Wer mag wohl in diesem Haus dort wohnen,
wem mag das Zimmer hinter’m Holzfenster gehör’n?
Dieses, durch das Laternenlicht scheint,
mags eine Frau sein, die dahinter ihr Buch liest,
oder gar über Liebeskummer weint?
Oder steht dort ein Gitterbettchen,
mit eimem Kindlein warm in Decken gehüllt,
von der Mutter geliebt und behütet,
im Schaukelstuhl glücklich gestillt?
Vielleicht wohnt ein alter Herr dort,
weil nicht mehr Platz für ihn übrig ist,
als dieses kleine Zimmer,
mit einem Kamin, der Kohlen bei Kälte fast frisst.
So träume ich meine Geschichten,
und male mir alles mögliche aus,
ich werde die Wahrheit wohl niemals lichten,
doch kann ich daraus ein Werk mir dichten
und fühl mich darin ein wenig zuhaus!
Du wirst es nicht glauben, aber solche Gedanken kamen mir auch schon, wenn wir abends durch eine fremde Stadt spazierten. Aber auch bei Fenstern, hinter denen Bekannte wohnen, denke ich dann, was mögen die wohl gerade machen. LG