Meeresrauschen

Naturgedicht zum Thema Identität

von  GastIltis

Der Hering meinte zur Karausche:
Wenn du was sagen willst, ich lausche.
Ein zweiter Hering kam geschwommen.
Und die Karausche sprach beklommen:

Beachtet bitte, bei Heringen,
kann man im Großen wie Geringen,
im Ganzen oder auch im Kleinen,
im Grunde überhaupt nur weinen.

Es ist das Meer, das tränenreiche,
das ruhelose, sammetweiche.
Genau genommen sinds die Gräten.
Das Leben straft, die sich verspäten.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: juttavon, fdöobsah, franky, Didi.Costaire, Kullakeks, TassoTuwas, AZU20, Sätzer, plotzn, EkkehartMittelberg, Sternenstaub, wa Bash.
Lieblingstext von: franky.
Vielen herzlichen Dank!

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Kommentare zu diesem Text

Piroschka (55)
(20.11.18)
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 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Liebe Piroschka,
der frühe Wurm hat keine Gräten.
Besitzt er noch mehr Qualitäten,
das lässt sich oftmals nach dem Sägen
durch Dritte äußerst schwer erfrägen.
Mit dem Verstehen geht es mir wie dir.
Danke + LG zurück. Gil.
fdöobsah (54)
(20.11.18)
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 GastIltis antwortete darauf am 20.11.18:
Es gibt doch noch positive Überraschungen im Leben. Die erste ist, dass du dich an mich erinnern kannst. Die zweite, dass ich meine Befürchtungen, einen Verriss erleben zu müssen, abhaken kann. Also: gut, dass du da bist, aufpasst, dich wie immer kurz und knapp ausdrückst und das Wesentliche in Worte fasst. Was will man mehr, Unaussprechlicher.
Danke und viele Grüße von Gil.

 Didi.Costaire (20.11.18)
Klingt gorbiesk, doch bitte sehr,
Karauschen leben nicht im Meer.

Schöne Grüße, Dirk

 GastIltis schrieb daraufhin am 20.11.18:
Hallo Dirk,
manch ein Fisch schwimmt in der Suppe.
Andern ist das Medium schnuppe.
Richtig eingesetzt, bei Lachsen,
schwimmen sie sogar bis Sachsen.
In dem Sinne. Danke und LG von Gil.

 Dieter Wal (20.11.18)
"Genau genommen sinds die Gräten.
Das Leben straft, die sich verspäten."

Ja. Das Ganze hat Chancen, in ein Deutsch-Lesebuch zu kommen. Viel Glück!

 GastIltis äußerte darauf am 20.11.18:
Danke Dieter,
da müsste man aber jemand kennen, der zumindest einen Schwager hat, der wenigstens der Zwillingsbruder vom Lektor eines Verlages ist, promovierter Germanist ist ein Muss, was ein Teil seiner allumfassenden Ausbildung sein sollte, von anderen Verbindungen mal ganz abgesehen. Ja, und Glück gehört auch dazu. Die Reisenden auf der Titanic waren gesund, aber sie hatten kein Glück. Außer denen, die zu spät kamen …
LG von Gil.

 Dieter Wal ergänzte dazu am 20.11.18:
Wenn du auch dieses Gedicht öfter regional veröffentlichst und einen eigenen Gedichtband draufsetzt, bestehen gute 'Chancen. Solche Gedichte werden nach Qualität, Verwendbarkeit für Kinder und Unterricht und regionalen Bezug des Autors ausgewählt. Du landest damit wenn überhaupt eher in Lesebüchern deines Bundeslandes.

Ekki ist Schulbuchautor. Spezialgebiet Lyrik. Frag ihn.

