Das Schiefe wirft uns aus der Bahn

Gedicht zum Thema Forschung

von  GastIltis

Der Mensch vermutet in der Kreide
von einem Urgespenst die Scheide.
Und sucht im Zweifelsfall im Schiefer
von dem Gespenst den Unterkiefer,

um nun im Umkehrschluss zu mitteln,
dass das Gespenst zu fast zwei Dritteln,
vom Kopf bis hin zum Genital,
teils breit war und dann wieder schmal.

Das heißt, es könnte ein Organ
schief sitzen oder aus der Bahn
geworfen sein durch die Tektonik.
Man forscht längst mit der Elektronik.

Wobei, es liegt auch nicht so weit,
dass zwischen Perm und Kreidezeit,
- man sucht im Park von Münchehagen,
warum genau, kann keiner sagen -

man gräbt, jedoch man findet weder
den Unterkiefer noch das Leder,
das das Gespenst als Lendenschurz
benutzte, ob nun schief, ob kurz,

es wird die Suche fast zum Wahn.
Das Schiefe wirft uns aus der Bahn!


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, Piroschki, AZU20, Sätzer, niemand, Hilde, princess, TassoTuwas, Didi.Costaire, franky, Trainee, Stelzie, tulpenrot, mystika, SinOnAir, EkkehartMittelberg, LottaManguetti, Irma.
Lieblingstext von: SinOnAir, Trainee.
Dank aus der Hängelage!

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Kommentare zu diesem Text


 LottaManguetti (25.02.19)
Dann: ein Rumms mit laut Getöse!
Glimmerte doch im Granit
eine Stange Dynamit
und zerschoss die schiefe M... iau.



Lotta

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Liebe Lotta, leider hatte ich mich bei der Übertragung von der Kladde auf die Tastatur etwas vertippt. Der Text hatte in Zeilen eins und zwei die folgende Urfassung:
Der Mensch vermutet in der Kreide
vom Urgespenst des Dolches Scheide.
Du weißt, die waren schon damals nicht ungefährlich. Außerdem, bei Grabungen bitte nur mit Spatel und Pinsel umgehen; man zerschlägt sonst zuviel Porzellan. Liebe Grüße und bis bald. Gil.
Jo-W. (83)
(25.02.19)
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Trainee (71) antwortete darauf am 25.02.19:
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 GastIltis schrieb daraufhin am 25.02.19:
Hallo Jo, du machst es dir leicht, als Leiche. Angedachte. Geboren werden in einer Gegend ist das eine, du scheinst da wohl nicht mehr weg zu wollen? Aha. Einen lebendigen Gruß zurück von Gil (mit Dank).

 GastIltis äußerte darauf am 25.02.19:
Trainee: genau im Rhythmus von Lotta!

 EkkehartMittelberg (25.02.19)
Hallo Gil,
Ich fahr mit meiner Lisa
zum schiefen Turm nach Pisa.
Sie muss das Ding mal sehen,
um endlich zu verstehen,
dass all das Schiefe auf der Welt
sich unwahrscheinlich lange hält,
drum fahr ich mit der Lisa
zum schiefen Turm nach Pisa.
Aber du hast natürlich recht, dass uns das Schiefe aus der Bahn wirft und man sollte zwischen Turm und Scheide genau unterscheiden.

