Das Mädchen.
Text
von Willibald
Kommentare zu diesem Text
Titel und Text und Erzählweise überhaupt - ein Genuss!
Lotta
Lotta
Grazie, Lotta-
Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, dass Ayshe schön war und dass sie tanzen wollte. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte.
Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, wie schön Ayshe war. Sie wollte jetzt tanzen. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte.
p.s.
Das "Dass" schien mir die Faktizität noch einmal zu unterstreichen, nach dem "nicht verbergen". Aber das ist gar nicht notwendig oder besonders gut. Das "wie" scheint mir auch besser, weniger distanziert, nah an der Bewunderung, die das Mädchen verdient.
p.p.s.
Bin ein wenig über die Rhythmussache im Deutschen Duktus am Überlegen. Englisch gefällt mir irgendwie besser:
Ayshe turned around and she saw the girl lying there. She had Ofras eyes and her mouth was Ofras mouth and the harelip couldn't hide how beautiful Ayshe was. She wanted to dance now. Or swing. Like she did sometimes.
greetse
ww
Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, dass Ayshe schön war und dass sie tanzen wollte. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte.
Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, wie schön Ayshe war. Sie wollte jetzt tanzen. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte.
p.s.
Das "Dass" schien mir die Faktizität noch einmal zu unterstreichen, nach dem "nicht verbergen". Aber das ist gar nicht notwendig oder besonders gut. Das "wie" scheint mir auch besser, weniger distanziert, nah an der Bewunderung, die das Mädchen verdient.
p.p.s.
Bin ein wenig über die Rhythmussache im Deutschen Duktus am Überlegen. Englisch gefällt mir irgendwie besser:
Ayshe turned around and she saw the girl lying there. She had Ofras eyes and her mouth was Ofras mouth and the harelip couldn't hide how beautiful Ayshe was. She wanted to dance now. Or swing. Like she did sometimes.
greetse
ww
Antwort geändert am 08.07.2020 um 12:51 Uhr
Moin, Willibald.
Englisch ist nicht so meine Sprache, wenngleich ich mich beruflich in dieser Sprache bewegen muss. Ich bin zwar schon uralt (für Sechsjährige bspw.), aber noch immer suche ich nach den Gründen.
Du nimmst Bezug auf meinen privaten Kommi.
Und ich mag besonders die zweite Version.
"Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, wie schön Ayshe war. Sie wollte jetzt tanzen. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte."
Das hat tatsächlich etwas Lyrisches und liest sich wunderschön.
Meinen Roman "Frieda" habe ich u.a. gezielt nach der Konjunktion "dass" durchforstet. Dabei lernte ich z.B., dass diese Konjunktion dem Schreiber vieles vereinfacht, wohingegen bei Vermeidung derselben der Text an Ästhetik gewinnen kann.
Mein Versuch, dir diese meine Erkenntnis mitzuteilen, hast du also aufgenommen. Tatsächlich (sehe ich jetzt) verschönert sich dein Textabschnitt dadurch.
Das heißt ja nicht, dass man das "dass" (lach) nicht verwenden sollte.
Ich meine ja nur ...
Dein Text gefällt mir außerordentlich. Da will ich gar nicht dran rumfeilen. Sicher haste selbst schon genug dran gearbeitet.
Es hat sich gelohnt!
Für mich: der bislang beste Text seitdem ich bei kV bin (2007)!
Plapper-Lotta (der Morgenkaffee tut seine Wirkung!)
Englisch ist nicht so meine Sprache, wenngleich ich mich beruflich in dieser Sprache bewegen muss. Ich bin zwar schon uralt (für Sechsjährige bspw.), aber noch immer suche ich nach den Gründen.
Du nimmst Bezug auf meinen privaten Kommi.
Und ich mag besonders die zweite Version.
"Ayshe wandte sich um und sie sah das Mädchen, das da lag. Es hatte Ofras Augen und ihr Mund war Ofras Mund und die Hasenscharte konnte nicht verbergen, wie schön Ayshe war. Sie wollte jetzt tanzen. Oder schaukeln. So wie sie es manchmal getan hatte."
