Ein Blick zurück

Gedicht zum Thema Realität

von  GastIltis

Wer ob des Wartens müde wird,
er kennt sie nicht, die Ungeduld.
Der ausharrt, ist es nicht, der irrt,
es trägt der Säumige die Schuld.

Im Inbegriff vom Überschwang
ist Leid als Gegensatz vom Glück
kein plötzlich-krasser Übergang,
vielmehr ein tiefer Blick zurück.

Nur wer sich der Geduld entzieht,
und denkt, fast nichts ist schon genug,
weil er ein Ziel vor Augen sieht,
betrügt sich selber Zug um Zug.


Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: Moja, franky, AZU20, Stelzie, Sätzer, SinOnAir, TassoTuwas, TrekanBelluvitsh, Jo-W..
Lieblingstext von: SinOnAir, franky.
Zwei nach vorn!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (17.04.19)
Da kann ich nur zutimmen. LG

 GastIltis meinte dazu am 17.04.19:
Danke Armin, die Ernsthaftigkeit meiner Zeilen passt dennoch nicht so recht zur vorösterlichen Stimmung.
Herzlich grüßt dich Gil.
Sätzer (77)
(17.04.19)
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 GastIltis antwortete darauf am 17.04.19:
Hallo Sä, du weißt ja selbst, was Lebenserfahrung heute noch wert ist. Denk an deinen Beitrag von der Flirterei, um die es ja eigentlich weniger ging. Die Zeit überholt die eigenen Kinder. Begriffe wie Ungeduld und Geduld sind nur noch dann für die Politiker gut, wenn Wahlen anstehen. Der eine für die Zeit davor, der andere danach. Danke und sei gegrüßt von Gil.
Sin (55)
(17.04.19)
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 GastIltis schrieb daraufhin am 17.04.19:
Hallo Rothaut, Ostern steht vor der Tür und nichts geschieht. Alles, was der Osterspaziergang verspricht, scheint auszubleiben. Die Terroristen sind auch nicht mehr das, was sie früher waren, und der HSV fasst wohl wieder Fuß. Diesen Freitag muss Greta nicht streiken, denn auch in Schweden haben sie sicher schulfrei. Wir scharren mit den Hufen und könnten gut ein bis zwei PS abspecken, um die Klimaveränderung einzuschränken. Apropos Hufe: Lang ist es her, da hat die Hochschule für Bauwesen in Weimar mal einen mongolischen Studenten immatrikuliert. Nach seiner Ankunft auf dem Bahnhof wollte er ernsthaft wissen, wo denn sein Pferd steht.
Wir hatten in Dresden zwei Afrikaner (Ghana und Nigeria) und eine Studentin aus Honduras: Maria Consuela Bonilla. Waren schon interessante Zeiten. Eine Studentenbude für zwei Mann kostete 50,-- Ostmark. Gesamt. Eine Monatskarte Straßenbahnen alle Linien plus Busse 7,50 Mark/Student, 15 M für Sonstige. Ein Mittagessen im Gastronom* (Bratwurst, Kartoffeln und Sauerkraut) 1,45 M. Und eine Eintrittskarte bei Dynamo Dresden, damals höchste Spielklasse, 0,45 M. Ich danke zunächst einmal und grüße ganz herzlich. Gil.
*Speisegaststätte auf dem Postplatz von Dresden

 Didi.Costaire (17.04.19)
Heut warten manche draußen auf den waiter,
bis sie benient sind, und sie kommen später...

Sonnige Grüße, Dirk

 Didi.Costaire äußerte darauf am 17.04.19:
...doch kommen etliche auf allen Vieren
und erst der Fünfte dann zum Kommentieren.

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 17.04.19:
Jetzt habe ich mich verschrieben da oben und kann es nicht mehr korrigieren. Ich bin bedient!

 GastIltis meinte dazu am 17.04.19:
Hallo Dirk, erst einmal sind die sonnigen Grüße angekommen. Vom Rest kann man durch heiteres Buchstabenraten schnell herausbekommen, was du meinst, und dass der Text für eine Fülle von Kommentaren nun nicht unbedingt prädestiniert ist, war von Anfang an klar.
Danke für die dreistufige Rakete. Herzlich grüßt dich Gil.

 TassoTuwas (17.04.19)
Hallo Gil, wenn zur Geduld und noch eine Portion Gelassenheit kommt, bleibt der Blutdruck im lebensverlängerndem Bereich.
Die ganze Aufregerei ändert eh nichts! Du sagst es natürlich viel besser, sozusagen philosophisch, kann man sagen, sag ich mal und halte beeindruckt die Klappe. I.d.S. grüßt TT

 GastIltis meinte dazu am 17.04.19:
Hallo Tasso, eigentlich stellte ich den Text ja nur ein, weil die liebe Lotta zu meinem Beitrag „Die Kunst zu warten“ noch „Ich warte mal auf deine Reaktion“ geschrieben hatte. Und was habe ich nicht bedacht? Die Ferien in Brandenburg, dem wichtigsten deutschen Bundesland. Und was sehen unsere müden Augen: nur männliche Kommentatoren. Was heißt nur, sonst wären wir froh. Aber OK, ich schließe mich deinem letzten Halbsatz an. Danke und LG von Gil.

 TrekanBelluvitsh (17.04.19)
Nur wer sich der Geduld entzieht,
und denkt, fast nichts ist schon genug,
weil er ein Ziel vor Augen sieht,
betrügt sich selber Zug um Zug.
Ich weiß nicht... Das große Ganze und die gute Sache scheinen mir doch zu selbstlegitimierend. Lieber die kleinen Dinge als Freudesgrund annehmen. Außerdem ist man dann nicht so festgelegt, das Ziel variabler. Ich erinner mich z.B. an ein großes Ziel das ich mal hatte - und heute bin ich froh gescheitert zu sein.

 GastIltis meinte dazu am 17.04.19:
Hallo Trekan, eigentlich liegen wir ja auf einer Linie. Vom großen Ganzen und der guten Sache ist ja in meinem Text keine Rede. Die Umkehrung des „fast nichts ist schon genug“ im Sinne deiner kursiv gesetzten Begriffe ist ja auch bei mir nicht gemeint. Ansonsten hätte ich sie wahrscheinlich hervorgehoben.
(Im übrigen war ich ohnehin dabei, die Übersicht zu verlieren).
Danke für die neue Variante und sei herzlich gegrüßt von Gil.
Jo-W. (83)
(17.04.19)
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 GastIltis meinte dazu am 17.04.19:
Danke Jo, du setzt dem Ganzen die Krone auf. TT hat die nötigen Voraussetzungen geschaffen, und du bringst den Richtspruch: gelassen sein, sprich Gelassenheit (TT) sind die Faktoren, die uns helfen. Viele herzliche Grüße von Gil.

 Moja (27.04.19)
Wunderbar, Deine Gedanken, Gil, und dann liest sich das Gedicht laut auch noch so musikalisch. Lieben Gruß, Monika

 GastIltis meinte dazu am 28.04.19:
Danke Monika, es freut mich, wieder ein Lebenszeichen von dir zu lesen. Und dann noch so ein nettes. Ich grüße dich herzlich zurück. Gil.
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