Amüsierte Grüße
Ekki

 GastIltis ergänzte dazu am 25.02.19:
Hallo Ekki, da kann ich dich ja gleich meine Arbeit machen lassen. Ich gebe das Thema vor, du füllst die Zeilen aus. OK, den Turm hatte ich nicht auf dem Schild. Mein Fehler. Und Lisa, Lisa auch nicht. Ist mir übrigens tatsächlich im Nachgang eingefallen, das Gespenst hätte einen Namen bekommen müssen, wie Lucy, die nach neueren Erkenntnissen vor 3,2 Mio Jahren wohl durch einen Sturz vom Baum aus etwa 12 m Höhe zu Tode gekommen ist. Habe ich nun verpasst. Hätte den Zeilen aber eine Note gegeben. Danke Ekki. Beim nächsten Mal. Herzlich grüßt Gil.
Sin (55) meinte dazu am 25.02.19:
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 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Also mit dem Beatles-Song liegst du genau richtig. Da widerspreche ich überhaupt nicht. Ich staune, dass du da nachhakst, allein der Begriff Realitätsnähe ist schon eine Andeutung von -ferne. Aber ich war dir inzwischen auch auf der Spur. Gruß Gil.
Sin (55)
(25.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Hallo Rothaut, na dich natürlich nicht. Ich verstehe mich selber nicht mehr. Normalerweise gehört zu solch einem Text immer die Vorbemerkung: An- oder Abwesende sind ausgenommen. Nehme den Giltis dennoch halbwegs beklommen an. Ansonsten hoffe ich, dass es beim Klappen nicht zu Verklappungen gekommen ist, die sollen ja neuerdings von Umweltaktivisten unter Beobachtung stehen. Herzlichen Gesamtdank und viele Grüße zurück von Gil.

 TrekanBelluvitsh (25.02.19)
Wenn "Der Herr der Ringe" 500 Jahre eher geschrieben worden wäre, würden Erich von Döneken und seine Anhänger bestimmt nach Minas Tirith buddeln. (Ich habe den Begriff "Wissenschaftler" mal etwas weiter gefasst...)

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Hallo Trekan, echt schade. Aber es hätte uns um den Genuss gebracht, deinen wunderbar „beabsichtigten“ Verschreiber Döneken in Augenschein nehmen zu können. Ist es nicht so, dass wir auch solch eine Art „Wissenschaftler“ hier bei kV beherbergen? Danke für deinen Spitzenbeitrag und sei gegrüßt. Gil.

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 25.02.19:
Ja, die Dönekens haben wir hier auch. Aber ich will nicht meckern und sie in Verruf bringen. Das können die schon ganz alleine...
Trainee (71)
(25.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Hallo Tränchen, komische Gegend, hab grade so einen Gästebucheintrag mit Badewannenerlebnissen, an die sich keiner mehr erinnern kann, gelesen. Gespenstisch. Schräg ist nicht gleich schief, und krumm sowieso nicht, mal vorausschauend. Kannst du jetzt aber noch nicht verstehen. Geht mir auch so. Tot versteht jeder. Hatten wir oben, bei Jo. Sehn wir jedenfalls gelassen. Oder entsagend. Danke und verständnisvolle Grüße von Gil.

 AZU20 (25.02.19)
Aber deshalb aufgeben? LG

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Richtig Armin, nun gerade nicht. Umdenken, neu ansetzen, weiter geht’s. Danke für den Ansporn. LG von Gil.

 Didi.Costaire (25.02.19)
Beim Blick aus meinen schiefen Fenstern
fühl ich mich sicher vor Gespenstern.
Was mich erschreckt, ist nur der Geist
von einem, der GastIltis heißt.

Beste Grüße, Dirk

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Hallo Dirk,

dass dieser Geist, der nie verneint,
den, der mit schiefen Blicken meint,
es könnte nur am Fenster liegen,
der denkt, die werd ich grade kriegen!

Wie wäre es mit einer Wasserwaage?
LG von Gil.

 princess (25.02.19)
Ich weiß ja nicht so recht, ob das hier wirklich eine seriöse Forschungsarbeit ist. Allein der Terminus
das Schiefe
kommt mir ja schon ziemlich unwissenschaftlich vor. Wer statisch einigermaßen versifiziert ist, weiß ja wohl, dass es die Schiefe heißen muss. Andererseits ist das Schiefe quasi als Ausdruck an sich schon so schräg, dass es sprachlich sozusagen sich selbst zum Inhalt hat. Also, ich werde die Frage mal mit in unser nächstes Kollaboratorium nehmen und melde mich dann nochmal zurück mit Feedback.

Kollegiale Grüße
p.

