Nun steh ich da

Gedicht zum Thema Sicherheit

von  GastIltis

Den Schraubstock hab ich dran gelassen.
Er war zu schwierig abzufassen.
Nun steh ich da, mit Hut, Stock, Schrauben,
verstört, verstaubt, verstockt im Glauben.

Hab ich es abgehängt, -gehangen?
Das Bild, so abgelenkt, befangen.
Dabei - ein echter Marginal,
nun häng ich fest im Stammlokal.
   
Die ganzen Talis-Urgestalten,
ob -männer, -fraun, die halbwegs alten,
sie stehn jetzt irgendwo im Trödel,
von Rumpelstilz bis Aschenbrödel,

die hab verträumt ich und vergessen.
Warum? Ich wollte doch ermessen,
wo ich den Schraubstock einbaun könnte.
Das sind im Diesseits so Momente,

so wie das Kunstwerk, dieses echte.
Für schlechte Zeiten, extrem schlechte,
die wollt ich mir fürs Alter sichern.
Das Leben ist zum Kleingeld-Kichern.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AZU20, EkkehartMittelberg, franky, Sätzer, Sinshenatty, Stelzie, Sylvia, TassoTuwas.
Lieblingstext von: Sinshenatty.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (20.11.17)
Lieber das Leben verträumen als mit dem Schraubstock umherzulaufen.
Liebe Grüße
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 20.11.17:
Danke Ekki, so ein Schraubstock war doch aber immer schon mein Traum. Und jetzt hätte ich Sinshenatty fast aus der Patsche helfen können. Wenn er sich rechtzeitig gemeldet hätte.
Viele Grüße von Giltis.
matwildast (37)
(20.11.17)
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 GastIltis antwortete darauf am 20.11.17:
Ja, vor allem das eine. Wer steht schon kurz davor, einen echten Marginal abzuhängen?
Danke + LG von Giltis.

 Sylvia (20.11.17)
Ja, kichern musste ich auch. Schön, wie hektisch dein LyrI wirkt, aber Sicherheit geht vor. Jaja, ich verstehe das mit dem Stammlokal :)
LG Sylvia

 GastIltis schrieb daraufhin am 20.11.17:
Mach dich nur lustig! Mir steht das Wasser bis zum Hals und du kicherst. Erbse. Finde ich plump.
Dennoch: Bis nächste Woche. Im Stammlokal. Giltis.

 Sylvia äußerte darauf am 21.11.17:
Lach* Sei ehrlich, das Plumpe würdest du im Stammlokal vermissen!
Sylvia

 GastIltis ergänzte dazu am 21.11.17:
Hallo Sylvia, ich lehne mich nur an deinen Text vom "Flanieren" an. Ein wenig. Fast gar nicht. Manchmal. LG Giltis.

 Sylvia meinte dazu am 21.11.17:
Eben, eben :) LG Sylvia

 JohndeGraph (20.11.17)
Die eigentliche Intention kann man verschachteln bis zur Unkenntlichkeit. Man kann so schreiben, dass niemand mehr versteht was man sagt, aber jeder etwas darin findet. Nur ist das wirklich ertrebenswert?

Ich glaube heraus lesen zu können, dass es dir um den Glauben geht. Ich kann mich aber auch irren.
Geht das nicht auch ein wenig einfacher und direkter? Du sollst aber natürlich so schreiben wie es dir Spaß macht.

Grüße J.d.G.

 GastIltis meinte dazu am 21.11.17:
Hallo John, die eigentliche Intention ist einfacher als du denkst. Die Unkenntlichkeit ergibt sich aus verschiedenen Umständen, die ich dir nur per PN erläutern kann; sie sind ein wenig persönlich.
Danke und liebe Grüße von Giltis.
Sinshenatty (53)
(20.11.17)
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 GastIltis meinte dazu am 21.11.17:
Wenn ich ihn hätte! Den Schraubstock. Nur: leider habe ich ihn nicht. Und das Bild vor Augen, auch das von Magritte "Das ist ein Schraustock" wäre vielleicht ein Vermögen wert, aber auch das fehlt mir. Schade. LG von Giltis.
Sinshenatty (53) meinte dazu am 22.11.17:
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 GastIltis meinte dazu am 27.11.17:
Hallo alte (Friedens-)Pfeife, habe gerade in einem Angel-Shop eine Juristin kennengelernt, die mir empfahl, immer alles zuzugeben. Also: ich gebe es zu! Alles. Und immer. ;-((

 Didi.Costaire (21.11.17)
Er wirkt wie ein Magritte, dein "Marginal".
Schon ist das Kleingeld-Klimpern nicht egal.

Schöne Grüße, Dirk

 GastIltis meinte dazu am 21.11.17:
Danke Dirk, wenn dem so wäre, könnte ich mich ja rückwirkend mit Zeuxis und Parrhasius messen, ohne den Anspruch erheben zu wollen, entweder die Trauben oder den Vorhang besser malen zu können, mindestens aber die Ausstellung der Werke mit denen von Magritte in der Form zu organisieren, dass ich einen Rahmen beistellte, auf dem die Worte stünden: Das ist marginal.
Viele herzliche Grüße von Giltis.

 TassoTuwas (22.11.17)
Ich wollte mal ein Gedichte über eine "Wasserpumpenzange" schreiben und bin, ich muss es gestehen, grandios gescheitert!
Das zum Verständnis meiner hellen Freude und neidlosen Bewunderung dieses "Schraubstock-Werkes" ))
LG TT

 GastIltis meinte dazu am 26.11.17:
Hallo Tasso, warum das bei dir nicht geklappt hat, kann ich dir erklären. Mein Junge und ich hatten uns bei dem Begriff auf das Kürzel „Wapuza“ geeinigt. Solange wussten es nur wir zwei. Jetzt auch du! Mit dem neuen Ausdruck funktioniert es sicher. Ich sehe schon die Schlagzeile …
Danke für dein Verstehen und liebe Grüße von Giltis.

 TassoTuwas meinte dazu am 27.11.17:
Mein Lieber,
dass ich etwas, das zwischen dir und deinem Jungen jahrelang wie ein Geheimnis gehütet wurde, hier, von mir zwecks Eigenprofilierung herausposaunt wird, kommt nicht in Frage!
Ich kann verstehen, nachempfinden und schweigen.
Aber das musste gesagt werden.,
Gruß auch an den Knaben
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