Richtigstellung 33 - Toilettenpapier

Anekdote zum Thema Allzu Menschliches

von  tueichler

Dieser Text ist Teil der Serie  Richtigstellungen
Im Lockdown schlossen Sportstätten, Kinos, Theater, private Feiern und, das ist bemerkenswert, Gastronomische Einrichtungen. Dagegen bleiben alle Einzelhandelsgeschäfte geöffnet, ebenso wie Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten. Was bedeutet das.

Nun, als ich gestern in einem Supermarkt einkaufte, wollte ich, ganz regulär, Toilettenpapier mitnehmen. Oh Wunder, die ganze Regalreihe war leergekauft bis auf 3 Päckchen Ökorollen. Der Preis war unverschämt und bei dem Gedanken an recyceltes Toilettenpapier darf man auch nicht näher nachdenken. Ich nahm es klaglos mit, da daheim wirklich Ebbe war.

Nun kam mir folgender Gedanke. Entweder gehen die meisten meiner Mitbürger ausschließlich in Gastronomische Einrichtungen und Restaurants, um dort ihr großes Geschäft zu erledigen - oder aber die Menschen essen in Gaststätten mehrheitlich Gerichte, die aus Toilettenpapier gekocht werden. Schädlich wird das nicht sein, das löst sich ja zu einem sämigen Brei auf, man stirbt auch nicht, wenn man Pappmachee isst.

Jetzt bin ich auf der Suche nach leckeren Rezepten mit Toilettenpapier, damit ich mir daheim auch mal sowas adäquates wie in unserer Dorfkneipe kochen kann. Man sieht, der Name des Produkts ist mit hoher Wahrscheinlichkeit weitgehend irreführen, er müsste eher Esspapier lauten. Aber das gibt's ja auch schon.

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Kommentare zu diesem Text


 Moja (05.11.20)


Amüsiert grüßt,
Moja

 niemand meinte dazu am 05.11.20:
Also, das mit dem Toilettenpapier nimmt komische Züge an.
Bei uns gibt es dieses Papier wieder, oder noch.
Was ich allerdings gestern "erlebte" hat mich amüsiert.
Da gibt es einen Secondhand-Laden, dessen Besitzer, wie ich vermute, wohl zu viel davon gebunkert hat, um es in Notzeiten teurer zu verkaufen. Auf jeden Fall stand gestern im Schaufenster: Toilettenpapier im Angebot für nur 1 Euro 8 Rollen.
Beinahe hätte ich ihn gefragt ob es denn neu ist, oder vielleicht schon einseitig benutzt Na, ja, alles aus zweiter Hand ...
mit amüsierten Grüßen, niemand

 TrekanBelluvitsh (06.11.20)
Ich habe vor ein paar Tagen gelesen, das Spaghetti die beliebtesten Nudeln in Deutschland sind. Das ist nun Auflösung als auch Möglichkeit.

Auflösung: Natürlich kleckern die meisten ganz erheblich beim Essen von Spaghetti. Im Restaurant ist ihnen das gleich. Da muss ja jemand anderes sauber machen. Doch nun sitzen sie zuhause, müssen die Spaghetti samt Soße selbst machen und kleckern dann auch noch ihren eigenen Tisch voll. Das muss schnell weggewischt werden. (Schnell, weil es in Italien ja so viele Coronafälle gibt. Und die Spaghetti kommen ja aus Italien.) Darum steht immer eine Rolle Toilettenpapier auf dem Tisch und wird auch eifrig genutzt.

Möglichkeit: Auch hier möchte ich bei der italienischen Sehnsucht der deutschen bleiben. Spaghetti alla carta di gabinetto. Das hört sich doch wohl verführerisch an, gell?

Kommentar geändert am 06.11.2020 um 00:17 Uhr
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