Thane

Gedanke zum Thema Existenz

von  RainerMScholz

Es war alles nur ein Traum und eine Warnung in Schlafes Nebel. Eine blutige Geistererscheinung in dunklen Wäldern, die von Verrat rief und von Mord. Nun, nach dieser Nacht, kannst du deinem König dienen, ohne deinem Fatum anheimzufallen, und die Nachwelt wird dich nicht kennen, nie von dir wissen, aber dein Weib wird leben und deine Kinder. Du wirst in Frieden sterben im Kreise deiner Liebsten. Die Welt wird dich nicht erkannt haben.
Doch du tust jenen Sprung über den Abgrund, ohne es richtig zu wollen, von einem Innern getrieben, gehst den Schritt, hinter den du nicht wirst zurückfallen können, um diesen nunmehr eingeschlagenen Weg folgerichtig, wie vom Schicksal getrieben in seiner Dreieinigkeit aus Vergangenheit, einer geglaubten Zukunft und dem sich daraus abzeichnenden Schicksal, - um diesen eingeschlagenen Weg mit allen Mitteln, äußerster Konsequenz und dem unvermeidlichen Fall in tiefste Tiefen bis zum Schluss zu verfolgen, den Becher bis zur Neige zu leeren. Wie die Marionette, gelenkt von unsichtbarer Hand, gehalten von spinnseidenen Fäden.
Und doch scheint alles nur ein Spiel.
Schall und Rauch.
Für nichts.


© Rainer M. Scholz

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