Antwort geändert am 20.11.2018 um 20:25 Uhr

Antwort geändert am 20.11.2018 um 20:26 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Danke Dieter, dass du deinen Beitrag noch präzisiert hast. Bisher habe ich noch nie auf Veröffentlichungen hingearbeitet. Regional bin ich völlig unbekannt. Der einzige Versuch, mit einem einheimischen Verlag, der im Besitz einer rechtskräftig wegen Veruntreuung verurteilten Anwältin ist, ins Gespräch zu kommen, ist an der fachlichen Inkompetenz des Geschäftsführers des Verlages gescheitert. Fünfhundert Bücher mit Gedichten plus vielleicht fünfzehn Zeichnungen drucken zu lassen, dafür 8.000,00 € in die Hand zu nehmen, um dann am Ende hausieren zu gehen, um die Verluste auf 2.000,00 € zu drücken, ist etwas für Leute, die entweder sehr viel Geld oder noch mehr Selbstbewusstsein haben. Leider fehlt mir beides. So begnüge ich mich mit etwa zwei Gedichten im Jahr, die in Wettbewerben auf hinteren Plätzen landen, dennoch gedruckt werden und von wem auch immer zwischen 49,00 und 89,00 € je Stück Buch gekauft werden. Nein, der Zug ist außer Reichweite. Dennoch: herzliche Grüße von Gil.

 TassoTuwas (20.11.18)
Hallo Gil,
Ich möchte nicht tauschen
mit doofen Karauschen
die sich im Wasser verirren
in salziger See herum wirren
so ein verstörter Fisch
kommt mir nicht auf´n Tisch

Aber sonst wie immer ein Schmankerl ))
LG TT

 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Hallo Tasso,
in Meerestiefen und im Frieden,
so heißt es, irrt kein Fisch hienieden.
Durch Überzeugung und Landgänge
treibt man ihn jedoch in die Enge.
Wie immer: herzlich Gil.

 AZU20 (20.11.18)
Also beeile ich mich mit dem Kommentar: Gefällt mir. LG

 plotzn meinte dazu am 20.11.18:
Mein Freund, ich liebe die Karauschen,
ich möchte nichts mit ihnen tauschen.
Wie sollt ich sonst bei Audienzen
ganz stilgemäß den Wein kredenzen,
beziehungsweise dekantieren
und Weinverkostung zelebrieren?
Karauschenlos ist's nicht zu schaffen!
Was sagst Du? - Gut, dann halt Karaffen...

Mit mehr rauschenden als raffenden Grüßen,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Hallo Armin, dein Tempo ehrt dich. Den Letzten beißen die ...
Nein, dem ist nicht so!

Hallo Stefan,
du setzt natürlich stilgemäß,
die Kanne sicher aufs Gesäß!

Danke und viele verwegene Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg (20.11.18)
Ich möchte niemals mich verspäten, das schadet schließlich den Diäten. Ich lausche gerne den Karauschen, doch lieber würde ich noch tauschen, denn eines will ich gar nicht missen, Verse von GastIltissen.

 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Hallo Ekki, ein schnelles launiges Bächlein von dir! Zum Glück ohne Verwechslung wie bei plotzn. Stell dir vor, du hättest anstatt Karauschen Kartätschen eingeführt, Ekki, zum Grätschen (besser die-Grätsche-zu-machen) ist noch genug Zeit! Danke und sei gegrüßt von Gil.

 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 20.11.2018 um 19:10 Uhr wieder zurückgezogen.
Sternenstaub (49)
(20.11.18)
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 GastIltis meinte dazu am 20.11.18:
Hallo Sternenstaub, leider bin ich kein Angler oder Fischer. Es stimmt, was du schreibst. Der letzte Fischer, mit dem ich es zu tun hatte, hat mir jede Woche zweimal ein Kilo Räucheraal geliefert. Je für sechzehn Mark (Ost). Er stammte von der Kurischen Nehrung, der Fischer. Und die Aale aus der Ostsee. Aale habe ich bis an mein Lebensende genug gegessen, was heißt gegessen, gespeist. Jetzt versuche ich mich mit „Fisch in Metrik“. Danke + LG von Gil.
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