Geständnis des Versagers

Gedanke zum Thema Kraft/ kraftlos

von  eiskimo

Ich bin nicht. Ich bin mir höchstens selber peinlich.
Ich habe nichts. Du Habenichts! So hieß es schon früher.
Ich kann nicht. Ich kann ja nicht mal, wenn ich müsste.
Ich lebe, besser: überlebe. Nur auf Pump. Ausgepumpt.
Ich stehe für nichts, bin als Schlappschwanz geboren.
Ich komm bei keinem an. Total abgefahren wäre ich.
Ich tu nicht, und wenn möglich, tät ich´s  sofort lassen.
Ich weiß nicht. Aber das wisst ihr ja längst.
Ich mache auch nicht. Und?  Macht das was?
Ich will nicht. Ich soll zwar wollen, aber es will nicht.
Ich tauge nicht; galt ja von Anfang an als Taugenichts.
Ich spaße auch nicht; ich hab eh nichts zu lachen.
Ich brauch meine Defizite nicht betonen. Sie sind Beton.
Mir hat man nie verziehen. Nur stets gesagt: verzieh dich!
Darum versteck ich mich. Es ist ja nicht zum Ansehen.
Und geh jetzt Land gewinnen. Hab ja eh schon verloren.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (03.11.20)
Hi Eiskimo


Da kann man ja ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn es einem ein bisschen besser geht.

LG Franky

 eiskimo meinte dazu am 03.11.20:
Solche Verlierer sollte es nicht geben dürfen...
cu
Eiskimo
Agnete (66)
(03.11.20)
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 eiskimo antwortete darauf am 03.11.20:
Ja,klar - es sind negative Sprachhülsen zusammengefügt um einen imaginären Verlierer herum... Sprache kann da ja sehr diskriminierend sein, schon weil der Verlierer selbst sie schon verinnerlicht hat.
LG
Eiskimo

 AZU20 (05.11.20)
Ja, Versagen auf der ganzen Linie. LG
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