Das hat tatsächlich etwas Lyrisches und liest sich wunderschön.
Meinen Roman "Frieda" habe ich u.a. gezielt nach der Konjunktion "dass" durchforstet. Dabei lernte ich z.B., dass diese Konjunktion dem Schreiber vieles vereinfacht, wohingegen bei Vermeidung derselben der Text an Ästhetik gewinnen kann.
Mein Versuch, dir diese meine Erkenntnis mitzuteilen, hast du also aufgenommen. Tatsächlich (sehe ich jetzt) verschönert sich dein Textabschnitt dadurch.
Das heißt ja nicht, dass man das "dass" (lach) nicht verwenden sollte.
Ich meine ja nur ...
Dein Text gefällt mir außerordentlich. Da will ich gar nicht dran rumfeilen. Sicher haste selbst schon genug dran gearbeitet.
Es hat sich gelohnt!
Für mich: der bislang beste Text seitdem ich bei kV bin (2007)!
Plapper-Lotta (der Morgenkaffee tut seine Wirkung!)
Ich danke dir sehr.
greetse
ww
greetse
ww
Wunderbar erzählt, atmosphärisch, wirklich gerne gelesen!
Danke, Monscheinsonate, das hilft und tut gut.
Sind die Illustrationen von dir? Ich find die gut.
Sind sie, danke für Zuspruch/Rückmeldung.
greetse
ww
greetse
ww
Wow!
Der fließende, fast zärtlich zu bezeichnende Übergang vom Leben zum Tod tröstet über die beklemmende Atmosphäre hinweg, die zum Anfang der Geschichte entstanden ist.
Was weiß der Mensch, wie der andere ist, wie der denkt, fühlt, leidet und liebt. Das Äußere eines Menschen ist so wichtig geworden, geradezu in dem Maße, wie die inneren Werte unwichtig geworden sind. Leider.
Bildschöne Geschichte!
Liebe Grüße
Llu ♥
Was weiß der Mensch, wie der andere ist, wie der denkt, fühlt, leidet und liebt. Das Äußere eines Menschen ist so wichtig geworden, geradezu in dem Maße, wie die inneren Werte unwichtig geworden sind. Leider.
Bildschöne Geschichte!
Liebe Grüße
Llu ♥
Gratias zu Deinem Kommentar, Llu!
greetse
ww
greetse
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Die erste Zeichnung, liebster Willibald,
ist sehr, sehr gut.
Der Text nicht minder. - Du lässt diesmal den Sprachduktus des Intellektuellen links liegen und lieferst ein einfühlsame, lebensnahe Geschichte.
Nicht ohne einem klassischen Migrantenschicksal Raum zu geben. -
Ach, und dann die Beschreibung des Todes und seiner kurzen Vorstufe! Formidabel.
Rundherum entzückt
der8.
ist sehr, sehr gut.
Der Text nicht minder. - Du lässt diesmal den Sprachduktus des Intellektuellen links liegen und lieferst ein einfühlsame, lebensnahe Geschichte.
Nicht ohne einem klassischen Migrantenschicksal Raum zu geben. -
Ach, und dann die Beschreibung des Todes und seiner kurzen Vorstufe! Formidabel.
Rundherum entzückt
der8.
ok, sowas wie "Ich denke, also bin ich", sagt ein Intellektueller, der die Wirkungsmächtigkeit von Zahnschmerzen unterschätzt. Oder das Wunderbare der einfachen Geschichten.
Willibald dankt Dir sehr für deine Zeilen, liber8.
greetse
ww
Willibald dankt Dir sehr für deine Zeilen, liber8.
greetse
ww
Antwort geändert am 09.07.2020 um 07:50 Uhr
Aha (53)
(11.07.20)
(11.07.20)
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Danke an Dieter, Moja, Franky, Graeculus...für Empfehlung.
greetse
ww
greetse
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