wie gediegen

Gedicht zum Thema Reisen

von  GastIltis

Zuletzt war ich in Bitterfeld.
Da bin ich umgestiegen.
Das ging auch gar nicht groß ins Geld
und lief ab wie gediegen.

Der Anschlusszug stand schon bereit
und fuhr direkt nach Halle.
Kaum war ich drin, war die Zeit um,
und was sonst mitfuhr, alle.

Am Hallmarkt stand ich mittenmang
Halunken und Halloren.
Ich dachte, zieht hier einer blank,
dann bin ich glatt verloren.

Die Ungewissheit stieg und stieg
immens und imm- immenser.
Doch es ging nur um Platz und Sieg
sowie ein paar Hallenser.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: TassoTuwas, AZU20, Didi.Costaire, Habakuk, Piroschki, Sätzer, Nimbus, franky, Stelzie, EkkehartMittelberg.
Sehr gediegen!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (10.01.19)
Glück gehabt? LG

 GastIltis meinte dazu am 11.01.19:
Danke Armin, im wahrsten Sinn des Wortes. Und, du hast es vielleicht mitbekommen, man wird durch längere Kommentare vom Wesentlichen abgehalten. LG von Gil.

 TassoTuwas (10.01.19)
Hallo Gil, die nächste Städtereise wird gebucht. Ich muss mich nur noch entscheiden, ob nach Halle oder Bitterfeld, mmh...
Vielleicht geht's erst mal nach Havanna
Liebe Grüße
TT

 GastIltis antwortete darauf am 10.01.19:
Lieber Tasso, du hast die richtige Einstellung! Städtereise. Zweck spielt keine Rolle. Bitterfeld empfehle ich nicht so sehr, es sei denn, du willst unbedingt den legendären Bitterfelder Bogen zu Gesicht bekommen oder die Goitzsche (gesprochen Gottsche), ehemaliger Tagebau und jetzt wunderschöner See mit Erholungsmöglichkeiten wie im Westen (wie wir zu sagen pflegen). Halle ist schon eine Reise wert, weil ich zwei Jahre da war und Havanna nur dann, wenn Uwe Sätzer gerade dort trommelt. Sonst schwer zu beurteilen. Danke und LG von Gil.

 Didi.Costaire (10.01.19)
Hallo Gil,

wenn jemandem die Berechtigung zuerkannt werden kann, sich irgendwo zu immatrikulieren oder gar lyrische Immunität zu erlangen, dann immer du!

In der Immobilie ist immerhin auch noch was los:

»Wo dresden um?«, hat wer gebrüllt,
»Vielleicht an einem Sandwall?«
Die Halle hatte sich gefüllt.
Dort stieg die Lust auf Handball.

Liebe Grüße, Dirk

Kommentar geändert am 10.01.2019 um 09:50 Uhr

 GastIltis schrieb daraufhin am 10.01.19:
Dirk, als Hellseher sind dir hundert Punkte sicher! Stichwort: immatrikulieren! Woher wüsstest du sonst, dass ich sowohl dort (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) als in auch Dresden (TU) Student gewesen bin. (Aha, auch Datenklau!). Handball liegt knapp daneben: Volleyball bis zum Umfallen! Fußball nur als (nicht reisender) Fan. Mein Dank geht an dich. Gruß Gil.
PS: in Halle (damals Oberliga) war ich kein Fan, die haben zu schlecht gespielt! Außerdem hatten sie den besten Mann von der Mannschaft, wo ich Fan war, (Chemie Wolfen, damals erste DDR-Liga), mit Namen Büchner II, abgezogen, sind dann abgestiegen und haben dann gegeneinander gespielt. Ergebnis: 5:0 für Halle, fünffacher Torschütze? Jetzt du als Hellseher:

 Didi.Costaire äußerte darauf am 10.01.19:
Klaus Büchner?

