Besinnungslos
Gedanke zum Thema Existenz
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Echo (34)
(30.05.18)
(30.05.18)
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Glück - Geschenk -Wunder. Ja, so kann man das sehen. So sehen es viele.
Aber: Was macht man mit einem Geschenk, das man gar nicht wollte? Wer kann sich gegen das Wunder der eigenen Geburt wehren? Und da das Leben mit den Eltern beginnt, ist das wirklich Glück?
Aber: Was macht man mit einem Geschenk, das man gar nicht wollte? Wer kann sich gegen das Wunder der eigenen Geburt wehren? Und da das Leben mit den Eltern beginnt, ist das wirklich Glück?
Gute Fragen, aber auch sehr hart. Ich habe für mich einfach mal gesetzt: Es ist ein tolles Geschenk. Nicht alles passt einem, aber daran kann man arbeiten
Eines meiner absoluten Lieblingsgedichte
behandelt genau dieses Thema und macht jeden weiteren Kommentar überflüssig
findet idi
Matthias Claudius
Täglich zu singen
Ich danke Gott und freue mich
Wie 's Kind zur Weihnachtsgab,
Daß ich bin, bin ! Und daß ich dich,
Schön menschlich Antlitz ! hab;
Daß ich die Sonne, Berg und Meer,
Und Laub und Gras kann sehen,
Und abends unterm Sternenheer
Und lieben Monde gehen;
Und daß mir denn zumute ist,
Als wenn wir Kinder kamen,
Und sahen, was der heil'ge Christ
Bescheret hatte, Amen!
Ich danke Gott mit Saitenspiel,
Daß ich kein König worden;
Ich wär geschmeichelt worden viel,
Und wär vielleicht verdorben.
Auch bet ich ihn von Herzen an,
Daß ich auf dieser Erde
Nicht bin ein großer reicher Mann,
Und auch wohl keiner werde.
Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,
Hat mancherlei Gefahren,
Und vielen hat's das Herz verdreht,
Die weiland wacker waren.
Und all das Geld und all das Gut
Gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
Kann's aber doch nicht machen.
Und die sind doch, bei Ja und Nein,
Ein rechter Lohn und Segen !
Drum will ich mich nicht groß kastein
Des vielen Geldes wegen.
Gott gebe mir nur jeden Tag,
Soviel ich darf zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
Wie sollt er's mir nicht geben!
behandelt genau dieses Thema und macht jeden weiteren Kommentar überflüssig
findet idi
Matthias Claudius
Täglich zu singen
Ich danke Gott und freue mich
Wie 's Kind zur Weihnachtsgab,
Daß ich bin, bin ! Und daß ich dich,
Schön menschlich Antlitz ! hab;
Daß ich die Sonne, Berg und Meer,
Und Laub und Gras kann sehen,
Und abends unterm Sternenheer
Und lieben Monde gehen;
Und daß mir denn zumute ist,
Als wenn wir Kinder kamen,
Und sahen, was der heil'ge Christ
Bescheret hatte, Amen!
Ich danke Gott mit Saitenspiel,
Daß ich kein König worden;
Ich wär geschmeichelt worden viel,
Und wär vielleicht verdorben.
Auch bet ich ihn von Herzen an,
Daß ich auf dieser Erde
Nicht bin ein großer reicher Mann,
Und auch wohl keiner werde.
Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,
Hat mancherlei Gefahren,
Und vielen hat's das Herz verdreht,
Die weiland wacker waren.
Und all das Geld und all das Gut
Gewährt zwar viele Sachen;
Gesundheit, Schlaf und guten Mut
Kann's aber doch nicht machen.
Und die sind doch, bei Ja und Nein,
Ein rechter Lohn und Segen !
Drum will ich mich nicht groß kastein
Des vielen Geldes wegen.
Gott gebe mir nur jeden Tag,
Soviel ich darf zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
Wie sollt er's mir nicht geben!
Liebe Idi !
Exakt dieses Gedicht hängt an meiner Zimmertür - ich sehe es täglich. Und Du hast Recht: Hier passt es ganz besonders.
lG
eiskimo
Exakt dieses Gedicht hängt an meiner Zimmertür - ich sehe es täglich. Und Du hast Recht: Hier passt es ganz besonders.
lG
eiskimo