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Nun bin ich doch perplex! Das ist der zweite Beitrag, in dem der Begriff „schräg“ einfließen soll (Trainee). Da hatte ich schon mit freundlichen Worten darauf verwiesen, dass ich den Ausdruck noch aussparen möchte. Statisch bin ich versifiziert. Da kann ich ein astreines Zeugnis vorweisen. Mit Urkunde. Also: für das Schiefe lege ich meine Hand ins Wasser!
Das noch genannte Wort steht schon, nun ist es leider keine Überraschung mehr, im Titel eines anderen Gedichtes.
Dennoch freue ich mich auf das Feedback eures nächsten Kollaboratoriums, vielleicht passt es dann auch. Mit ebenso kollegialen Grüßen zurück Gil.

 TassoTuwas (25.02.19)
Hallo Gil, meine Großmutter sagte oft, schief ist englisch und englisch ist modern. Wie ich das meine? Ich versuchs mal so.
Der Forscherdrang macht manchen krank. Sie bohren und sie graben, bis sie etwas gefunden haben. Doch keiner weiß, was es wohl ist und schon murrt einer, so ein Mist. Ein Zweiter schreit das war mal pink. Darauf ein Dritter, I think, we found the missing link!
Grüße von mir, unwissenschaftlich aber mit bestem Gewissen. TT

 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Hallo Tasso, deine Großmutter muss wohl eine kluge Frau gewesen sein. Von nichts kommt auch nichts. Also: du bist mit dem missing link ganz dicht dran. So ein Urgespenst passt doch in fast jede Lücke, vom Schiefen mal abgesehen. Aber das klärt sich noch! Danke und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Hilde (62)
(25.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 25.02.19:
Danke Hilde, freut mich riesig. Manchmal klappt es mit dem Absurden. Ob schon jemand etwas zu Schiefer-Gestein geschrieben hat, weiß ich nicht, auf jeden Fall kann man ja von Josef Viktor von Scheffel das Gedicht „Der Ichtyosaurus“ nachlesen, und zwar hat er auf amüsante Art geschrieben, warum die Saurier zugrunde gingen. Ich selbst hatte vor Jahren mal ein ziemlich langes Gedicht mit dem Titel verfasst „Der Heimatzoo von Siehdichum“, in dem zumindest mit zwei Zeilen das Schiefer-Gestein Erwähnung findet:
„Man sieht den Archä weißvonnix 
inmitten eines Schieferstücks...“
Viele liebe Grüße an dich von Gil.
Hilde (62) meinte dazu am 26.02.19:
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Sätzer (77)
(25.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 26.02.19:
Hallo Sä, das ist der Kommentar eines Ingenieurs, astrein, technisch übersichtlich, sauber recherchiert. Und treffsicher! Gut, das mit dem Ingenieur bleibt unter uns Pastorentöchtern. Abgemacht? Danke und LG von Gil.
Piroschki (57)
(26.02.19)
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 GastIltis meinte dazu am 26.02.19:
Freut mich, dass ich dich anregen konnte. Wie ich schon bei Ekki schrieb, ich mache mir viel zu viel Arbeit. Verteilen ist die Devise. Divide et impera, in unserem Fall eigentlich mehr teilhaben. Ein Begriff, den man uns nach der Wende richtig gut vermittelt hat. Ich danke dir und lass es dir gut gehen, herzlich Gil.

 plotzn (01.03.19)
Servus Gil,

das Schiefe konnte schon immer (nicht erst seit Loriot) für reichlich Unordnung sorgen. Aber aus der Bahn wirft mich höchstens der Schaffner...

Liebe Grüße,
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 01.03.19:
Hallo Stefan, wäre ich Schaffner, und ein Fahrgast springt auf einen Zug, in dem sich ein zuvor schon eingestiegener befindet, der eine Fahrkarte erster Klasse, gehobener Humor, gebucht hat, und der vorgenannte Aufspringer hat mal soeben eine Bahnsteigkarte ergattert, würde ich genauso reagieren. Nachlösen ist, glaube ich, zwecklos.
Dennoch danke und LG von Gil.
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