Mir ist der HFC erstmals am 08. Dezember letzten Jahres aufgefallen, allerdings auch unangenehm. Deshalb bin ich persönlich jetzt froh, in den nächsten Tagen Halle mit Handball in Verbindung bringen zu können. Abgesehen davon habe ich natürlich gedacht, dass du in Immendorf Kunst studiert hast.

 GastIltis ergänzte dazu am 11.01.19:
Lieber Dirk, ob er Klaus hieß, weiß ich nicht einmal. Damals, sein Bruder, Büchner I war Mittelläufer und wesentlich älter, waren die Unterscheidungen durch Vornamen noch unüblich. Erst als die Duckes, Roland und Peter, in Jena zu großem Ruhm kamen, würdigte man sie auch mit ihren Vornamen. Ich bin übrigens der Meinung, dass der jüngere Ducke, also Peter, in der damaligen Verfassung heute bei jedem Spitzenverein in Europa bestehen könnte.
Aber Büchner II ist natürlich richtig! Seinen Vornamen bekomme ich noch heraus, weil mein Neffe jahrelang, als Q-CELLS noch im Deutschland aktiv war und er dort arbeitete, Manager von Grün-Weiß Wolfen war.
Ja, Dirk, mit Kunst habe ich leider nichts zu tun. Was ich bin, schreibe ich dir per PN. Nichts, was sich zu erwähnen lohnt. LG von Gil.

 Habakuk (10.01.19)
Äußerst gediegen, Gil. Dein Gedicht. „Ich dachte, zieht hier einer blank, dann bin ich glatt verloren“. Mit Fußball habe ich nichts am Hut. Doch gehts mir in Literaturforen auch ab und an so ähnlich. Im Extremfall ziehe ich dann meine gediegene Sprache aus, will sagen, ich ziehe gleichfalls blank und haue dem gegnerischen Blankzieher eins auf die Fresse. Muss aber schon sehr viel passieren, dass es so weit kommt.

BG
H.

 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
Hallo hbq, dein „äußerst gediegen“ interpretiere ich im Sinne von „sorgfältig gearbeitet“. Ich danke dir! Das mit dem Fußball versuchte ich schon auszuräumen, für den echten Fan keimt die Assoziation natürlich sofort auf. Leider. Die entscheidenden Begriffe sind: Halunken und Halloren. Bei den ersteren dachte ich an Graßhoffs Zeile (Halunkenlied): „den Speckbauch, den erdolche ich“, und vom zweiten meine ich im Museum wenigstens einen Degen bewundert zu haben, vom Fischerstechen mal abgesehen. Der Speckbauch fehlt mir zwar, aber weiß man, wie andere das betrachten. Der Platz war letztlich ein B&B, das äußerlich nicht erkennbar war, aber welchem Weltmann sage ich das. Danke & LG von Gil.
Piroschki (57)
(10.01.19)
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 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
Fußball ist der falsche Ansatz!
Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
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Piroschki (57) meinte dazu am 10.01.19:
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Cora (29) meinte dazu am 10.01.19:
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 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
Liebe Petra und liebe Cora, euch kann ich nur im Paket behandeln, wohlwollend, erstaunt, ver- oder entzaubert.

Petra, die Geschichte mit dem ÖWC (auf Ideen kommst du aber auch!) hat sich so ähnlich abgespielt. Aber nicht in Halle, sondern Weihnachten in Koserow. Wir waren am Strand und mir fiel ein, die Kurtaxe zu bezahlen. Für vier Tage und sechs Leute! Am ersten Feiertag hätte die Kurverwaltung offen, meinte der Hausmeister. Ich vom Strand die Hauptsraße entlang bis zum Ende. ALLES geschlossen. Da war ich drei km vom Quartier entfernt. Und es kam der von dir mit den zwei Minuten gemeinte Fall zutage. Langsam. Die erste Gaststätte. Noch nicht. Zwei km. Etwas weniger langsam. Weiter. Halbe Strecke geschafft. Frühstück war doch sehr reichlich. Zweite Gaststätte. Müsste noch gehen. 500 m. Könnte knapp werden. Plötzlich 300 m vorm Ziel ÖWC!! Rein.
Zwei Boxen. In einer verschwand ein Mann mit Weihnachtsmütze. Zur anderen fehlte die Tür, sonst sauber. Egal, rein. Jacke aus, Vorderseite zugedeckt. Aktion. Dann ging die Nachbartür auf, Händewaschen, dann ein Blick zu mir. „Hallo“, sagte er, „und Frohe Weihnachten!“ So war mir dann auch.
Kurtaxe? Na, die können mich mal …

Nun Cora, deine vergessene Schlacht hat mich ja sehr fasziniert. Halle in Westfalen. Hab mich immer schon gewundert, jetzt weiß ich, wie das zustande kommt. Ist fast so ominös wie Bielefeld. Zu Napoleon habe ich heute schon etwas geschrieben. Bei franky. War ja schon zweimal in Markkleeberg, da in der Nähe hat ja der Schwerpunkt der Völkerschlacht von Leipzig gelegen und auch der Ort Cospeda, wo ein Teil der Schlacht von Jena und Auerstedt stattfand, ist mir sehr geläufig. Kennst du das Lied „Im grünen Baum zur Nachtigall“? Nicht. Ist von mir. Die Gaststätte gleichen Namens kannte Goethe schon, Napoleon auch. Und Heinrich Alexander Winkler. Der hat sogar ein Buch geschrieben: „Napoleon von Cospeda“.

So, Paket geschlossen. Danke + liebe Grüße von Gil.
Piroschki (57) meinte dazu am 10.01.19:
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Piroschki (57) meinte dazu am 10.01.19:
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Sätzer (77)
(10.01.19)
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 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
Lieber Uwe, Las Vegas ist etwas für Umtriebige. Bin ich etwa umtriebig, alter Trommler? Nein. Wusstest du eigentlich, dass man auf Curaçao auch wunderbar zocken kann?

Sauerei auf Curaçao

oder: was reimt sich noch auf Uschi
(mit einem Begriff in Papiamentu)

Ich fliege mit der Uschi
zur Insel Curaçao.
Da essen wir fein Sushi.
Und anschließend? Genao!

Dann spielen wir e dushi
bida – das süße Leben.
So heißt das echt, fragt Uschi.
Die Antwort lautet: eben.

Danke + bleib anständig. Gil.

 Lluviagata (10.01.19)
„Geliebte! Hier kommen alle die Menschen zusammen, die dem Herrn dienen, Geliebte! Und auch die, die so tun, als ob sie ihm dienen täten. Und alle fühlen sich eins! Aber sie sind nicht eins! Sintemalen es sind Hallenser, Halunken und Halloren.“
*Robert Moritz’ Halloren-Geschichten

;-)

Liebe Grüße
Llu ♥

 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
„Ja Geliebte, so soll es sein. Nur fürchte ich, dass die Halunken
wohl in der Überzahl sein werden. Wir müssen uns verstecken.“
*Gast Iltis: Gegenentwurf

Noch liebere Grüße
Gil ♥

 EkkehartMittelberg (10.01.19)
Du hast recht, Gil, wir Jungen müssen mal an die frische Luft und wenn wir dann unter Halunken und Halloren geraten, machen wir es trotzdem wie Bolle und amüsieren uns köstlich.
Ich war übrigens in Havanna und auch in Halle. Am besten hat es mir aber dort gefallen, wo ich mit den Menschen lachen konnte, so wie mit dir.
Weiterhin glückliche Reise, mein Freund
Ekki

 GastIltis meinte dazu am 10.01.19:
Danke gleichfalls Ekki, den Rest habe ich schon zu deiner SelbstIROtick abgelassen. Mit Vergnügen! Gil.
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