicher denke würde man sagen, der hund handle gewissenlos. ich sehe im raffinierten verhalten des hundes einen rudimentären gewisssenskern.
Graeculus (69) meinte dazu am 19.09.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 20.09.16:
das fand ich im netz, leider etwas unsystematisch gegliedert:

 mengenunterscheidung bei tieren.

dass manche raben, elstern und papageien weiter als bis 3 zählen können, wusste ich. wenn trainierte schimpansen nicht weiter als bis 9 kommen, ist das recht wenig.

auf freier wildbahn werden tiere über zig jahrtausende wohl immer "intelligenter". nicht so bei den domestizierten, die sich um nichts kümmern müssen. (ein trostpflaster für die massentierhalter.)
Graeculus (69) meinte dazu am 20.09.16:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 loslosch meinte dazu am 20.09.16:
kllingt genial. dabei hat diese schimpansin "nur" ein fotografisches gedächtnis. leute wie ex-schach-WM gary kasparov konnten das perfekt, auch etliche simultan-blindspieler.

wenn kasparov eine textseite isländisch eine minute "liest", kann er später den vollen text memorieren, ohne ihn zu verstehen. es muss allerdings eine verwandte sprachgruppe sein. mit chinesisch oder arabisch hätte er ein problem! immerhin beherrschte die schimpansin die reihenfolge 1 bis 9 und konnte somit richtig sortieren. das entspricht dem hinweis bei wiki.

wohl weniger als 0,1% der menschen haben dieses nahezu perfekte fotografische gedächtnis. interessant wäre, etwas über diese quote bei affen etc. zu erfahren.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram