Nah der schwarzen Natter

Gedicht zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Die tiefe Schwärze in mir,
das Alldunkel,
das wir nicht verstehen.
Und da ist kein Licht.
Auch am Ende nicht.
Kein Funke,
der nicht verblasste,
kein Leuchtfeuer
in der Brandung des Teeres.

Im Abgrund des Meeres
regt sich etwas;
doch wir sehen nur die
Tentakel
und wenden uns ab in Grausen.
Das tosende Brausen
erfüllt unsere Ohren,
und die Engel
singen nicht länger
für uns.

Das stille Tosen,
das schwarze Mar,
hinter all dem
wird der Alptraum wahr,
und er schreit uns ins Gesicht.
Die azurtote Gischt
brandet und die Wellen
überspülen den weißen Sand.
Ich gehe mit dir Hand in Hand
in die blindglühende Sonne
augenlos und taub;
wir verschmelzen
zu blankem Onyx.
Als ich bei dir lag
am Ufer des
Styx.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (27.12.17)
was aus dem tritt ins leben sich ergibt
ist tragbar schwer für den selbst oft, der's liebt.

abendgrüße
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 27.12.17:
Ach könnt´ ich doch,
so wie ich wollt´,
ich wär´ manch´ weniger
ungehold.
Grüße,
R.

Antwort geändert am 27.12.2017 um 19:05 Uhr
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