Ich dachte, ich wäre genesen - Chronologie der letzten Aufzeichnungen eines dehydrierten Gebetsmühlenmehlwurmlochforschers

Absurdes Theaterstück zum Thema Apokalypse

von  LotharAtzert

1. Fassung
... doch in meiner Langmut versuche ich es nochmal, hab nicht mitgezählt, aber doch sicher zum hundertsten mal: Das Kreuz ist das Symbol der Trennung der vier Untrennbarkeiten, an denen JEDES Wesen hängt.
1. Die Erscheinung.
2. Das Leben (das Gemüt)
3. Der Geist.
4. Das Daseinsprinzip.
Dieser geschlossene Kreis mit dem Kreuz (- der Kreuzigung für Christen) ist nötig, damit wir angesichts der Unendlichkeit des Raumes nicht verloren gehen.
Daran hängen wir, und zwar so lange, bis wir den Weg zur Befreiung unumkehrbar aufnehmen. Das Christentum verkörpert dabei das, was die Hindus "Bhaktiyoga" nennen, der Befreiungsweg durch liebende Hingabe. Die Anhänger dieses Yogas beten zu Krishna, der viele Parallelen zu Christus aufweist. Krishna ist eine Emanation Vishnus. Es gibt aber auch andere Yogas, denn es gibt, je nach der Krankheit der Menschen, unterschiedlichste Medizin. Es gibt Karma-Yoga, der Weg der Tat. Dann gibt es für die Denker den Jnana-Yoga - Vedanta usw. usw. Indem der Christ dies als Ketzerei geiselt, wird er selbst zum Menschenverachter, das muß man klar so sagen.
Daß Jesus am Kreuz sterben musste, ist dem Armutszeugnis des Westens geschuldet, der bis zum heutigen Tag das an sich leicht verstehbare Kreuzgehänge nicht verstanden hat, auch garnicht erst den tieferen Sinn wahrnehmen will, sondern weiterhin die Erscheinung (1) als real ansieht und nicht das, was sie hervor ruft (4), geschweige die anderen beiden Teile des unteilbaren Ganzen als ein Ganzes betrachtet, von dem man sich zu lösen hat. Der Begriff Gott ist nur ein Wort, wie Dharmakaya auch nur ein Wort ist, um das Unbegreifliche zu begreifen.

.


Anmerkung von LotharAtzert:

Die erste Fassung ist ein Original-Kommentar zu einem Bluebird-Text, auf den mir keiner der Teilnehhmer antwortete. Mich amüsiert, daß das Einfache nie in Betracht gezogen wird und statt dessen betretenes Schweigen auslöst.
Das Kreuz als Symbol war Jahrtausende vor Christus schon im Umlauf - sowohl bei den Chaldäern, als auch im vedischen Indien.

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (01.01.17)
der mensch schlägt auch ein kreuz ganz gern / und hält sich damit böses fern // es hat ein kreuz bisweilen sogar haken / an denen viel verführte einstmals staken! frohes neues jahr wünscht dir der harzgebirgler

 LotharAtzert meinte dazu am 01.01.17:
.
Im Fadenkreuz ist’s auch nicht nett,
darauf ich mein Gesäß verwett’
Danke, Dir auch
grüßt Lothar
heilerfeld (33)
(01.01.17)
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 loslosch antwortete darauf am 01.01.17:
ährlich? für mich ist das zu hoch.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 01.01.17:
Der eine mag den Mittelberg, der andere den K2.
Ich wüsste gern, was "zu hoch" heißt, wenn Du Dir schon mal die Ehre eines Kommentares gibst, ährlich.
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