Entwicklung

Sonett zum Thema Fortschritt

von  FrankReich

Die Tage verklingen im Salz ihrer Blüten,
die Weise erinnert ans Tosen der Flut,
den außergewöhnlichen Kanon der Mythen,
und überempfindlichen Auftakt der Glut.

Die Nächte entzuckern die Lieder, sie brüten
an neuen Gedanken, sie reizen das Blut,
sie fließen im Rhythmus, in dem sie einst glühten,
nun reden sie Klartext, und schüren die Wut.

Im Großen und Ganzen verstärkt die das Wüten,
dem ewig Gefassten nur sei zu vergüten,
dass jeden stets ausmacht, was immer er tut.

Das Kleine, Geringe im Kern zu behüten
erfordert Verständnis, Erkenntnis wie Mut,
wenn Wissen verblendet, doch alles wird gut.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (23.06.19)
Auch wieder gut. Die -üten beschreiben mehr das Augenfällige, die -ut fassen zusammen und beschreiben das Tiefgründigere, was dahintersteckt oder Ergebnis ist. Das Ende kommt nicht ohne Lob der hehren menschlichen Eigenschaften dann doch recht optimistisch daher. Alle Wege führen nach "Gut".

 FrankReich meinte dazu am 23.06.19:
Danke, Regina,

Du warst wieder einmal so schnell, dass ich den Text nicht rechtzeitig korrigieren konnte. Aber wie Du jetzt siehst, ist der Schluss ironisch gemeint. Ich hoffe, dass nun auch die Assoziation von "verblendet" zu "verblödet" hergestellt ist, andernfalls werde ich es ersetzen, wäre aber schade, denn das Abrutschen der Terzette in die Banalität sollte eigentlich genügen.

Ciao, Ralf
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